Marina Marx Schlager

MARINA MARX: Ausführliches Interview zum Album „Wahrheit oder Pflicht“: auch als Gesangslehrerin tätig

MARINA MARX: Interessantes „Generic Interview“ zu ihrem neuen Album

Hin und wieder schicken uns Plattenfirmen ein „Generic Interview“ – also ein Interview zur freien Verfügung. Wir finden: MARINA MARX hat interessante Statements von sich gegeben, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Selbstverständlich sind WIR fair genug , hier nicht den Anschein eines exklusiven Interviews zu erwecken. – Exklusiv-Interviews führen wir mit ausgesuchten Stars, am Freitag werden wir ein prominentes Schlagerprofis-Exklusivinterview bringen können – das ist dann ein offenes, ehrliches und authentisches Interview. (MARINA sagt ja, dass sie sich bei Wahrheit oder Pflicht für Pflicht und damit NICHT für Wahrheit entscheidet – jedem das Seine…)

Zu Beginn des Interviews erzählt MARINA MARX von ihrer Anfangszeit – wer mag, kann ergänzend unseren vier Jahre alten Bericht lesen, bei dem wir darauf auch recht ausführlich eingegangen sind – siehe HIER.

Hier also das Generic Interview von MARINA MARX – besonders interessant fanden wir, dass sie als Gesangslehrerin tätig ist.

Marina Marx – Generic Interview zum Album

“Wahrheit oder Pflicht” (VÖ: 16.08.2024)

Seit wann machst du Musik und welche Rolle spielt die Musik in deinem Leben?

Ich mache Musik, seitdem ich denken kann. Mit drei Jahren habe ich angefangen mit Papa im Auto zu singen und er hat damals schon gesagt:

„Boah, die Kleine, die hat ‘ne ganz große Stimme dafür, dass sie noch so winzig ist.“

Mit ihm habe ich immer Country Musik gehört, auf Englisch und auf Deutsch. Viel TRUCK STOP, JOHNNY CASH, WILLIE NELSON … Mein Papa hatte damals seine Musikkassettensammlung bei mir im Kinderzimmer deponiert und irgendwann ist die kleine Marina da auf eine Kassette von TINA TURNER gestoßen. Schon als ganz kleine Lütte stand ich vor dem Spiegel und habe alle Songs von ihr nachgesungen, habe mir Auftritte von ihr im Fernsehen angesehen und versucht, mich so genauso zu bewegen wie sie. Bis heute ist sie mein größtes Vorbild.

Seit der Grundschule hatte ich dann Gitarren-, Klavier- und Gesangsunterricht. Außerdem habe ich sehr früh angefangen, Songtexte zu schreiben. Ich war in der Schulband, aber auch in verschiedenen Rockbands und habe mich da einfach musikalisch ausprobiert – sowohl im deutsch- als auch im englischsprachigen Bereich. Nach meiner Straßenmusik- und Studentenzeit in Hamburg habe ich dann 2016 bei The Voice Of Germany mitgemacht. Dort war ich damals im Team von ANDREAS BOURANI und kam bis in die Battles.

Es war eine unfassbar schöne Zeit, aus der ich sehr viel mitgenommen habe. Heute bin ich nicht nur Sängerin und singe meine eigenen Songs, sondern bin auch als Gesangslehrerin an einer Musikschule tätig.

Apropos „The Voice of Germany“: In der Giovanni Zarrella Show im April gab es ein emotionales Wiedersehen mit TVoG Coach SAMU HABER. Was verbindet euch und wie fühlt es sich für dich an, dass ihr euch jetzt bei großen TV-Shows die gleiche Bühne teilt?

SAMU und ich haben uns 2016 bei The Voice of Germany kennengelernt. Er und ANDREAS BOURANI hatten in den Blind Auditions für mich gebuzzert. Ich bin dann tatsächlich ins Team ANDREAS, da SAMU zu diesem Zeitpunkt schon viele rockige Stimmen im Team hatte und ich mich hätte ehrlicherweise kaum konzentrieren können, wäre ich in sein Team gegangen. SAMU hat eine total positive, charmante Art und sieht dazu noch super aus – da hätte hundertpro meine Stimme versagt vor lauter Nervosität.

