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Die Filmemacher Marie Reich (Regie) und Constantin Ried (Produktion) haben den legendären Komponisten Christian Bruhn über mehrere Jahre (zwischen 2013 und 2017) für eine Film-Biografie begleitet, die den bezeichnenden Titel „Meine Welt ist die Musik“ trägt. Dieser Song aus dem Repertoire von ca. 2.500 Schlagern, die Bruhn insgesamt komponiert hat, nimmt offensichtlich eine Sonderstellung für den Erfolgskomponisten ein – seine Autobiografie „Marmorstein und Liebeskummer“ ziert diese Schlagzeile als Untertitel.
Meister der Schlager, Werbemelodien und Sondtracks
Das filmische „Doku-Portrait“ beschäftigt sich natürlich insbesondere mit Bruhns Musik, wenngleich der Meister selbst der Musik im 80-minütigen Film wohl einem Zeitungsbericht zufolge gerne noch mehr Raum gegeben hätte. Kein Wunder – die Liste seiner großen Hits liest sich wie ein Schlagerlexikon: „Marmor, Stein und Eisen bricht“, „Liebeskummer lohnt sich nicht“, „Wunder gibt es immer wieder“, „Heidi“, „Ein bisschen Spaß muss sein“, „Er ist wieder da“ und viele andere Melodien wurden zu großen Erfolgen.
Große Werbemelodien (z. B. „Milka, die zarteste Versuchung“) und unzählige TV-Soundtracks (z. B. Captain Future und Timm Thaler) machte Bruhn ebenso zum Hit wie das Setzen von Trends. Indem er das Schlagzeug in die volkstümliche Musik holte (Stichwort „Heidi“), „erfand“ er den volkstümlichen Schlager schon lange Zeit, bevor der in den 1990er Jahren eine Art „Hochzeit“ erfuhr.
Zu Wort kommen viele von seinen Weggefährten wie Ralph Siegel, Katja Ebstein, Harold Faltermeyer, Curt Cress und viele andere.
Kein Interesse seitens der Fernsehsender…
Recht traurig ist, dass die Filmemacher Marie Reich, Constantin Ried, Salomé Lou Römer und Markus Götzfried bei den TV-Anstalten auf taube Ohren gestoßen sind, den Jahrhundert-Schlagerkomponisten auch für das Fernsehen filmisch zu portraitieren. Es fand sich kein TV-Sender als Co-Produzent des Films. Somit gab es auch nicht die erhoffte Filmförderung – entsprechend setzte man (mit bescheidener Resonanz) auf Crowdfunding. Das Hauptproblem war es, die Lizenzkosten in Höhe von ca. 15.000 EUR zu stemmen. Allen Problemen zum Trotz wird der bemerkenswerte Film „Meine Welt ist die Musik“ nun (endlich) ab dem 10. Januar 2019 in den Kinos gezeigt werden. –
Erfolge bei ersten Previews des Films
Am 27. Oktober 2017 wurde das filmische Portrait des wohl „bedeutendsten Nachkriegskomponisten“ (Zitat Katja Ebstein) erstmals bei den 51. Hofer Filmtagen aufgeführt. Die Münchner Abendzeitung schwärmte vom „absoluten Publikumsliebling“. Mit einer kleinen Kinotour ging es im Frühjahr 2018 (Stationen Heidelberg, Frankfurt, Saarbrücken, Hamburg und München) weiter. Im Sommer wurde der Film erfolgreich bei den Oberaudorfer Musikfilmtagen vorgestellt und im Münchner Kino „Neues Maxim“ präsentiert. Auch am 14. September war der Film beim Fünf-Seen-Filmfestival in Starnberg (wie schon zuvor in Anwesenheit Bruhns selbst) zu sehen, einen Tag später wurde er in Gauting vorgeführt. Und am 3. Oktober 2018 wurde der Film beim Filmfestival Kaufbeuren vorgestellt – über 100 Schlagerfreunde durften nach dem Film noch mit den Filmemachern und Christian Bruhn höchstselbst diskutieren.
Wir drücken die Daumen…
Wir von den Schlagerprofis freuen uns sehr auf das filmische Portrait Christian Bruhns, der wirklich Schlagergeschichte geschrieben hat und zu den ganz alten Veteranen zählt. Schade, dass darüber bislang kein Schlagerportal berichtet hat (auch wir haben von dem Projekt eher Zufällig „Wind bekommen“) – vielleicht wäre das Crowdfunding bei Einbeziehung der einschlägigen Schlager-Webseiten etwas erfolgreicher verlaufen – um so schöner, dass der Film allen Widrigkeiten zum Trotz in die Kinos kommt. Richtig toll wäre, wenn das Werk eines Tages auch als DVD erscheinen würde. Wir drücken für einen Erfolg des Films ganz feste die Daumen…