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FLORIAN SILBEREISEN: Das war seine “Schlagerstrandparty” – die ausführliche Schlagerprofis.de-Kritik

FLORIAN SILBEREISEN: Super Stimmung und gutes Wetter in Gelsenkirchen

Fulminant startete FLORIAN mit seinem Startsong “Pure Lust am Leben” – FRIEDEL GERATSCH hätte sich wohl auch nicht träumen lassen, dass dieser GEIER STURZFLUG-Song mal ein Klassiker der Samstagabendunterhaltung werden würde. Recht aktuell war FLORIANs Gag mit der Frage: “Seid ihr startklar?” – als da nicht die gewünschte Lautstärke war, mutmaßte er, das liege an einer 9-EUR-Variante.

Start mit rührendem Abschied: JÜRGEN DREWS

Für große Rührung sorgte der Bühnenabschied von JÜRGEN DREWS. Noch einmal hob JÜRGEN den Daumen und landete auf dem Bett im Kornfeld – ein Schlagerklassiker, den man wohl auch in 100 Jahren noch singen wird, auch wenn das Original ein amerikanischer Countrysong ist. Via MAZ-Einspielung verkündete JÜRGEN DREWS dann seinen Abschied – da flossen die Tränen, wie man einem BILD-Zeitungsartikel entnehmen konnte (offensichtlich gibt es wohl einen Deal mit der BILD, andere Medien durften nicht so nah ran – wir haben die Bilder erst zu Hause am Bildschirm sehen können, weil von unserem Platz aus nichts zu sehen war).

Die jahrelange gute Verbindung des Boulevardblatts mit dem König von Mallorca und mit dem “Papst” wurde hier wohl ausgespielt – es sei dem Blatt und “ONKEL JÜRGEN” gegönnt.

Immerhin versprach JÜRGEN DREWS seinem großen Publikum, dass er erst im Herbst bei FLORIAN SILBEREISEN abdanken wird. Wir freuen uns auf das, was noch kommt und wünschen JÜRGEN alles erdenklich Gute – er genießt ja offensichtlich in der gesamten Branche ein sehr hohes Ansehen – sicherlich zurecht. Und bis zum Abschied “im Herbst” gibt es ja noch ein paar Shows – und da wird JÜRGEN “abgefeiert”.

Auf der Suche nach dem “Nachfolger” wird eine Band ins Rennen geführt, bei denen man sich fragt, ob FLORIAN das allen Ernstes so meint – denn die Band singt einen Song, der von JOSH. ist – wieder einmal will der “Papst” nicht das gute musikalische Original, sondern einen Abklatsch. Immerhin haben die Jungs der MOUNTAIN CREW muskulöse Oberkörper, was in einer SILBEREISEN-Show offensichtlich wichtiger ist als Musikalität. Allerdings muss man konstatieren, dass der ja eigentlich gute Song sehr gut bildlich in Szene gesetzt worden ist – was das angeht, ist FLORIAN bzw. der “Papst” natürlich das Maß aller Dinge, das dürfte vielleicht sogar weltweit seinesgleichen suchen, was die Inszenierung der Songs angeht.

ANDY BORG feiert “40 Jahre Adios Amor”

ANDY BORG singt ja bisweilen auch mal live bei FLORIAN SILBEREISEN. Warum der Playback-Betrug auch bei ihm knallhart durchgezogen wurde – man weiß es nicht, jedenfalls waren seine Vollplaybackpatzer Gegenstand vieler “Schmähungen” in Foren. Das hätte man sich sparen können, wenn einfach live gesungen worden wäre – kleiner Hinweis: ANDY BORG kann singen – den darf man auch mal live singen lassen. Toll: ANDY erwähnte den aus Essen kommenden Original-Komponisten seines größten Hits, HANS SCHULZ-CLAHSEN aus Essen, der als “Entdecker” von ANDY BORG gilt. Erfreulich war, dass – wenn schon Vollplayback – wenigstens eine “schöne” Version im traditionellen Stil gewählt wurde.

