HELENE FISCHER: Neues Duett mit JOSH GROBAN – greift sie jetzt international an? 3

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Endlich ein brandneuer Song der Schlagergöttin

Wenn am 26. Februar 2021 die neue Version des „Harmony“-Albums von Weltstar JOSH GROBAN erscheint, werden vor allen Dingen die Fans von HELENE FISCHER aufhorchen. Der Sänger und Schauspieler verkündete auf Facebook: „Hey errrrybody! More news! The DELUXE EDITION of Harmony is gonna be available on 2/26! It includes 6 additional classic songs, including a duet with my friend, the wonderful Helene Fischer. See below for track list and pre order here!“.

Klassiker der PRETENDERS

CHRISSIE HYNDE sang als Sängerin der PRETENDERS den anspruchsvollen Welthit „I’ll Stand By You„, den nun HELENE neu mit JOSH GROBAN interpretiert. Ist das ein weiteres Signal dafür, dass Deutschlands Superstar nun endgültig international angreifen will bzw. zumindest in die englischsprachige Szene gehen möchte? Schon das „Meine schönsten Momente“-Album war ja sehr international gehalten – viele Schlagerduette fehlten auf dem Doppelalbum.

Bonustrack nur „Nebenbaustelle“ oder Indikator für weitere Karriere?

Als HELENE FISCHER den Soundtrack-Song „See You Again“ veröffentlichte, legte die Plattenfirma (vermutlich auch wegen des mehr als überschaubaren Erfolgs) großen Wert darauf, dass das keine reguläre Single von HELENE FISCHER sei. Ähnlich geht man auch dieses Mal vor. HELENE ist Duettpartnerin eines Albums, das als Deluxe-Edition daher kommt. Dennoch fällt es merklich auf, wie sehr der Fokus bei der Künstlerin verstärkt auf internationales Material gelegt wird.

Verhilft HELENE FISCHER dem Trend zur englischen Sprache zum Durchbruch?

Okay, wir Schlagerprofis WÜNSCHEN uns natürlich eine vielseitige deutschsprachige Schlagerszene. Aber das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert. Und der Trend hin zur englischen Sprache ist (leider) nicht von der Hand zu weisen. Diesen Trend verfogten und verfolgen recht bekannte Namen wie

– STEFANIE HEINZMANN
– MICHAEL SCHULTE
– NICO SANTOS
– LENA MEYER LANDRUTH
– STEFANIE HERTEL („MORE THAN WORDS“)
– YVONNE CATTERFELD.

Wird HELENE FISCHER zur Trendsetterin?

Wir gehen davon aus, dass weitere Stars diesm Trend folgen – spätestens wenn „Königin HELENE FISCHER“ das „salonfähig“ macht (, was allerdings wirklich noch abgewartet werden muss). Die Schlagerprofis-Prognose lautet, dass durchaus MARK FORSTER und VANESSA MAI dafür in Frage kämen, ebenfalls auf diese (englische) Schiene zu gehen. Es bleibt spannend – vor allem auch, wie dieser erneute englischsprachige Vorstoß sich durchsetzt.
 
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3 Kommentare

  1. Wenn Helene jetzt auf Englisch macht und den internationalen Markt erobern will werden sich bestimmt Fans abwenden. Ich würde auch dazu gehören. Man kann dann nur sagen „Schuster bleib bei deinen Leisten“!

  2. Ich fände es ebenfalls sehr schade, wenn der Trend zum “ englisch singendem voran schreiten würde. Unsere deutsche Sprache ist doch eine “ sehr lohnenswerte Sprache“ die gesprochen und gesungen, Bedeutung und Achtung genießt. Es gibt außerdem noch “ ein paar Menschen“ in diesem Land, die der englischen Sprache nicht mächtig sind. Anerkannt ist Deutsch singend international doch auch. Siehe ESC- Siege und Platzierungen von damals bis….( Katja Ebstein, Nicole, Gildo Horn, Michelle…). Schade wenn durch H.Fischer das Blatt sich wendet, bloß weil sie sich etwas umorientieren möchte.

  3. Mich nervt diese Schubladen-Frage, die es so fast nur in Deutschland gibt. Ich mag deutschen Schlager sehr gerne aber auch nicht nur und bin damit ganz sicher kein Einzelfall. Die diversen Engstirnigkeiten in Deutschland ob gegenüber diesem Genre und seinen Künstlern aber genauso auch innerhalb dieses Genres, sind wirklich extrem nervig. Wie viele internationale Künstler haben genauso auch deutsche Lieder gesungen oder Duette mit deutschen Künstlern? Dass zählt zum Musikbusiness dazu, vor allem bei guten Stimmen, die sich auch über einen sehr eng gefassten Horizont hin entfalten können. Ob so oder so, warum muss man Alles gleich grundsätzlich hinterfragen oder bemängeln, wenn Künstler nicht immer und immer nur das Eine bzw. Gleiche tun, sondern sich etwas breiter aufstellen und ausleben? Helene Fischer hat seit ihrer ersten Tour (2007/08) und erst recht seit ihren TV Shows AUCH internationale Cover gesungen. Deswegen hat sie mit deutscher Musik noch lange nicht aufgehört, ganz im Gegenteil, sie hat ihr m.E. zusammen mit anderen Kolleg*Innen zu einem neuen großen Aufschwung und auch Ansehen verholfen. Duette mit internationalen Künstlerkollegen sind bereits seit 2010/11 völlig normal für sie, ob es Michael Bolton (sie war sogar Gaststar auf einer seiner Deutschland-Tourneen damals), Andrea Bocelli (z.B. bei seinem Konzert „Love in Portofino“/Italien) oder zuletzt Eros Ramazzotti und Robbie Williams waren.

IKKE HÜFTGOLD: „Darf dieser Mann für Deutschland singen?“ – Exakt 25 Jahre nach GUILDO tritt er an! 2

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IKKE HÜFTGOLD hat es tatsächlich als TikTok-Sieger zum ESC-Vorentscheid geschafft

Nachdem der NDR auch in diesem Jahr wieder sehr merkwürdige Kriterien angelegt hat, wer Deutschland beim ESC vertreten darf (oberste Maxime: Kein Schlager, ebenfalls von größter Wichtigkeit: Kein deutscher Text – und Transparenz, warum der eine Titel es geschafft hat und der andere nicht ist auch wie immer unerwünscht), haben wir überlegt, diese zur Witzveranstaltung verkommene Veranstaltung gar nicht mehr zum Thema zu machen.

Welcher Song Deutschland in diesem Jahr wieder bis auf die Knochen blamiert, erschien uns egal, wobei der eine oder andere Titel nicht ganz so schlimm ist wie das, was wir von den Vorjahren kennen (mit LORD OF THE LOST wäre zumindest ein erneuter letzter Platz wohl nicht zu erwarten). 

Nach wie vor nebulöse Kriterien für die Auswahl

WARUM z. B. eine SENTA oder ein THOMAS GODOJ keine Berücksichtigung fanden – schwer zu sagen. Transparent wird das ja nicht kommuniziert. Und warum es eine TikTok-Vorauswahl gab, bei der man sich als Fan nur dann beteiligen konnte, wenn man sich dort angemeldet hatte, um ältere Voter vom Verfahren auszuschließen, ist für einen öffentlich-rechtlichen Sender auch eine merkwürdige Vorgehensweise. Dass die Quittung dafür nun der Sieg von IKKE HÜFTGOLD ist, ist natürlich endlich mal ein positiver Aspekt, der wieder Lust auf den ESC macht. 

Vor 25 Jahren: „Darf dieser Mann für Deutschland singen?“

Schlager wird ansonsten ja ohnehin ausgeklammert, obwohl noch immer die allermeisten ganz großen ESC-Hits aus dem Schlagersektor stammen. Vor 25 Jahren war die Situation ähnlich. Damals hat sich GUILDO HORN dem Wettbewerb gestellt. Und damals gab es noch NDR-Entscheidungsträger, die sich nicht NUR am eigenen Geschmack orientiert hatten. Die BILD fragte damals – auf den Tag genau(!) am Tag der Nominierung von IKKE – exakt am 4. Februar 1998 titelte die BILD: 

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Das Wort „Krieg“ ist natürlich aus aktuellem Anlass völlig unpassend, das Thema an sich aber interessant. Mit IKKE HÜFTGOLD stellt sich ein ähnlich polarisierender Interpret, dessen Song mitnichten ein „Ballermann-Song“ ist. Augenzwinkernd, selbstironisch und für IKKEs Verhältnisse fast tiefsinnig – dem NDR wäre zu wünschen, wenn IKKE nun eine ähnliche Lawine wie im Vorjahr ESKIMO CALLBOY lostreten könnte, als auch der Frust über selbstgerechte Alleinentscheider, die diesen unglaublich erfolgversprechenden Titel einfach mal so aussortiert hatten.

Schon im November hatten wir die Hoffnung, dass IKKE es schafft. Immerhin: Die erste Hürde ist genommen. 

Wir finden: Der Zweck heiligt die Mittel – wir drücken die Daumen, dass IKKE HÜFTGOLD mit seinem geschickten Medienumgang vielleicht sogar mehr erreicht als einen TikTok-Sieg. Aktuell gratulieren wir sehr herzlich dazu, dass nach Jahren mal wieder ein Schlager zur Wahl steht, was NUR mittels eines Publikumsvotings möglich wurde und NICHT von einer weitsichtigen Jury möglich gemacht worden ist…

 

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CHRISTIN STARK: Quote „Schlager des Monats“ in etwa auf „BRINK“-Niveau 11

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CHRISTIN STARK: Quote im „grünen Bereich“

Wenn BERNHARD BRINK zu den Schlagern des Monats lud, hat er nach unserer Erinnerung oft 2-stellige Marktanteile geholt und 300.000 Zuschauer geholt. Bei „ihrer“ ersten Ausgabe konnte CHRISTIN STARK diese Werte spielend ebenfalls erreichen. 330.000 Zuschauer im MDR-Sendegebiet und 10,7 Prozent Marktanteil (ebenfalls bezogen auf das MDR-Sendegebiet) sind ordentliche Werte. 

Ob die Umstellung von Albumcharts auf Radiocharts geschickt war und dann der Hinweis (mit Ansprache an das Publikum) auf „IHRE“ Charts, obwohl wohl die wenigsten Zuschauer Radioredakteure sind. Andrerseits lässt sich nicht abstreiten, dass durch die Umstellung des Wertungsverfahrens mehr Abwechslung drin ist und auch Namen dabei sind, die sonst nicht in den einschlägigen Schlagersendungen dabei sind. 

Hinweis: Hinsichtlich der Quotenbeurteilung können wir nur auf das MDR-Sendegebiet abheben, weil die bundesweiten Quoten nach unserer Kenntnis nicht offiziell nicht abrufbar sind. 

Quelle: MDR / Gfk, AGF
Foto: Daniela Jäntsch

 

 

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