FLORIAN SILBEREISEN: Anderer Blickwinkel zur Schlagerchallenge
Da wir zu gewissen Dingen (Vollplayback, Gästeliste usw.) eine gewisse Sicht haben und sich in den Shows mit FLORIAN SILBEREISEN immer wieder diese Ärgernisse auftun, haben wir aus Gründen der Fairness eine Sympathisantin von FLORIAN SILBEREISEN, die sich sehr gut mit ihm auskennt, gebeten, ihre Sicht der Dinge für uns aufzuschreiben. Freundlicherweise ist SONJA BERKENKOPF dieser Bitte nachgekommen – hier ihr Gastbeitrag für Schlagerprofis.de:
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Für mich völlig überraschend wurde ich seitens Schlagerprofis.de gefragt, ob ich Lust habe, einen Artikel zur Schlager Challenge 2021 zu verfassen, weil ich glücklicher Weise nach fast 2 Jahren wieder einmal live vor Ort bei einer Silbereisen-Show war. Dieser Bitte komme ich gerne nach. Meine Vorfreude auf die Show war riesig, und ich wurde nicht enttäuscht.
Die Schlager Challenge überzeugte mit einem völlig neuen Konzept. 2 talentierte Kandidaten traten im Wettstreit gegeneinander an, um die Chance zu nutzen, sich auf der ganz großen Bühne einem Millionen-Publikum zu präsentieren. Beide Kandidaten kamen sympathisch rüber und nahmen das Publikum sofort für sich ein. Natürlich sind da große Emotionen im Spiel, auch bei den Familien und Freunden. Man versetze sich einmal in die Lage von Romy und Eric. Wem würde es in so einer Situation anders gehen! Sich als Zuschauer über die Tränen zu beschweren, ist schon grenzwertig.
Die Schlager Challenge war eine völlig andere Show als die, in denen es ausschließlich um Party geht und darum, möglichst viele Top-Stars nacheinander zu präsentieren. Hier verfolgte man ein tolles Konzept, in dem man 2 junge Kandidaten in den Mittelpunkt stellte, die alleine, zu dritt mit Florian und mit einem absoluten Weltstar ihr Können zeigen durften.
Hier waren Romy und Eric die Hauptdarsteller, flankiert von den großen Stars. Wie aufregend muss es für 2 junge Menschen sein, in einer Show mit den ganz Großen auftreten zu dürfen und wertvolle Tipps von ihnen zu bekommen!
Das Publikum bildete einen tollen Rahmen und unterstütze die Beiden von Anfang an frenetisch. Das Konzept der Show ging völlig auf. Die Kandidaten-Kür zog sich wie ein roter Faden durch den Abend und war von Anfang an spannend. Erst gab es Vorteile für Romy, später wendete sich das Blatt etwas zu Gunsten von Eric. Nach den Star-Votings lagen beide Kandidaten recht nah beieinander. Die Zuschauer haben dann aber ein klares Urteil gesprochen.
Was die Zuschauer-Plätze angeht, hat man sich offensichtlich die berechtigte Kritik von der „Schlager-Strandparty“ zu Herzen genommen und dieses Mal fast ausschließlich 2er und 4er-Tische angeboten. Die Verantwortlichen hören also doch auf die Fans und sind lernfähig!
Oft und gerne werden ja die „ewig gleichen“ Gäste einer Feste-Show kritisiert. Gestern war dem definitiv nicht so. So ausgeglichen war die Gästeliste schon lange nicht mehr. Wann standen David Garret, David Hasselhoff, Chris de Burgh und Helmut Lotti das letzte Mal auf einer Silbereisen-Bühne? Absolute internationale Weltstars! Sie haben offenbar keine Angst vor Quarantäne bei der Rückkehr in die Heimat und sind aus aller Herren Länder angereist.
Anderswo wird eine ganze Show aus diesen Gründen abgesagt. Da zeigt sich einmal mehr, wer es kann und wer nicht! Die Duette von David Hasselhoff und Matthias Reim sowie von Ramon Roselly und Nelson Müller waren absolute Premieren und sorgten beim Publikum für totale Begeisterung und Gänsehaut, wenn man plötzlich den Held seiner Jugend direkt vor sich sieht. Leider wurden unsere lauten Rufe nach Zugaben nicht erhört. Die Verantwortlichen sind also bereit, neue Wege bei der Gästeauswahl zu gehen.
