Israel gewinnt den ESC – Deutschland Vierter… Kommentare deaktiviert für Israel gewinnt den ESC – Deutschland Vierter…

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Michael Schulte – so heißt der Teilnehmer des ESC, der Deutschland vertreten hat. Ein Total-Flop in den Charts – wie hieß der Titel noch? „Theater“? „Dschinghis Khan“? Nein, das waren wirklich erfolgreiche Songs. Den Song des vierten Platzes kennt zwar keiner, aber sicher wird das als Erfolg gefeiert. Na gut, dann halt: Herzlichen Glückwunsch an Martin Schulte für seinen vierten Platz. Auch wenn sich kaum jemand an seinen Song erinnern kann…

 

 

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ESC: Schlechtester Marktanteil des Jahrtausends – und: Italien als Profiteuer der Publikumsabstimmung 1

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ESC: Quote zwar gut, aber schlechtester Marktanteil des Jahrtausends

Was den ESC angeht, gab es in diesem Jahr eine klare Erkenntnis: Der Name des Wettbewerbs hat immer weniger mit der Realität zu tun. Den SONG interessiert eigentlich niemand mehr. Das Interesse an der Show ist zwar nach wie vor enorm groß – es geht hier aber nicht um Interesse an guter Musik, sondern um das Spektakel. Wohl kaum jemand kann sich z. B. an den Siegertitel des vorletzten Jahres erinnern. So ist es auch in diesem Jahr: Gewonnen haben halbnackte brüllende Rocker aus Italien.

Warum über 26 Prozent Marktanteil nur bedingt ein großer Erfolg sind

Mit dem deutschen Wahlverfahren blamiert sich der NDR seit Jahren seit vielen Jahren bis auf die Knochen. Was in der freien Wirtschaft und bedingt auch in der Politik unmöglich wäre, ist beim NDR normal: Jedes Jahr Klatsche abholen und jedes Jahr „große Schnauze“ haben, wie toll man doch gearbeitet hat – daran muss man sich wohl leider gewöhnen, es wird ja von einer Zwangsgebühr bezahlt und zugegeben von genügend Menschen gesehen.

Schauen wir uns einfach mal die Marktanteile der letzten 20 Jahre an:

  • 2001: 36,9 %
  • 2002: 38,4 %
  • 2003: 39,0 %
  • 2004: 44,0 %
  • 2005: 29,8 %
  • 2006: 38,7 %
  • 2007: 30,1 %
  • 2008: 28,0 %
  • 2009: 31,0 %
  • 2010: 49,0 %
  • 2011: 49,4 %
  • 2012: 36,7 %
  • 2013: 33,8 %
  • 2014: 34,3 %
  • 2015: 33,8 %
  • 2016: 36,7 %
  • 2017: 31,6 %
  • 2018: 33,4 %
  • 2019: 34,3 %
  • 2021: 26,7 %

Mit anderen Worten gab es in diesem Jahr den schlechtesten Marktanteil des Jahrtausends. In absoluten Zahlen sehan im Ersten nur 2008 noch weniger Zuschauer zu (gestern waren es 6,53 Mio., 2008 waren es 6,40 Mio.). Insofern also von der Quote her eine Ernüchterung? Man ist geneigt zu sagen: „Leider“ nein. Das unsäglich desinteressierte Verhalten der Verantwortlichen wurde eben nicht abgestraft, weil auch die Zuschauer beim Spartensender ONE zu berücksichtigen sind.

Und da schauten unglaubliche 1,2 Mio. Menschen zu – auch und gerade bei den jugendlichen Zusehern erfreut sich der ESC ungebrochener Beliebtheit, insofern scheint die Zeit der großen Lieder vorbei zu sein. Passend zum Zeitgeist zählt hier reine Oberflächlichkeit, Pyrotechnik und Show – der Song ist leider egal, das muss man zumindest aktuell einfach mal hinnehmen.