SAMU und mich verbindet die Liebe zur Rockmusik und unsere unverkennbaren Stimmfarben. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein Duett mega gut passen würde. Außerdem haben wir dieselbe Haarfarbe und soweit ich weiß, hat er auch eine Siamkatze zu Hause – genauso wie ich.

Wie würdest du deinen eigenen Sound als Künstlerin beschreiben? Was macht Marina Marx musikalisch aus?

MARINA MARX steht auf jeden Fall für eine organische Produktion. Ich liebe es, wenn echte Drums zu hören und viele Gitarren dabei sind. Ein guter Basslauf ist immer sehr wichtig für mich. Bei „Wahrheit oder Pflicht“ war ich noch viel mehr in den Kreativprozess der Albumentstehung mit eingebunden als bei meinem ersten Album. Ich war sehr viel persönlich, am Handy oder in Videocalls bei der Produktion dabei, habe alles mit angehört und mich eingebracht.

Das neue Album hat auch einen Touch Nashville mit dabei. Ich liebe diesen Nashville-Sound aus Amerika so sehr, weil er einfach echt ist. Mein persönlicher Sound ist ein Mix aus poppig, rockig und ein bisschen Country. Das ist die Musik, die mich ausmacht und glücklich macht.

Dein neues Album heißt „Wahrheit oder Pflicht“. Was hat es mit dem Titel auf sich und was erwartet deine Fans auf dem Album?

Was meine Fans auf meinem Album „Wahrheit oder Pflicht“ erwarten können, ist ganz klar: Vielfalt. Auf dem Album finden sich Songs, die musikalisch von Ballade bis Punkrock-Nummer gehen, und ich bin auch super happy darüber, so viele verschiedene Themen in den Songs aufgegriffen zu haben.

Themen aus dem echten Leben. Es geht nicht nur um die Liebe, sondern auch um das Thema Depression. Es geht darum, ob man für manche Dinge im Leben bereit ist oder nicht. Ich denke, dass Leben ist am Ende immer, wie es ist. Oft sollte man einfach den Mut haben, sich auch mal in Sachen „hineinfallen“ zu lassen und einfach das tun, was man wirklich will, bevor es zu spät ist und man es vielleicht verpasst… „Wahrheit oder Pflicht“ greift aber natürlich auch ein bisschen die Rockgöre MARINA auf.

Ich meine, wir kennen alle das gleichnamige Spiel von früher. Wir alle haben früher Flaschendrehen bzw. Wahrheit oder Pflicht gespielt. Ich habe übrigens meistens die Pflicht gewählt und ich freue mich bald auch mit meinen Fans gemeinsam Wahrheit oder Pflicht zu spielen.

Seit Veröffentlichung deiner Debütsingle „One Night Stand“ ist einiges passiert. Was hat sich für dich in den letzten drei Jahren verändert? Hört man diese Veränderung auch auf dem neuen Album?

Seit Veröffentlichung meiner Debütsingle „One Night Stand“ hat sich einiges verändert. Ich habe ein neues Kreativteam an meiner Seite, was ich mir selbst zusammengestellt habe und mit dem ich Vollgas in den kompletten Songwriting-Prozess integriert war, was mich sehr freut. Der Sound und die Texte haben sich im Vergleich zum ersten Album weiterentwickelt.

Es ist ein sehr persönliches Album, noch mehr in meiner Sprache – manchmal sehr emotional und ab und an auch so richtig in die Fresse. V.a. die Gitarren, die Drums, die Bässe… Das ist richtig Marina jetzt. Ich freue mich so, dass dieses Baby jetzt bald auf dem Markt ist und alle hören können, was mich in den letzten vier Jahren bewegt hat.

Welche Themen und Botschaften sind dir auf dem Album besonders wichtig?