Hammer-Song: LAFFONTIEN BROTHERS

Zugegeben – da hatten wir schon Vorbehalte, als sich der aktuelle DSDS-Sieger mit seinem Bruder zusammen getan hat. Aber der Song “Manege frei” ist extrem stark – Musik ist immer Geschmackssache – aber für uns war das der vielleicht geilste Song des Abends – unheimlich toll in Szene gesetzt. Mit Songs dieser Art hat der große RALPH SIEGEL früher große Erfolge gefeiert – dass stimmige, authentische, sauber komponierte Songs mit zum Künstler passenden Texten auch heute noch möglich sind – klasse – dickes Lob an die Brothers LAFFONTIEN – das macht Lust auf mehr.

MICHELLE besingt den “Scheißkerl”

In bester Manier von DIETER THOMAS HECK kündigte FLORIAN dann MICHELLE an. Das Wort “Scheißkerl” nahm er nicht in den Mund. Gefesselte Männer und MICHELLE in einem Einteiler mit Blick auf die Hüften – das war eines der Themen, die nach der Show diskutiert wurden – Auch nach 30 Jahren versteht es MICHELLE (mit freundlicher Unterstützung ihres Managers MARKUS KRAMPE) immer noch, in der ersten Liga der Schlagerstars mitzuspielen und mit Lied und Outfit Themen zu setzen – klasse! – Ein paar Stunden trat übrigens MATTHIAS REIM mit Filius auf. Sicherlich ist der aber nicht mit dem Titel des neuen MICHELLE-Songs gemeint.

OLAF DER FLIPPER mischt den Laden auf – “Zugabe” wird gefordert

Der Song “Wir sagen Dankeschön (40 Jahre DIE FLIPPERS)” rockt. Der Song geht momentan mächtig ab – wir berichten über dieses Phänomen bereits seit Februar. Was FLORIAN nicht gesagt hat: OLAF präsentierte die Version, bei der OLAF als “feat.”-Artist genannt ist – von Sony Music (OLAF ist eigentlich bei TELAMO unter Vertrag). Das tat der Stimmung keinen Abbruch – im Gegenteil der moderne Mix von JEROME hat eine gute Balance gefunden, den Originalsong nicht komplett unkenntlich zu machen und doch mit modernen Beats zu unterlegen.

Das könnte das Erfolgsrezept sein, dass der Titel nun ganz hoch in die Charts kommt – gut möglich, dass gerade dieser Act auch für die großartige Einschaltquote gerade bei jungen Fans zuständig war. Erstmals forderten die Fans begeistert “Zugabe”

MARINA MARX & KARSTEN WALTER: “Lass die anderen reden”

UDO JÜRGENS sang “Die Leute”, DIE ÄRZTE “Lasse reden” – in diese Kerbe haut das neue Schlager-Traumpaar, das optisch zugegeben echt was her gemacht hat, mit einem Song gegen Mobbing im Internet: “Lass die anderen reden”. Immerhin tat man diesmal nicht so, als sei es eine “Überraschung”, dass MARINA singen darf. Kurios waren hier die Tänzer auf dem Sandstrand – vielleicht bewerben wir uns für das nächste Mal – mit knallgrünem Hawaii-Hemd sollte das funktionieren.

WOLFGANG FIEREK: Auf den Traktor folgt die Harley

In einer modernisierten Version präsentierte WOLFGANG FIEREK seinen “Resi”-Oldie – durchaus gut und rockig arrangiert. Allerdings wurde die Melodie von HANNE HALLER leicht verändert. Das ist deshalb interessant, weil als Komponist dieser neuen Version MARKUS BEER von der bayrischen Band FUADADEIMUADA angegeben wurde – für eine “Eigenkomposition” sind die Anleihen da aber doch sehr stark, wie wir finden.

FANTASY: Schwarz-Gelb in Gelsenkirchen

In knallgelben Anzügen mit schwarzem Gitarrengurt und mit schwarzer Gitarre präsentierte sich das Duo FANTASY, die ihren neuen Song “Mitten im Feuer”, den ersten TELAMO-Song des Duos, präsentierte. Wer hätte das gedacht, dass in Gelsenkirchen “schwarz-gelb” so gut ankommt. Witzig war, dass bei den für das Livepublikum eingeblendeten Texten der “Resi”-Song eingeblendet wurde.

