Beatrice Egli

BEATRICE EGLI: „Herzstapfen“ inspiriert von TAYLOR SWIFT?

BEATRICE EGLI: Neuer Song „Herzstapfen“ erinnert an Song von TAYLOR SWIFT

Der fleißige Schlagerprofis-Kommentator MARKY hat uns einen Hinweis gegeben, dass der neue Song von BEATRICE EGLIHerzstapfen“ ihn an eine internationale Produktion von TAYLOR SWIFT („Untouchable“) erinnert. Demzufolge gibt es Ähnlichkeiten zwischen „Herzstapfen“ und „Untouchable“. Wer sich selbst ein Bild machen möchte – hier die beiden Songs und besagten Stellen im Vergleich:

HERZSTAPFEN (BEATRICE EGLI) –> ab ca. 0:05:

TAYLOR SWIFT – UNTOUCHABLE (ab 0:57)

Einschätzung eines Profimusikers

Wir haben die beiden Songausschnitte mal einem Profimusiker vorgelegt – der äußert sich wie folgt:

Bei Beatrice Egli (BE) wurden schlicht zwei Töne umgedreht, damit es von Taylor Swift (TS) abweicht.

► BE: Von Takt Eins zu Takt zwei singt sie zuerst die Tonika und dann die Terz in der Melodieführung.
► TS: Von Takt Eins zu Takt zwei singt sie zuerst die Terz und lässt dann die Tonika folgen.

Das sind die einzige beiden Abweichungen, der Rest ist „very similar“.

Grundsätzlich:

Die Stilistik und Rhythmik dabei sind fast identisch. Der Melodieaufbau verfolgt den Stil einer immer wiederkehrenden (melodischen) Figur – dem „Ostinato“. Die Melodieführung ist (bis auf die zwei vertauschten Töne) ganz klar ‚inspiriert‘.

Weiterer Indikator für Schlagerbooom-Ende?

Ein Blick in die Charts der letzten Jahre zeigt, dass der Höhepunkt des Schlagerboooms weit überschritten ist – leider. Unser Musikexperte weist da auf etwas hin, was (leider) ebenfalls auf eine Krise des Schlagers hindeutet – Zitat:

Im Übrigen verstärkten sich die Plagiatsvorfälle in der deutschen Musik immer dann, wenn sich der Musikmarkt verstärkt von der heimischen Musik (Schlager) abwendete! Die Deutschen hatten dann offenbar den starken Drang „internationaler“ zu werden, um bestehen zu können. Also bediente man sich an aktuellen Musikwerken, um im Fahrwasser bleiben zu können. 

Immer, wenn der Schlager „versiegte“, gewannen Plagiate die Oberhand. Die letzte große Welle war Mitte der 80er bis Anfang der 90er.

Ein Plagiat liegt hier vermutlich NICHT vor, aber die Ähnlichkeit ist schon verblüffend – vor dem Hintergrund finden wir den Hinweis darauf, sich internationaler Musik zu „bedienen“, wenn die heimische Musik unpopulärer wird, absolut interessant…

 

 

Artikel teilen:
Schlagerprofis – Der Podcast Folge 075 – Sonderfolge mit Benny Schnier

Wir reden zur Jubiläumsfolge mit Benny Schnier über seine Karriere und die Schlagerwelt…

Deine Schlager-Stars

4 Antworten

  1. Ich habe auch das Gefühl die Musik in der Schlagersezene wird immer… irgenwie billiger. Als ich den neuen Egli Song „ein hoch auf meine Bros“ gehört habe dachte ich ich bin irre. Bis vor einigen Jahren steckte ich tief in der Schlagerszene drin, aber mittlerweile klingt alles ziemlich gleich und langweilig. Ich bin zum Beispiel absolut kein Fan von Christian Geller, der beinahe nur identische bumtz bumtz Schlager produziert. Es gibt zum Glück noch Ausnahmen. Z.b. wenn ich an das letzte Album von Nino de Angelo denke. Ich denke es geht erst wieder Bergauf, wenn sich die Künstler wieder einmal mehr trauen und sich neu erfinden.

    1. Oh ja… Wenn man sich so einige Produktionen von ihm (Geller) anschaut, dann ist das so unfassbar unispiriert. Zuerst war mir das aufgefallen, als er das Album zum Jubiläum der No Angels produziert hat. Keine der neuen Versionen kam auch nur im Ansatz qualitativ an die Originale ran. Dann hat er die beiden Alben von Anders und Silbereisen gemacht. Dazu sage ich besser nichts. Den Vogel endgültig hat er mit den Modern Talking Remakes jetzt abgeschossen. Selbst die ultraloyalen Fans von Thomas aus Osteuropa haben immer mehr die Schnauze voll von Gellers Arbeit. Ich habe keine Ahnung, warum Thomas bei ihm bleibt. Mir fällt nur Bequemlichkeit ein. Künstlerischer Anspruch kann es nicht sein. Die Schlagerprofis erwähnen ja auch im Podcast, wie stark der Schlager von billigsten PC-Produktionen befallen ist. Mir fällt gerade nur der Kaiser ein, der einigermaßen brauchbare „moderne“ Produktionen hat. Maite und Howard haben ja (ab und zu noch) klassischere Produktionen. Sonst kann ich aus dem Stehgreif keinen nennen. Helene macht keinen Schlager mehr, nur so nebenbei…
      Generell besteht einfach ein krasser Mangel an Talent, egal ob Künstler oder Produktionen. In diesem Jahrzehnt hat doch noch kein Nachwuchskünstler den großen Sprung geschafft.

  2. Warum tut sich Frau Egli so schwer damit zuzugeben das sie keinen eigenständigen Schlager mehr macht? Das ist nichts weiter als nichtssagende Popmusik. Den beiden anderen Kommentatoren kann man nur zu 100 % zustimmen. Wenn ich ehrlich bin, ich finde es sehr traurig wie sich die sogenannte Schlagerszene und Frau Egli (auch klanglich) entwickeln.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite