Reinhard Mey Schlager

REINHARD MEY: Mit seinem neuen Album “Nach Haus” sorgt er für “gute Noten”

REINHARD MEY: Neues Album “Nach Haus” sorgt für “gute Noten”

Zugegeben  in Sachen Social Media und sogar in Sachen TV-Präsenz ist REINHARD MEY nicht unbedingt für Fan-Nähe bekannt in den letzten Jahren, um es mal vorsichtig auszudrücken. Das tut seinem Erfolg keinen Abbruch  – im Gegenteil – wir haben den Eindruck, dass auch sein neues Album “Nach Haus” wieder ein voller Erfolg wird. Ein toller Service für interessierte Fans: Alle Songs des neuen Albums können als Noten auf der Homepage von REINHARD MEY heruntergeladen werden (PDF-Dateien) – das finden wir wirklich großartig und bemerkenswert, weil es auch dazu führt, dass Menschen selber Musik machen – dass MEY das fördert und das ganz ohne eigene Gewinnmaximierung – klasse!

HIER können die Noten heruntergeladen werden.

Information der Plattenfirma

Der Musikjournalist  CHRISTIAN GÜNTHER schreibt über das neue Album von REINHARD MEY:

Heute ist es lange 1437 Tage her, dass Reinhard Mey sein bis gestern aktuelles Album veröffentlicht hat. Heute übernimmt Nach Haus den Staffelstab. Es ist da: sein neues, sein 29. Album! 1437 Tage Leben stecken darin – und gut 81 Jahre Lebenserfahrung, Lebensweisheit, Lebensliebe, Lebensspuren.

Es ist eine schöne Vorstellung, dass heute wohl tausende, vielleicht sogar zigtausende Menschen aller Generationen und unterschiedlichster Lebensart irgendwo zwischen Flensburg und Wien, Zürich und Stralsund, zwischen Aachen und Görlitz sich die Zeit und vielleicht ein schönes Glas Wein oder ein Glas kühles, klares Wasser nehmen werden, die CD auspacken oder die große, schwere Doppel-Vinyl oder gar die in wundervoller Aufmachung gestaltete Buch-Edition, um Nach Haus zu lauschen, vielleicht die Texte mitlesen, die vielen Fotos im Booklet betrachten.

Morgen, übermorgen, im Laufe der nächsten Wochen werden noch mehr Menschen dazu kommen, viele werden es immer wieder auflegen und werden mit jedem Hören tiefer eindringen, mehr verstehen, weitere Facetten zwischen den Zeilen entdecken.

Einige Exemplare werden ganz sicher auch, verschickt in kleinen Paketen, den deutschen Sprachraum verlassen und weit in die Welt hinaus gehen, zu Auswanderern, zu Musikliebhabern, die Reinhard Mey irgendwann in den letzten fünfzig Jahren für sich entdeckt haben; als G.I. in Deutschland stationiert, als Tourist am Rhein, als Auslandsstudent in Berlin, als Handelsreisende, die irgendwann wieder zurück in die Heimat gingen, aber Reinhard Mey und seine Lieder liebgewonnen und mitgenommen haben und interessiert daran sind, was er Neues oder Vertrautes neu zu sagen hat.

Wir müssen ja nicht gleich sein, nein, wir müssen uns nur kennen.
Wir sind doch nicht nur eins, wenn wir auch einer Meinung sind.

Es stimmt ja, auch in den vergangenen 1437 Tagen gab es nicht soviel Neues unter der Sonne und doch, so scheint es, ist in diesen vier Jahren einiges bedenklich verrutscht. Menschen lieben und leider hassen sie auch, wie immer; wir schaffen Wunder und Zerstörung zugleich, wie seit eh und je. Aber irgendwie klingt der Grundton rauer und die Neigung Frontlinien zu ziehen und Minenfelder dazwischen anzulegen, die ohne Detonation kaum mehr zu durchdringen sind, um einander versöhnlich die Hand zu reichen, hat ohne, dass es irgendwem nützt, schrecklich zugenommen.

Mit Nach Haus stemmt sich Reinhard Mey gegen diese scheußliche Tendenz. Mit Alltagsgeschichten, denen große philosophische Weisheit innewohnt (Questo tavolo non si vende), mit Liebe, die in diesem Ausmaß ohne Demut ganz sicher nicht zu erfahren wäre (Du hast mich getragen), mit Reflexionen (Das Raunen in den Bäumen) und außergewöhnlichen Selbstzitaten (Du kannst fliegen), mit Selbstkritik (Miserere mei) und mit einem Schlusswort, dass selbst den quirligsten Zeitgenossen dazu bringen wird, schweigend und zuhörend innezuhalten (Nota bene), aber auch so klar und deutlich, wie lange nicht, mit ganz unmissverständlichen Worten an eine irrlichternde Gesellschaft und politische Akteure (Verschollen / Lagebericht / Black and white 1945).

Es ist eine schöne Vorstellung, dass viele Menschen Nach Haus hoffentlich wirklich genau zuhören werden und dieses Album so einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, Minenfelder wieder zu beräumen, Frontlinien abzubauen und den gesellschaftlichen Grundton wieder freundlicher werden zu lassen, auch und gerade in der Meinungsverschiedenheit! Das Potential dazu hat es.

Ach übrigens: 1437 steht im kürzelwütigen und orthographiefeindlichen Internetslang (auf TikTok, WhatsApp etc.) als Chiffre für „I love you forever“. Das ist natürlich trivial und ganz sicher auch nicht die Ausdrucksweise von Reinhard Mey. Gemessen aber an der zunehmenden Kaltschnäuzigkeit des Alltags, dann aber doch irgendwie näher an ihm und seiner Haltung zum Leben und seinen Weggefährten, als die jener selbsternannten Weisheitspächter mit Streumunition in der Syntax.

Nach 1437 Tagen ist es endlich da, das neue Album von Reinhard Mey. Lasst Euch von Nach Haus berühren und lasst es wirken und tragt es in die Welt.

Christian Günther
(Musikjournalist)

„Nach Haus“ Limitierte Fotobuch Edition

im Buchformat (ca. 120 Seiten, 16,3 cm br. X 23 cm hoch)
mit 1 CD (Einschub im Einband)
mit weit über 100 Fotos aus dem privaten Archiv

Quelle “Informationen der Plattenfirma”: Universal

 

 

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