JANE COMERFORD stellt Country-Neuentdeckung vor: JILL FISHER

Die Originalinterpretin von TEXAS LIGHTNING, Autorin des Songs, JANE COMERFORD, gab sich die Ehre, um eine neue deutsche Version von “No No Never” vorzustellen (, wobei das nicht die erste deutsche Version ist: NICKI hat den Song auch schon auf Deutsch aufgenommen). Die neue Version präsentierte JILL. Einmal mehr wirklich schade, dass die Künstlerin nicht live singen durfte. Denn: Wenn sie live so stark ist wie beim Vollplayback, könnte es sein, dass man diesmal wirklich ein echtes Juwel ausgegraben hat. Wirklich ein toller Auftritt der jungen Dame, die ja auch “wirklich” für Countrymusic steht und nicht nur für FLORIAN SILBEREISEN ihre Liebe zu der Musik entdeckt hat.

Unser Wunsch: Vielleicht tritt JILL, die ja ohnehin aus dem “Stall” von CHRISTIAN GELLER stammt, mal bei GIOVANNI ZARRELLA auf und singt dort live (bei ZARRELLA geht das ja, SILBEREISEN hat dafür wohl nicht die technischen Möglichkeiten) – wenn sie wirklich so gut singt, wäre das toll. Neben den LAFFONTIEN BROTHERS eine zweite tolle unerwartete Überraschung der Show – auch diesen Titel hat der “papst” einfach nur stark umgesetzt. Wir haben uns vorgenommen: Den Namen “JILL” merken wir uns jetzt erst einmal :-)…

BERNHARD BRINK mit Hits aus fünf Jahrzehnten

40 Jahre FLIPPERS (okay, aus damaliger Sicht), 30 Jahre MICHELLE – da musste natürlich auch 50 Jahre BERNHARD BRINK gefeiert werden. Gewohnt souverän riss der Schlagertitan die Hütte ab. Uns sind Schlagerfans bekannt (nein nicht aus BBs Umfeld), die sagten, dass BB der Höhepunkt der Show gewesen sei – okay, es ist Geschmackssache – wie die merkwürdigen Tänzer, die im Hintergrund “getanzt” haben. Emotional wurde es, als der Schlagertitan ungefragt seine Rührung zum Abschied des Kollegen JÜRGEN DREWS zum Ausdruck brachte.

LUCAS CORDALIS setzt Lebenswerk von COSTA fort

Anrührend wurde es, als LUCAS CORDALIS mit “Versprochen, dass es weitergeht” sein Versprechen einlöste, das Lebenswerk von Papa COSTA fortzusetzen. Eigentlich würden wir ja gerne Stirnrunzeln kriegen, wir sind jetzt nicht soo der Fan von “Sohn von…” – aber LUCAS ist authentisch, freundlich und gibt sein bestes. Aber so richtig überzeugen konnte uns der etwas an “Für dich” von YVONNE CATTERFELD erinnernde Song nicht. Aber die eingeblendeten Fotos waren schön, und wir glauben auch, dass die innige Vater-Sohn-Beziehung nicht gespielt war (bei anderen Konstellationen im späteren Verlauf der Show schien uns das schon eher “aufgesetzt” zu sein). Und noch ein Hinweis an die GOLDEN VOICES OF GOSPEL: Die Backgroundsänger von SARAH CONNOR sind zu viert – DIE singen aber live…

MAX WEIDNER: Neue Version von “Herzilein”

Von “Herzilein” gibt es eine tolle Coverversion: Die von RUDOLF ROCK UND DIE SCHOCKER. Anscheinend ist MAX WEIDNER, der früher unter anderem Namen unterwegs war, ein neuer Liebling von FLORIAN SILBEREISEN – ob es an den Tattoos liegt? Man weiß es nicht – für uns war das mit Verlaub ein “Füller” des Abends – sorry, MAX ist sicher lieb, aber diese Version ist “nicht Fisch und nicht Fleisch” – entweder traditionell wie die WILDECKER HERZBUBEN oder “richtig” rockig wie RUDOLF ROCK – aber so eine WENDLER-Version des Songs braucht es einfach nicht.

MARIANNE ROSENBERG: Diva eine Nummer zu hoch?

