Schlager des Monats

MDR – Hit des Jahres: Erste Künstler bitten ihre Fans, bei Voting “Hit des Jahres” NICHT zu voten

MDR: Missbrauch des Voting-Systems steht erneut in der Kritik

Nachdem der Brancheninsider GEORG FISCHER öffentlich gemacht hat, dass das Voting-System zur MDR-Wahl des Hits des Jahres (siehe HIER), der im Rahmen der “Schlagercharts des Jahres” ausgelobt wird, anscheinend (vorsichtig gesagt) nicht komplett frei von möglichen Manipulationen sei, haben gleich mehrere Nachwuchskünstler ihre Fans darum gebeten, NICHT für sie zu voten. Auf der privaten(!) Seite von NOEL TERHORST schreibt der: 

“Leider treten wir als gesamtes Team vom Voting zurück, da es Belege dafür gibt, dass das Ergebnis wissentlich manipuliert worden ist.” (NOEL TERHORST)

Auch der November-Sieger TOM NIKLAS zieht seinen Votingaufruf zurück: 

“Leider spricht nun alles dafür, dass das Voting manipuliert wird.  …  Ich bedanke mich aus ganzem Herzen bei Euch für eure bis jetzt abgegebenen Stimmen und entschuldige mich, dass ich hiermit den Votingaufruf stoppe.” (TOM NIKLAS)

Es ist schon schade, dass der MDR jungen Talenten eine große Chance gibt und es darunter offensichtlich (GEORG FISCHER hat dafür ja Belege vorgelegt) den einen oder anderen Kandidaten / Kandidatin gibt, die mit Manipulation statt Popularität hier gewinnen wollen und dabei nicht bedenken, dass letztlich das “echte” Publikum zählt. Da kann man noch so viele Likes oder Votes “kaufen” – um ein altes Zitat zu bemühen: “Eine Wurst bleibt eine Wurst bleibt eine Wurst” – bzw. in diesem Fall Currywurst. –

MDR, BERNHARD BRINK und Votingsystem sind nicht schuld, sondern die, die manipulieren

Zugegeben, ein komplett wasserdichtes Votingsystem gibt es nicht. Hier wären seriöse(!) Meinungsforschungsinstitute vielleicht noch die beste Quelle, was aber wohl den Aufwand nicht rechtfertigt, zumal auch die gerne mal irren, wie wir regelmäßig bei politischen Wahlen es erleben. “Süß” finden wir, wenn behauptet wird, das “Stimmzettel”-System zu HECK-Zeiten sei wasserdichter gewesen – das ist natürlich Schmarrn. In dem Zusammenhang zitieren wir den SPIEGEL vom 15.02.1976:

Für jede Sendung verschickt das ZDF 3000 »präparierte« Stimmkarten an Einzeladressen. Als jedoch Michael Kudritzki, Funkbetreuer der Berliner »Hansa«-Musikproduktion, einmal über Privatadressen 40 Stimmzettel anforderte. wurden ihm immerhin zehn Stück zugesandt. Kudritzki: »Eine stolze Trefferquote.« (SPIEGEL, 15.02.1976)

Und so hat der MDR einige Sicherheitsbausteine ins Votingsystem eingebaut, um ein faires Votingsystem zu etablieren, und Moderator BERNHARD BRINK kann für diese Vorkokmmnisse erst recht nichts. Wenn irgendwer (das muss ja nicht einmal ein Künstler sein, sondern kann auch ein Außenstehender sein) den Recherchen GEORG FISCHERs zufolge Energie in Austricksen technischer Systeme steckt, ist das natürlich traurig – andrerseits gut, wenn sich Teilnehmer davon deutlich distanzieren…

Bild: MDR/fmp/Evelyn Sander

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Eine Antwort

  1. Auch wenn der MDR und vorallem Bernhard Brink dafür nichts können, gibt es beim MDR im Schlager noch etwas was auf einem ordentlichen Fundament beruht und nicht jeden Moment wegen tönernen Füßen zusamnenfällt?

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