Eine Thematik, die mir auf dem Album wirklich sehr wichtig ist, ist das Thema Depressionen, weil es mich in den letzten Jahren selbst sehr beschäftigt hat. Natürlich darf aber auch das Thema Liebesleben nicht fehlen. Wir kennen es alle, die Ups and Downs, die man eben in einer Beziehung so hat. Die Streitereien, den Liebeskummer, den Sex…

Es geht aber noch um so viel mehr auf dem Album, z. B. darum, keine Momente mehr zu verpassen, sondern „Auf Teufel komm raus“ einfach das Leben zu feiern und zu sich selbst zu stehen, so wie man eben ist. Und dann ist da noch der Song „Kämpferin“, der an alle Frauen geht und dennoch sage ich immer dazu: Wir brauchen auch euch Männer da draußen. 😉

Weil du das Thema Liebesleben eben angesprochen hast: Was ist dir in einer Beziehung grundsätzlich wichtig? Gibt es momentan jemand Neuen an deiner Seite oder genießt du es aktuell als Single Zeit für dich zu haben?

Ich bin aktuell Single und genieße das momentan in vollen Zügen. Mir ist wichtig, dass mein Partner mit meinem kreativen Job klarkommt. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch. Wenn man mir die Luft zum Atmen nimmt, bin ich schneller weg als man dabei zusehen kann. Natürlich spielen Ehrlichkeit, Empathie und auch Leidenschaft eine große Rolle für mich in einer Beziehung.

Mit wem sind die Songs deines neuen Albums gemeinsam entstanden – wer hat mit dir geschrieben und produziert?

In meinem Songwriterteam ist zum einen PETRA BONMASSAR. Mit ihr habe ich auch viel mit SEBASTIAN STEINHAUSER zusammen geschrieben, der u.a. auch einer meiner Produzenten ist. Das ist quasi mein „Team Österreich“, das mir durch eine sehr schwere Zeit geholfen und mir die Liebe zur Musik wieder zurückgebracht hat. Es gab nämlich wirklich Momente, da hätte ich am liebsten alles hingeschmissen und aufgehört. Dieses Business ist nicht immer einfach und man braucht einfach solche Menschen, die einem dabei helfen, sich wieder auf die eigenen Beine zu stellen.

Zum anderen gibt es noch mein „Team Hamburg“. Seit meinem Studium in der Stadt ist Hamburg ja meine Heimat des Herzens und es war so schön, ab und zu wieder dort zu sein. Team Hamburg besteht aus ELA STEINMETZ, JUSTIN BALK und JULIAN BREUCKER. JULIAN ist u. a. auch mein zweiter Produzent auf dem Album.

Wie sieht dein kreativer Prozess aus – schreibst du zuerst den Text oder beginnt alles mit einer Soundidee?

Das ist sehr unterschiedlich. Manchmal sitze ich zu Hause am Klavier oder schnappe mir die Gitarre und spiele irgendeine Melodie vor mich hin. Manchmal ist es so, dass ich ein Buch aufschlage und zuerst ein paar Textzeilen aufschreibe. Genauso ist es im kreativen Prozess mit meinen Teams in den Sessions auch. Manchmal hat man zuerst eine Textidee, manchmal erst ein cooles Gitarren-Lick und eine Melodie. Es kommt immer darauf an, wie die Stimmung ist und in welchen Flow man sich gerade befindet.

Im Musikvideo deiner ersten Single „Auf Teufel komm raus“ aus dem neuen Album spielt die erfolgreiche TikTokerin ELLIE MIRELLI mit. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Für die Zusammenarbeit mit Ellie Mirelli hatte ich sie einfach über Instagram angeschrieben. Ich war total happy, als sie mir geantwortet hat, denn um ehrlich zu sein, hatte ich damit nicht gerechnet. Wir haben bis heute regelmäßig Kontakt. Sie ist einfach ein wundervoller Mensch. Manchmal habe ich das Gefühl, sie könnte mein dunkelhaariger Zwilling sein. 😉 Ich bin bis heute sehr dankbar, dass sie mitgemacht hat und in meinem Musikvideo zu sehen ist.

Was wünschst du dir, was deine Fans beim Hören deiner Songs empfinden?

Wenn die Menschen mein Album hören, wünsche ich mir natürlich, dass sie Spaß dabei haben, aber auch ein bisschen Melancholie verspüren und emotional werden, vielleicht sogar das ein oder andere Tränchen bei den traurigeren Songs vergießen. V. a. hoffe ich aber, dass die Menschen die Vielfalt der Musik auf diesem Album und die Bandbreite der Texte mit mir gemeinsam feiern.