Zweifelsohne hat MARIANNE ROSENBERG Schlagergeschichte geschrieben. Nur wenige weibliche Stars haben derart viele Superhits hingelegt wie sie. Und dennoch: Einige Fans sind der Meinung, dass sie sich am “Diva”-Song, dem 1998er-ESC-Siegertitel (, dem zweiten ESC-Beitrag nach “no no Never”) überhoben hat. Als dann FLORIAN SILBEREISEN noch Blumen mit Federn verwechselt hat, war die Stimung nicht ganz so gut – aber egal. Immerhin war MARIANNE die einzige Künstlerin, die parallel zur Show ein neues Album veröffentlicht hat.

TIM PETERS: Erneut bei FLORIAN SILBEREISEN

CARPENDALE-Fans wollten die Strophen von “Es geht um mehr” mitsingen – aber es gibt einen neuen Titel von TIM PETERS: “Von der Ruhr bis nach Amerika” – klar, der Song passt natürlich perfekt zum Ruhrgebiet. Auch der Titel wurde toll in Bildern umgesetzt.

ROLAND KAISER: Riesengroßer kaiserlicher Block mit kuriosem Vollplayback

Ehrlich gesagt – wir freuen uns schon auf die Kaisermania, wenn mal wieder “richtig” Musik gemacht wird. Wenn Künstler wie ROLAND KAISER genötigt werden, ihre Songs Vollplayback zu bringen – es nervt einfach. Wenn dann sogar so weit gegangen wird, sogar eine Live-Version einzuspielen, bei der der Sänger so tut als würde er singen, finden wir unsere Vokabel vom Vollplayback-Betrug durchaus angemessen. Wir sind große Fans von ROLAND KAISER – aber wer wie er für “Unterhaltung mit Haltung” steht, sollte doch den Einfluss haben, diesen Playback-Mist ablehnen zu können. KAISER hat das Publikum in Gelsenkirchen restolos begeistert – dass die Grundlage dafür eine Kaisermania-Aufnahme von 2018 war, das hat zumindest nach unserer Meinung ein “Gschmäckle”.

DAVID GARRETT an der Geige und FLORIAN mit Harmonika

DAVID GARRETT spielte dann mit FLORIAN im Duett “Bella Ciao”. Warum das “Schlager” ist, wenn ein Violinist instrumental einen internationalen Hit spielt – man weiß es nicht. Nach unserer Kenntnis beherrschen beide Musiker ihre Instrumente – präsentiert wurde aber auch hier die “Mini-Playback-Show”.

JOHNNY LOGAN: Schöner Auftritt, aber kein Schlager

Warum JOHNNY LOGAN nicht bei der Comeback-Show dabei ist, sondern seinen 1987er-Siegertitel “Hold Me Now” bei der “Schlagerstrandparty” gesungen hat, weiß auch kein Mensch. Im Original ist der Song sehr schön – die aufgebauschte Version, Vollplayback vorgetragen, nimmt dem Lied leider jeglichen Charme. Leider gab JOHNNY LOGAN FLORIAN SILBEREISEN nicht die einzig richtige Antwort, wie man für Deutschland wieder bessere ESC-Platzierungen erreichen kann (“NDR weg, STEFAN RAAB, dann läuft das”).

OLI.P

Der “Schlagersänger” OLI.P durfte dann, weil er bei der Tour dabei war, seinen “neuen” Song präsentieren. Ob er ACHIM REICHEL gefragt hat, was der von seiner Version von dessen Klassiker “Aloha heja he” hält? Manchmal ist das Original einfach viel zu stark…

HOWARD CARPENDALE- Starker neuer Song

Dass HOWARD CARPENDALE nach seinem Vortrag sagte, es sei immer schwer, einen neuen Song “live” zu singen, verzeihen wir mal großmütig, weil sein neuer Song wirklich stark ist. “Das größte Glück der Welt” ist in der Tat einer der stärksten CARPENDALE-Songs seit langem. Inzwischen wissen wir auch, warum ERIC PHILIPPI so einen guten Draht zu HOWARD (und BEATRICE EGLI) hat – aber dazu werden wir später mal berichten.

BEATRICE EGLI: Geht sie “Volles Risiko”?

