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Frank Neuenfels: Offener Brief wegen ‚Beleidigung‘ – Markus Krampe antwortet

In der Branche ist es kein Gehimnis, dass Frank Neuenfels und Markus Krampe nicht die besten Freunde sind. Ein neues Kapitel im Disput zwischen den beiden wurde bei einem Interview mit Ballermann Radio aufgeschlagen, in dem sich Markus Krampe zur Person Frank Neuenfels‘ geäußert hat. Neuenfels fühlt sich von der Aussage Krampes beleidigt, was folgendem offenen Brief zu entnehmen ist:

Offener Brief an Herrn Klaus Drescher (Klaus Hermann) und die Ballermann Radio-Redaktion wegen Beleidigung

Verehrte Ballermann Radio-Redaktion, Sehr geehrter Herr Klaus Drescher (und/oder Herr Klaus Hermann – bei ihren zahlreichen öffentlichen Namen, weiß man gar nicht wie man sie anreden soll),

leider haben sie in den vergangenen zehn Tagen auf meine bisherigen Telefonanrufe, sowie meine Anschreiben per E-Mail nicht reagiert. Somit bleibt mir leider keine andere Wahl, als sie offiziell hiermit anzuschreiben.

Bevor ich zum Kern meines Briefes komme, möchte ich mein Entsetzen über ihr Verhalten als Mensch, Redakteur und „Journalist“ äußern. Ich bin erschrocken, dass sie das Massenmedium Radio, sowie den Sender Ballermann Radio und ihre Sendung dazu benutzen, Personen des öffentlichen Lebens beleidigen und diffamieren zu lassen.

In der von Ihnen moderierten Radiosendung „12 bis 12“ vom 18.02.2019 beim Radiosender Ballermann Radio, führten Sie ein Telefon-Interview mit dem Veranstalter Markus Krampe. Innerhalb dieses Interviews gestatteten sie es, dass Herr Krampe eine angedeutete Beleidigung gegenüber meiner Person aussprach (O-Ton: “Pumu..” – als Synonym für die Figur Pumuckl. Dies wiederum abgeleitet auf meine rötlichen Haare). Dieses mögen vielleicht Herr Krampe und sie als sehr witzig empfunden haben – bei mir hingegen endet hier das Spaß-Verständnis! Es ist eine Unverschämtheit und Widerwertigkeit, dass sie auf Kosten meines Aussehens Späße machen, bzw. Späße machen lassen.

Ist das die Art eines kollegialen Miteinanders? Ist es die Art der Berichterstattung im Jahr 2019, dass bei einem Musiksender wie ihrem öffentlich Künstler beleidigt werden dürfen? Mit ihrem Verhalten tragen sie maßgeblich zu einer immer fortschreitenden Verrohung innerhalb der Gesellschaft und im kollegialen Miteinander unter Musikern und Musikschaffenden bei.

Als Redakteur / Reaktion haben sie, neben ihrer journalistischen Sorgfaltsflicht, auch eine Vorbildfunktion.

Ihre journalistische Sorgfaltspflicht wäre es gewesen:

  1. Im Falle eines Live-Telefon Interviews sich von dieser angedeuteten Beleidigung sofort zu distanzieren oder
  2. Im Falle eines aufgezeichneten Telefon Interviews, diese Aussage heraus zu schneiden, bzw. zu löschen oder löschen zu lassen, so dass es zu keiner Ausstrahlung kommt.

Selbstverständlich bin ich mir bewusst, warum sie diese Beleidigungen gegenüber meiner Person tolerieren „mussten“. Als Partner des Veranstalters Markus Krampe sind sie darauf angewiesen, bei den anstehenden Olé-Festivals, mit dem Sender Ballermann Radio, vor Ort berichten zu dürfen. Die Berichterstattung stellt für Ballermann Radio einen erheblichen Mehrwert dar – dieses darf man nicht gefährden (selbst wenn man dafür moralische und rechtliche Grenzen überschreitet.) Doch ganz ehrlich, sehr geehrter Herr Drescher, dieses ist ein zu tiefst billiges, abscheuliches und widerwärtiges Verhalten.

Sie haben gegen die folgenden journalistisch-ethnischen Grundregeln, den sogenannten Pressekodex verstoßen. Im Einzelnen sind das:

  1. Schutz der Ehre: Kein Mensch soll in seiner Ehre durch eine unangemessene Darstellung in den Medien verletzt werden.
  2. Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde: Dies wird vom Presserat als oberstes Gut angesehen. Jeder Journalist, der bewusst gegen diese beiden Punkte verstößt, schadet dem Ansehen der Presse insgesamt.
  3. Sorgfalt: Wie auch im Presserecht wird hier die journalistische Sorgfaltspflicht besonders hervorgehoben. Vermutungen, Gerüchte und unbestätigte Meldungen sind stets als solche zu kennzeichnen, die Recherche muss sorgfältig und unter Berücksichtigung aller Aspekte eines Themas durchgeführt werden
  4. Persönlichkeitsrechte: Grundsätzlich darf nicht über Personen berichtet werden, die dem nicht zustimmen. Besteht allerdings ein großes öffentliches Interesse, kann eine identifizierende Berichterstattung erfolgen. Der redaktionelle Datenschutz ist zu gewährleisten.

