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UDO JĂśRGENS: Seine 30 “schönsten Hits” leider erneut mit Zensur-Ambitionen
Muss man darĂĽber den Deckmantel des Schweigens legen? Wir finden: NEIN! Auch wenn die “30 schönsten Hits” von UDO JĂśRGENS, ausgestrahlt vom rbb, eine schöne Sendung mit tollen Erinnerungen war, bleibt ein heftiges “Gschmäckle”, weil da einiges merkwĂĽrdig war. Dem ZDF gehorsam folgend, fand wohl auch der rbb das Wort “Mohrenkopf” ĂĽberaus “rassistisch” (absolut absurd, gerade UDO so etwas zu unterstellen – einfach unfassbar) – aber dennoch wurde das Wort “sicherheitshalber” mit einem Kommentar ĂĽberdeckt.Â
“Ich weiĂź, was ich will” stand nicht zur Debatte
Nachdem das ZDF skrupellos UDOs Texte eigenmächtig verändert hat, haben wir schon ĂĽberlegt, welche Songs man so alles auch noch zensieren könnte. “Spiel Zigan” oder “Ich weiĂź, was ich will” bieten da Angriffsflächen fĂĽr die Zensur-Deppen. Und siehe da: Bei der Auswahl der 30 Songs (mitnichten konnte die Jury frei entscheiden, welches die schönsten Udo-Songs sind, es wurden vielmehr 30 Songs zur Auswahl gegeben, die in ein Ranking gestellt werden sollten – die beiden genannten Songs standen nicht zur Debatte, was gerade bei “Ich weiĂź, was ich will” ein Wahnsinn ist) fehlen diese beiden Titel.Â
“Vielen Dank fĂĽr die Blumen”: Ganze Strophe entfernt
Dass die ĂĽbereifrigen Zensoren auch vor dem vermeintlich harmlosen Song “Vielen Dank fĂĽr die Blumen” nicht Halt machten, damit hätten wir nicht gerechnet. Aber: Auch der Song wurde “angepasst”. Der UDO-JĂśRGENS-Experte RENÉ JOCHADE schreibt uns, welche Textzeile herausgeschnitten wurde:Â
“Ich wusste ganz genau, dass diesmal alles klar war, sie schlug die Augen zu mir auf und sagte dann: Du bist der schönste Mann, der fĂĽr mich jemals da war – Ich heiĂźe Dieter, und mit dir fang’ ich was an!” haben sie komplett herausgeschnitten. Letzteres vor allem äuĂźerst ungeschickt, weil das Lied ja weiter ging, alle lachten, und niemand wusste nun, warum!
Man könnte nun sagen – okay, man hat “nur” 90 Minuten Sendezeit, da muss man schon mal Strophen streichen. Hier wurde aber ganz klar bewusst “zensiert”, denn die vorherige Textpassage “Ich sah die schönste Frau, die jemals mich betört hat Und es war richtig Liebe auf den ersten Blick Ich fĂĽhlte, dass sie mich im Stillen schon erhört hat Und dachte, Mann, was hast du wieder fĂĽr ein GlĂĽck” wurde gesendet – nur das, was sonst folgt, eben nicht.Â
Vielleicht täuschen wir uns, aber wir können uns nicht vorstellen, dass die LGBTQ-Community so humorlos ist, diesen Text als anrĂĽchig zu empfinden – vor allem vor dem Hintergrund, dass der Song 1981 veröffentlicht wurde.Â
Schade – wir finden: Entweder man wĂĽrdigt Leben und Werk von UDO JĂśRGENS wie es “wirklich” war – oder aber man lässt es. Aber diese unerträgliche Zensur eines groĂźartigen Lebenswerks ist kaum erträglich. Sehr schade ist auch, dass das groĂźartige Spätwerk von UDO JĂśRGENS nicht berĂĽcksichtigt wurde – Songs wie “Zehn nach Elf” oder “Mein Ziel” standen nicht zur Debatte.Â
Vielen Dank an RENÉ JOCHADE für seine interessanten Hinweise zu diesem Artikel!