Die Ansicht, was es bedeutet, “Volles Risiko” zu gehen, sind unterschiedlich. Wir finden: “Volles Risiko” hätte bedeutet, mal ausnahmsweise nicht ein Konzert abzusagen, um im TV aufzutreten, sondern stattdessen die eigenen Fans zu beglücken und zu riskieren, den TV-Auftritt abzusagen. Aber okay – das ist wohl Ansichtssache, BEATRICE findet es wohl “risikoreicher”, im TV einen Vollplaybackauftritt zu absolvieren und geht insofern “Volles Risiko”. Ihre Tränen seien – so BEATRICE “Freudentränen”. Auch das relativierte sich, als sie vom Tod ihrer geliebten Großeltern berichtete. – Anscheinend nehmen die Fans BEATRICE all das nicht übel – okay, sie sah auch hinreißend aus – und ganz offensichtlich hat sie eine wirklich extrem gute Fanbase.

Viele finden den neuen Song “Volles Risiko” stark – uns gefällt der PHILIPPI-Song für CARPENDALE bedeutend besser, aber auch das ist natürlich immer Geschmackssache.

ERIC PHILIPPI: Schon wieder “Schockverliebt”

Mit “Schockverliebt” hat ERIC PHILIPPI bewiesen, dass er ein guter Songautor ist. Das scheint ihm besser zu liegen als das Trompetespiel – da wird dann inzwischen auf Nummer Sicher gegangen. Der Song kam in Gelsenkirchen gut an – ebenso das Duett mit HOWARD CARPENDALE. Auch mit “Weiße Taube” bewies ERIC, ein toller Songautor zu sein. 

Unser heimlicher Wunsch: ERIC PHILIPPI und STEFAN MROSS spielen zweistimmig live(!) das “Trompetenecho” – hä ähm…

BEN ZUCKER: Gewohnt souverän

BEN ZUCKER überzeugte seine Fans mit “Unsere Lieder” – er gehört ja zum Inventar. Für uns erstaunlich: Wäre es nicht sinnvoll gewesen, sein “Best Of”-Album anlässlich der Show zu veröffentlichen? Anscheinend sieht das Umfeld das anders. Mal schauen, ob das eine kluge Entscheidung war. Als es darum ging, wie man sich fit hält, stießen wir an unsere Grenzen: Zugegeben, die sportliche Leistung von SILBEREISEN und ZUCKER – dazu sollte man fit sein wie die beiden. Das haben wir so nicht hinbekommen 🙂

Musical KUDAMM 56: Große Nachfrage

Schön, wenn ein Musical aus Deutschland gut ankommt. PETER PLATE und seine Kollegen haben hier ganze Arbeit geleistet. Und die optische Umsetzung war – wir wiederholen uns – phänomenal gut. Das kann das Team von SILBEREISEN – das Musical wurde wirklich toll in Szene gesetzt. Kein Wunder, dass das Musical so erfolgreich sind – wir gönnen es PETER PLATE und seinem Team – aus der Richtung kommen einfach immer richtig gute Songs. 

MATTHIAS REIM: Grippe überstanden

Gewohnt souverän gab sich MATTHIAS REIM und präsentierte seinen Hammersong und Airplayhit “Bon Voyage”. Über das peinliche Vater-Sohn-Duett hüllen wir derweil den Mantel des Schweigens. Und da PATRICIA KELLY nur deshalb da war, weil eine Show ohne den Nachnamen KELLY einfach nicht denkbar ist, wollen wir auch darauf nicht näher eingehen. BRENNER sangen gute Songs. Aber wenn eine Band(!) auf Tour ist und nur der Sänger auf Tour live singt, während die Instrumentalisten bei einer Tour, also einer so genannten LIVE-Tour Vollplayback spielen, ist das einfach ein No Go – also auch der Auftritt ohne weitere Kommentierung. 

NO ANGELS: Kein Schlager, aber professionell

OLAF DER FLIPPER musste nach seinem Auftritt offensichtlich seine Jacke ausziehen. Daraus wurden dann die Kostüme der NO ANGELS hergestellt. Aber Spaß beiseite – die NO ANGELS sind eigentlich auch unpassend, wenn es um Schlager geht – aber sie könnten wenigstens live singen, wenn sie dürften. Das Medley soll angeblich schon einmal in der Form bei “Lets Dance” zu hören gewesen sein – hoffentlich wird der “Papst” das nicht erfahren. Ansonsten haben es die vier Mädels echt drauf. Sie haben sich ganz besonders über die SILBEREISEN-Frage gefreut, ob schon mal zwei in den selben Mann verliebt gewesen seien (insbesondere LUCY hat da etwas erstaunt aus der Wäsche geguckt). 