Natürlich waren ein paar der „üblichen Verdächtigen“ dabei, aber längst nicht in der Anzahl wie sonst. Die Gästeauswahl bot eine tolle Mischung aus Stammspielern, internationalen Weltstars und recht unbekannten Kandidaten. Dass nicht alle vorhergesagten Künstler auftraten, die aber auch nicht bestätigt waren, liegt in der Natur der Sache.
Und dass ein Roland Kaiser nach einem anstrengenden Konzert noch vorbeikommt, spricht eindeutig für seine große Klasse und ist ein riesen Kompliment für Florian! Alle anwesenden Künstler füllen normaler Weise die ganz großen Hallen und sind sich jetzt nicht zu schade, vor knapp 300 Menschen aufzutreten. Davor ziehe ich den Hut!
Auf die Prinzen hätte man schon wie in Gelsenkirchen verzichten können. Die waren völlig deplatziert.
Natürlich ist das Playback ärgerlich, nicht nur bei den Kandidaten, die sich um den Sieg bewerben, sondern generell. Ich würde mir auch mehr Livegesang wünschen. Aber die Gründe muss man akzeptieren. Die Shows leben von vielen Elementen, und genau das macht sie einzigartig.
Die Feste-Shows gibt es seit über 27 Jahren, länger als jede andere Showreihe jemals existiert hat. Das schafft man nur, wenn mal vieles richtig macht und vor allem, wenn man zusammenhält, wie es bei Florian und Michael Jürgens der Fall ist. Und den Neid haben sie sich über all die Jahre redlich verdient!
Noch ein Wort zum „Lederhosen-Gate“. Melissa Naschenweng legte einen tollen Auftritt hin und sah bezaubernd aus! Dass sie gegen Ende des Songs ihren Rock auszog und die Lederhose präsentierte, war mutig, selbstbewusst und einfach nur klasse! Ihre Einladung geschah ja nicht grundlos und ohne Hintergedanken, sondern war ein ebenso großes Statement und vor allem ein sehr kluger Schachtzug, um den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Deswegen darf sie ja gleich zwei Mal innerhalb einer Woche vorbeikommen. Das beweist folgendes: Es wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Und die Beteiligten wissen wahrscheinlich gar nicht, dass sie ein Problem miteinander haben sollen. Offensichtlich können alles darüber lachen. Hier wurde viel aus persönlichen Gründen Unbeteiligter hochgepuscht.
Melissa betont ja auch gerne und oft, wie sehr sie Florian mag, zuletzt noch anlässlich seines Geburtstages. Was vermutlich im Fernsehen nicht zu sehen war, war die freundschaftliche Umarmung zwischen Florian und Melissa direkt im Anschluss. Ihr Auftritt war von beide Seiten ganz großes Kino! Da hat die Schlagerwelt drauf gewartet. Chapeau Melissa, Chapeau Michael!
Florian hat auch am Samstag Abend wieder eine großartige Feste-Show präsentiert. Die Vorfreude auf den Schlagerbooom steigt.
Ich möchte an dieser Stelle deutlich betonen, dass dieser Bericht meine ganz persönliche Meinung darstellt und ich in keiner Verbindung zu Schlagerprofis.de stehe!
Quelle: Sonja Berkenkopf
3 Antworten
Gastbeitrag schön und gut, aber dann doch bitte ohne grammatikalische und inhaltliche Fehler. Die Feste-Shows existiert länger als jede andere Showreihe? „Verstehen Sie Spaß?“, „Eurovision Song Contest“ und „Zwischen Frühstück und Gänsebraten“ im DDR-Fernsehen fallen mir spontan schon als Shows mit längerer Laufzeit ein, aber da gibt es wahrscheinlich noch einige mehr…
Und einen Roland Kaiser interessiert es sicherlich nicht, dass da „nur“ 300 Leute im Studio stehen, sondern die über 3 Millionen vor dem Fernseher.
Ich schaue die Feste-Shows auch sehr gerne, war 1x beim Schlagerboom und zuletzt bei der Schlagerstrandparty im Publikum.
Ich hätte auch Karten für die Schlagerchallenge haben können, sie lagen schon im Warenkorb, habe sie dann aber aufgrund der doch sehr weiten Anfahrt (600 km) wieder gelöscht.
Im Nachhinein bin ich deswegen nicht traurig, das ich nicht nach Leipzig gefahren bin, weil diesmal nicht nur viele Künstler die gleichen waren, wie in Gelsenkirchen, sie haben zu Großteil auch die gleichen Titel gesungen, das fand ich schon schade.
Die Sendung an sich fand ich gut, aber sie vorm TV zu sehen hat mir in dem Fall gereicht.
Hut ab, ein positives Feedback! Hut ab.