Foto: rbb
Folge uns:
Es ist eine schwere Zeit – „Corona“ bringt viele Wirtschaftszweige zum Erliegen. Aus genau diesem Grund haben sich viele Musiker zu Online-Events entschlossen – eben um den Fans auch in dieser Zeit weiterhin ihre Musik näherbringen zu können.
Wenn ich dann aber lese, dass das Album von AMZ erneut verschoben wird, sieht man ganz deutlich, worum es dem Label (Electrola/UNIVERSAL) wirklich geht. EINZIG UM KOHLE!
Es interessiert das Label einen Sch**Ăź, ob es die Fans warten lässt. Hauptsache die Vorkosten fĂĽr die CD-Produktion sind halbwegs gesichert. Da ist es natĂĽrlich “undenkbar”, dass man ein Album veröffentlicht, was dann (mangels der Markt-Ă–ffnung) bei Media-Markt, Saturn und Co. käuflich erwerblich wäre.
Interessanterweise ist aber der CD-Verkauf im Online-Geschäft deutlich näher zielgruppenorientiert als im stationären Markt. Hier kann man allenfalls die Laufkundschaft ins Visier nehmen – eine Zielausrichtung im stationären Markt ist kaum mehr möglich. Insbesondere, da die CD meist nur noch bei Media-Markt und/oder SATURN (Media-Saturn-Holding GmbH) angeboten wird. Und die Zielgruppe der Kundschaft der beiden Märkte liegt „musikalisch“ eher im jungen Publikum – Dance-Pop, EDM etc. „Schlager“ dürfte in beiden Märkten eine untergeordnete Rolle spielen.
Und genau hier setzt die Kritik an:
AMZs Label ELECTROLA scheint die WDR4-Krankheit zu haben. Trends werden mit ca. 4-6 jähriger Verspätung erkannt und dann erst (gegen den dann aktuellen Trend) umgesetzt. Statt in der aktuellen Krisensituation den Fans das CD-Album via JPC, amazon und Co. anzubieten, möchte man unbedingt den stationären Handel beliefern. Dieses Konzept ist mindestens genauso fragwĂĽrdig wie das “Aussparen” von Alben bei Spotify!
Auch hier neigen Labels dazu, Alben nicht zu Spotify zu geben, weil sie den “physischen Absatz” stören.
Ich sage: DUMMES ZEUG! Viele Konsumenten nutzen Spotify, um sich ein Album vorab anzuhören! Die Lust auf ein “haptisches Erlebnis” in Form einer CD mit Booklet bleibt davon ungebrochen! Streaming ist auf dem absoluten Vormarsch – aber eben nicht im deutschen Schlager- und Schlager-Pop-Segment. Hier wären die Labels gut beraten, sich mal wirklich den Markt anzusehen. Denn wĂĽrden sie das tun, wäre auch das 2019er-Album von (z.B.) Tanja Lasch „Zwischen Lachen Und Weinen“ rechtzeitig bei Spotify erhältlich gewesen! Aber das permanente Ziel des „ROI“ (Return od Investment) vor Augen, erstickt die Weitsicht.
Tanjas Album kam so erst erst fast 8 Monate später bei Spotify – zu einem Zeitpunkt, wo es faktisch “keine Sau” mehr interessierte! Im Ăśbrigen gibt es durchaus nicht wenige Fans, die ĂĽber solch ein Agieren der Labels schnell sauer reagieren!
Liebe Labels und insb. Electrola: Hört auf, die KĂĽnstler auf die lange Bank zu schieben, nur weil die Alben zwingend mit Verkaufserlösen aus stationären Märkten gekoppelt werden ‘mĂĽssen’. Schlimmer noch: Mittlerweile sogar mit den Sendeterminen von Silbereisen & Co.!
Ihr schafft euch selber ab – der Weg ist schon beschritten…