Du hast 2023 öffentlich gemacht, dass du am PCO-Syndrom leidest und damit einhergehend u.a. mit Gewichtsschwankungen und Hautunreinheiten zu kämpfen hast, was in der vermeintlich perfekten Welt der Stars vermutlich nicht immer einfach ist. Wieso hast du diesen Schritt trotzdem gewagt und wieso war es dir so wichtig mit diesem Thema an die Öffentlichkeit zu gehen?

Als ich öffentlich gemacht habe, dass ich unter dem PCO-Syndrom leide, habe ich erst gemerkt, wie viele Mädels da draußen das auch betrifft. Durch starke Hormonschwankungen und mehr Testosteron als Östrogen im Körper kommt es u.a. zu unreiner Haut und Gewichtsschwankungen. Man kann nicht so einfach schwanger werden, wenn man es möchte… Man muss lernen, mit dieser Krankheit zu leben und das ist nicht immer easy. Ich bin damit v. a. an die Öffentlichkeit gegangen, weil mich diese Hasskommentare im Netz über mein Gewicht und Fragen wie „Oh, ist sie schwanger?“ einfach genervt haben.

Ich war zu keinem Zeitpunkt schwanger und selbst wenn ich es gewesen wäre, fänd ich diese Frage einfach immer unangebracht. Jede Frau sollte für sich selbst entscheiden, ob sie so etwas öffentlich macht oder nicht. Ich finde es einfach eine Unverschämtheit. Und das geht an alle Menschen da draußen, die Cybermobbing betreiben: Fragt Frauen nicht, ob sie schwanger sind. Redet auch nicht darüber, ob jemand zu dünn oder zu dick ist. Jeder ist gut so, wie er ist. Punkt.

Gibt es Künstlerinnen, die dich und dein künstlerisches Schaffen inspirieren?

Es gibt einige Künstler und Künstlerinnen, die mich musikalisch inspiriert haben. Ganz vorn mit dabei ist natürlich mein Idol TINA TURNER, im Countrybereich zum Beispiel CARRIE UNDERWOOD, UKE COMBS, CHRIS STAPLETON, aber auh Rockbands wie AC/DC oder GUNS’N’ROSES. Ich hole mir immer von allen ein bisschen was zusammen und versuche, daraus mein eigenes Ganzes zu machen. Mit P!NK und CHRISTINA AGUILERA bin ich zum Beispiel groß geworden oder im deutschsprachigen Bereich beispielsweise SARAH CONNOR. Was für eine Wahnsinnsstimme diese Frau hat und was für eine tolle Songwriterin sie ist.

Welche weiteren Leidenschaften hast du noch neben der Musik?

Was ich super gern mache, sind Kneipentouren mit meinen Freunden. Das liebe ich über alles. Ich bin dann auch meistens die letzte an der Bar und die letzte, die nach Hause geht. Außerdem fahre ich gern Inliner, koche und backe super gern. Und dann bin ich ja noch Katzenmama. Mit meinen beiden Katzen bin ich auch sehr gern zu Hause und schaue mir Liebeskomödien an. 😉

Was würdest du heute tun, wenn du nicht Musikerin geworden wärst?

Wenn ich heute nicht als Berufsmusikerin auf der Bühne stünde, würde ich wahrscheinlich immer noch meine Berufsschüler unterrichten. Das habe ich in Hamburg studiert und hat mir damals sehr viel Spaß gemacht. Ganz bestimmt wäre ich zusätzlich auch weiterhin an der Musikschule tätig. Das bin ich ja auch heute noch an zwei Nachmittagen pro Woche, weil ich es einfach liebe und auch brauche, mit meinen Mäusen zusammen zu singen.

Es ist so schön, mit ihnen Zeit zu verbringen. Grundsätzlich habe ich mich immer sehr wohl damit gefühlt, wofür ich mich beruflich entschieden habe, wobei die Musik natürlich eindeutig meine größte Leidenschaft ist. Dafür brennt eindeutig das größte Feuer in mir.

Quelle: Ariola, Sony Music
Foto: Ariola, Sony, Studio Ignatov

 

 

 

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