ANDREAS GABALIER: Würdiger Topact

Den Topact des Abends gab einmal mehr ANDREAS GABALIER. Der Volks-Rock’n’Roller begeisterte die Fans allerdings – das muss man zugeben – insbesondere mit seinen großen Hits. Die ganz neuen Titel müssen sich wohl erst noch durchsetzen. 

Fazit

Die Show war extrem erfolgreich – und mal wieder müssen wir zähneknirschend sagen: Wer Erfolg hat, hat Recht – das ist einfach so. Und dennoch – wäre manchmal nicht weniger mehr? Einfach mal Füll-Acts rauslassen? Die Überlegung, dass ellenlange Shows zu besseren Marktanteilen führt, muss nicht immer richtig sein, wie DWDL zu berichten wusste. Andrerseits – okay, ebenfalls DWDL war es, die festgestellt haben, dass FLORIAN SILBEREISEN am Ende des ZDF-Krimis davon profitiert hat, dass die Zuschauer umgeschaltet haben. 

Vermutlich glauben ARD und JÜRGENS TV, alles richtig gemacht zu haben. In Sachen Quote und Erfolg mag dem so sein. Aber sollte nicht so ein winzig kleines bisschen Qualitätsdenken – gerade bei öffentlich-rechtlichen Sendern auch eine Rolle spielen? Dass wenigstens die, die es können, auch live performen dürfen? – Der Wunsch ist nach wie vor vorhanden.

Trotz allem muss man fair feststellen: Ja, damit haben wir nicht gerechnet. Dass FLORIAN SILBEREISEN eine Bombenquote hinlegt, teilweise sogar mit Rekordverdacht (bezogen auf das junge Pulikum), das war nach der DSDS-Aktion nicht zwingend zu erwarten – aber es ist so gekommen, und dazu gratulieren wir ohne Ironie bewundernd und anerkennend sehr herzlich. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Schlagerprofis – Der Podcast Folge 031

HELENE FISCHER sing Kinderlieder und viele andere Themen…

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10 Antworten

  1. “Unser heimlicher Wunsch: ERIC PHILIPPI und STEFAN MROSS spielen zweistimmig live(!) das „Trompetenecho“ ”
    Herr Imming – you made my day! Ich liebe Ihren Zynismus! 🤣

  2. Guter und fairer Bericht über die Show. Mir hat die Sendung auch sehr gut gefallen. Die Quote ist meines Erachtens völlig gerechtfertigt.

    1. Beatrice Egli wirkte in ihrer ganzen Erscheinung wie Helene Fischer. Auch ihr neuer Song “Volles Risiko” hat anleihen bei “Nur mit Dir” Macht sie jetzt einen auf Helene? Sie hat zu Ariola gewechselt. Eric Phillip hat ihren neuen Song komponiert. Was ist mit ihrem musikalischen Leiter, Komponisten Joachim Hans Wolf. Gibt es den noch oder hat sie sich von dem nach 10 Jahren auch getrennt? Bei ihrem ständigen Wechseln der Teams und ihrem Zick Zack Kurs blickt keiner mehr durch. Man hat den Eindruck sie weiss nicht was sie will. Wünsche ihr weiterhin viel Glück Aber ich bleibe dabei, trotz der derzeitigen Erfolge bleibt ihre beste Zeit die Zeit bis zu ihrer Wohlfühlgarantie Tournee 2018. Der neue Song reißt übrigens nicht vom. Hocker. Den Song könnte auch jede andere Künstlerin singen. Aber so ist das wenn man sämtliche Originalität (auch in den Kompositionen) und Geradlinigkeit über Bord wirft.

      1. Musik ist eben Geschmacksache, dem einen gefällt der Song, dem anderen weniger. Für mich ist er zusammen mit der Performance sehr gut gelungen. Der bleibt einem im Gedächtnis. Und genügend Eigenständigkeit hat er definitiv.
        Ein toller Song von Eric Phillipi. Maßgeschneidert für Beatrice Egli. Gratulation! Vom Publikum wurde er eindeutig positiv aufgenommen. Und darauf kommt es an.

        Ständiger Wechsel der Teams??? Ernsthaft?