Italien: Beliebt beim Publikum

Kurios: Schon 2015 hätte Italien gewonnen, wenn es keine Jury gegeben hätte. Schon damals lag Italien auf Platz 1 der Publikumswertung, hatte aber wegen einer zu schlechten Jurywertung keine Chance. Genau so war es gestern – außer, dass die Jury genügend Punkte gegeben hatte, dass es zu einem Sieg gereicht hätte. Wobei man sich sicherlich fragen muss, wie viele Stimmen in absoluter Zahl es sind, wenn z. B. in San Marino ein TED-Ergebnis eingefahren wird – besser nicht hinterfragen….

Kuriose Koks-Gerüchte

Noch heute Nacht gab es kuriose Gerüchte, dass der Sänger der italienischen Gruppe MÃ¥neskin im Green Room eine Line gezogen hätte. U. a. die BILD-Zeitung hat diese Gerüchte zum Thema gemacht und berichtet von einem fälligen Drogentest. Angeblich waren die verdächtigen Bewegungen aber einem zerbrochenen Glas geschuldet. Mal sehen, ob sich das noch aufklären wird… Auf jeden Fall waren es tolle Zeiten, als ein ESC-Sieger noch nicht nachher zum Drogentest musste…

Twitter-Links gelöscht

Kurios: Im Netz kursierten heute Nacht auf Twitter mehrere Videos, die die verdächtige Szene gezeigt hatten – zumindest DIE können wir aktuell nicht mehr aufrufen. Schon alles sehr merkwürdig…

SARAH CONNOR und JAN DELAY: Warum treten sie nicht an?

Ebenfalls kurios: SARAH CONNOR bewies im Vorprogramm zum ESC erneut, dass sie auf Weltklasseniveau performt. Warum tritt sie nicht für Deutschland an? Und wenn sie nicht will… – warum bietet man ihr dann  Jahr für Jahr erstklassige Promotion-Möglichkeiten? Wenn sie (vielleicht sogar verständlicherweise) beim ESC nicht antreten will, ist nicht nachvollziehbar, warum sie ausgerechnet bei dem Event so gute Promo-Möglichkeiten bekommt. Das gilt auch für JAN DELAY.

 

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JENDRIK: Zweitbestes ESC-Ergebnis für Deutschland in den letzten sechs Jahren Kommentare deaktiviert für JENDRIK: Zweitbestes ESC-Ergebnis für Deutschland in den letzten sechs Jahren

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JENDRIK: Herzlichen Glückwunsch, ein toller Erfolg!

Damit haben wir Schlagerprofis nicht gerechnet. Zum Abschied von THOMAS SCHREIBER, dessen Bilanz sich wirklich „sehen lassen kann“, hat JENDRIK einen großartigen 25. Platz geschafft. Damit ist er in den letzten 7 Jahren (gemeinsam mit LEVINA und den S!STERS) zweiterfolgreichster ESC-Teilnehmer Deutschlands seit 2015. Hier das Ranking der deutschen Ergebnisse seit 2015:

1. MICHAEL SCHULTE ( 2018) – 4. von 26
2. JENDRIK (2021) – 25. von 26
    LEVINA (2017) – 25. von 26
    S!STERS (2019) – 25. von 26
5. JAMIE LEE (2016) – 26. von 26
6. ANN SOPHIE (2015) – 27. von 27

Bilanz der letzten sechs Jahre seit 2015

Der NDR hat seit 2015 ganze Arbeit geleistet – „Respekt!“:

  • 1 mal Vierter
  • 3 mal Vorletzter
  • 2 mal Letzter

Herzlichen Glückwunsch zu einer Erfolgsgeschichte, da kann man schon mal befördert werden.

Ironie beiseite…

Aber ganz ohne Ironie ein kleines Schlagerprofis-Fazit: Mit JENDRIK war jemand dabei, dem – anders als den NDR-Funktionären, so muss man diese desinteressierten Menschen wohl nennen – der ESC wichtig war. Er hat alles gegeben. Leider wurde sein Lied nicht verstanden – das kann passieren. Besser als seelenlose von Funktionärinnen und Funktionären ausgesuchte Casting-Gestalten sich die Klatsche abholen zu lassen. Immerhin: Es kann eigentlich nur besser werden (- wobei wir das schon seit vielen Jahren hoffen)…

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