Mit ihrem Verhalten haben sie aber nicht nur meine Persönlichkeitsrechte in einem hohen Maße verletzt, sondern auch noch erheblich die Marke „Ballermann®“ beschädigt.

Der Markenrechte-Inhaber der Marke „Ballermann®“, Herr André Engelhardt, der, wie Sie wissen, auch die Lizenzen für Ballermann Radio vergibt, ist ebenso entsetzt über ihr Verhalten und hat in einer persönlichen E-Mail an mich folgendes formuliert:

Lieber Frank,

ich bedauere es sehr, dass eine Sendung auf BALLERMANN RADIO (Interview mit Markus Krampe) Dich verletzt und in der Ehre gekränkt hat. Persönlich und im Namen der Marke “Ballermann” versichere ich Dir, dass wir Dich und Deine Arbeit sehr schätzen und zu Dir stehen.
Du bist für uns sehr wichtig! Ich gehe davon aus, dass es ganz bestimmt nicht in der Absicht von Klaus Drescher gelegen hat, Dich zu verletzen. Daher kann mich jetzt nur für die Marke “Ballermann” bei Dir entschuldigen. Wir werden die Angelegenheit noch intern klären. Derweil lieben Gruß, von Deinem Freund André Engelhardt

Es ist schon eine Farce, dass sich ein Ehrenmann wie André Engelhardt für die Marke „Ballermann®“ bei mir entschuldigt (was ich im Übrigen hoch anrechne und auch annehme) und sie, lieber Herr Drescher, keine „Eier in der Hose“ haben und zu feige sind, auf meine Anrufe und Nachrichten zu antworten.

Haben Sie wirklich gedacht, dass ich mich gegen diese Unverschämtheit ihrerseits nicht zur Wehr setze? Haben Sie gehofft, dass ihre „Kopf in den Sand“-Taktik hier aufgeht und ich das Geschehene weglächele? Vielleicht hätten Sie diesbezüglich vorher bei Markus Krampe nachfragen müssen. Dieser hätte ihnen dann, aus eigener Erfahrung, versichern können, dass mir hierzu der Humor fehlt. Bei unseren zahlreichen persönlichen Treffen hatte ich bisher immer den Eindruck gewonnen, dass ich mit Ihnen einen Gesprächspartner auf Augenhöhe hatte. Dies muss ich leider ab sofort erheblich in Frage stellen.

Vielleicht stellen Sie sich einfach einmal die Frage, wie es für Sie persönlich wäre, wenn sie jemand bezüglich ihres Äußeren, ihrer Rasse oder ihrer Gesinnung beleidigt? Dieses ist schon im privaten Umfeld nicht zu dulden – öffentlich und dazu noch über einen Radiosender, ist dieses an Geschmacklosigkeit nicht zu überbieten.

So kann und darf man unter Musikschaffenden und Kollegen nicht miteinander umgehen!

Was kommt dann als Nächstes? Ein öffentlicher Aufruf zu körperlicher Gewalt? Ist das dann der nächste / ihr nächster Schritt? – immer im Sinne der Marke „Ballermann®“?

Nun liegt es ganz allein an Ihnen, wie diese Angelegenheit ausgehen wird.

Ich gebe Ihnen hiermit, letztmalig bis 28.02.2019 um 12:00 Uhr, Gelegenheit, sich öffentlich und schriftlich bei mir zu entschuldigen und sich zusätzlich, im Namen von Ballermann Radio, von den Aussagen des Herrn Markus Krampe zu distanzieren.

Auch wenn der Brief an die Ballermann Radio-Redaktion gerichtet ist, richtet sich die Kritik wohl in erster Linie an Markus Krampe. Wir haben Markus Krampe um ein Statement gebeten – er äußert sich wie folgt:

Sorry…aber ich arbeite RICHTIG….und hab nicht soviel Zeit wie diese ganzen Möchtegern Moderatoren, Fernsehproduzenten usw… Das Thema ist mir zu albern um darauf zu antworten …genau wie die Figuren, die immer wieder meinen Namen nutzen um Promo für ihre amateurhaften Dinge zu bekommen…Das kannst du bitte genauso zitieren..

Sofern sich die Ballermann Radio Redaktion melden, werden wir deren Statement wenn gewünscht natürlich auch kommunizieren.

Quelle: Frank Neuenfels (offener Brief) und Markus Krampe (Statement)

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