        Sie hat ihr Team nach ca. 10 Jahren das erste Mal gewechselt. Das ist eine extreme Beständigkeit/Ewigkeit in der heutigen Musikwelt/Zeit. In der Zeit wechseln andere Künstler ihr Team mindestens dreimal.

        Sie müssen lernen objektiv (konstruktiv) und nicht subjektiv zu kritisieren. Dazu müssen aber erstmal „Informationsdefizite“ beseitigt werden.

  3. Wie fit Ben Zucker ist, hat man ja gesehen als er nach seinem Playback-Auftritt völlig außer Atem war…

  4. Meiner Meinung nach gab es, ausser dem Zdf Krimi der über 5 Millionen Zuschauer scheinbar hatte, an dem Abend keine wirkliche Konkurrenz im Tv für Florian Silbereisen.
    Bin eigentlich nicht mit Ihnen einverstanden, Herr Imming, dass der der Erfolg hat automatisch Recht hat.

    Übrigens,Herr Imming, trat Matthias Reim mit filius nicht “ein paar Stunden auf” sondern “ein paar Stunden später” … kleines detail nur… bei so langen Artikeln.

    Wo ich mit Ihnen einverstanden bin ist mit Jill …super.
    Und auch mit dem neuen Song von Howard Carpendale, der mir auch sehr gut gefällt, er klingt mal endlich wieder mehr nach Schlager.
    Wo Sie auch Recht haben ist mit dem neuen Song von Beatrice Egli, der mir nicht wirklich gefällt. Ich fand Ihren Song “Ganz egal” weitaus besser! Aber das ist natürlich Geschmacksache.

  5. Warum kann Herr Jürgens statt immer nur Marianne Rosenberg nicht mal Claudia Jung einladen? Claudia Jung ist mindestens so gut wie Marianne. Marianne Rosenberg macht auch nicht viel. Sie steht auf der Bühne und das war es dann. Einfach nur scheußlich sind die Neueinspielungen von Roland Kaisers Schlagerperlen. Wer kam bloß auf die Idee solch einen Sound zu erschaffen? Absolut unpassend.

    1. Zu Roland Kaiser: Wer kam bloß auf die Idee solch einen Sound zu erschaffen?

      Roland Kaiser hat durch den Wechsel (Rückkehr) zu Ariola (Sony), wie übrigens auch Beatrice Egli (Plattenfirmenwechsel zu Ariola Sony), seiner Musik einen modernen Pop-Sound verpasst. Das wollte Roland Kaiser so. Deshalb auch die Rückkehr zu Ariola (Sony). Das hat Roland Kaiser selber in einem Artikel erklärt. Seine Verkaufszahlen sprechen klar für diesen Weg!

      Das meinte ich vorhin schon in meiner Antwort zu Ihren Statements mit “Informationsdefiziten”. (Ist nicht böse gemeint)

      Ob einem der moderne Pop-Sound gefällt ist natürlich Geschmackssache. Ihnen offensichtlich nicht.

      1. Ja es ist alles Geschmackssache. Deshalb schalte ich auch bei den. modernen Pop-Sounds von Roland Kaiser nicht mehr ein.
        Die gleiche Ansicht habe ich zu Michelle. Ehemalige gute Songs und Lieder werden durch den Fleischwolf gedreht und musikalisch verwurschtelt und verhunzt. Mal sehen ob Beatrice, Egli das auch macht? Einiges in dieser, Richtung ist schon auf der Wohlfühlgarantie-Tournee geschehen. Kick im Augenblick klingt auf dieser Tournee um einiges schlechter als bei der Tournee 2016.

  6. Warum kann Herr Jürgens statt immer nur Marianne Rosenberg nicht mal Claudia Jung einladen? Claudia Jung ist mindestens so gut wie Marianne. Marianne Rosenberg macht auch nicht viel. Sie steht auf der Bühne und das war es dann. Einfach nur scheußlich sind die Neueinspielungen von Roland Kaisers Schlagerperlen. Wer kam bloß auf die Idee solch einen Sound zu erschaffen? Absolut unpassend. Sehr gut die Forderung in der Zukunft auf Füll-Acts zu verzichten. In dieser Show gehören dazu Brenner (was ist an den eigentlich so besonders?), No Angels, Max Weidner und auch Oli P.

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