UDO LINDENBERG: Ein für MARY ROOS geschriebener Song wurde abgelehnt – da hat er ihn selber gesungen
Am heutigen Dienstag ist die spannende Autobiografie von MARY ROOS veröffentlicht worden – unter freundliche Mitwirkung der kongenialen PE WERNER: Das Buch ist sehr spannend zu lesen und enthält auch einige interessante Anekdoten, wie man HIER auch im Interview mit MARY nachlesen kann. So berichtet die Künstlerin in ihrem Buch, dass sie UDO im vergangenen Jahr getroffen habe und er ihr erzählt habe, dass sie, also MARY, für seinen Karrierestart verantwortlich sei. Denn: UDO schrieb für MARY den Song “Sommerliebe”, den er dann aber selbst eingesungen hat, weil MARYs Plattenfirma den Titel damals abgelehnt habe.
Der Song war ursprünglich sogar die A-Seite, während das später viel bekanntere “Hoch im Norden” auf Seite 2 schlummerte:
Auch wenn UDO zuvor bereits 1971 ein englischsprachiges Album veröffentlicht hatte, so war “Sommerliebe” nach unserer Kenntnis die erste deutschsprachige Single des Deutsch-Rockers, der damit in diesem Jahr übrigens 50-jähriges “Deutschrock-Jubiläum” feiern kann. Übrigens, im Song “Hoch im Norden” kommt eine Zeile vor, die auch im Schlager eine Bedeutung hat:
Keine Panik auf der Titanic!
Auf jeden Fall finden wir es unglaublich spannen, welche kleinen schicksalhaften Ereignisse ganze Lebensläufe verändern. Denn: Wenn “Sommerliebe” von MARY ROOS veröffentlicht worden wäre, womöglich ein Erfolg geworden wäre (1972 war MARY ROOS bereits extrem erfolgreich, sie war Dritte bei der Eurovision und trat im Pariser Olympia auf) – vielleicht wäre UDO LINDENBERG Autor von genau den “Schalgeraffen” geworden, die er 1983 im “Sonderzug nach Pankow” gesungen hatte? Wohl eher nicht – aber dass DER Deutschrocker Nummer 1 MARY erzählt, dass letztlich sie ausschlaggebend für seine Karriere war, ist natürlich schon mehr als bemerkenswert…