MICHELLE: Ohne Flutlicht gäbe es KEIN Schlageralbum in den deutschen Top-100
Es sieht immer düsterer aus. Ein „enger Freund des Hauses“ hat es vor Jahren ganz genau so prognostiziert, wie es gekommen ist – dass der Schlager massiv an Bedeutung verlieren würde. Ein Blick in die Charts sollte die Branche erneut sehr nachdenklich stimmen: Wenn NUR noch MICHELLE als einzige Sängerin mit „Flutlicht“ in den Top-100 ist und in den Top-50 KEIN Schlageralbum, hat das schon eine gewisse Dramatik, wie wir finden („Flutlicht“ ist in den Midweek-Charts auf Platz 54 zu finden).
Sicher ist ein wesentlicher Aspekt das „merkwürdige“ Chart-Erhebungsverfahren. Wenn nun – erstmals seit vielen Jahren – Künstler, die eigentlich gar nix mit Schlager am Hut haben und hatten, sich nun auch vom Schlager verabschieden, ist das ja eigentlich erst mal eine erfreuliche Entwicklung – zeigt aber auch, dass es in den letzten Jahren offensichtlich kontinuierlich bergab geht mit Image und Präsenz des deutschen Schlagers.
Ob diese Entwicklung durchaus auch ein Auswuchs desaströser Promotionarbeit von Promotern ist, die nur eigene Interessen und NICHT die ihrer Künstler verfolgen, wissen wir nicht – als Schlagerstar würden wir aber schon mal die eigenen Promoter fragen, was sie denn so für den Erfolg des Projekts tun – wenn die Antwort dann ist, dass man Infos nur an Kumpels weitergibt – könnte das durchaus eine Erklärung für die aktuelle Tendenz sein…
Wie dem auch sei: MICHELLE hat diese Probleme zum Glück NICHT und kann auf ein gutes Team setzen, was sich dann auch in einer bislang angesichts des aktuellen Markts durchaus zufriedenstellenden bis guten Chartperformance ausgewirkt hat – wobei man zugeben muss, dass auch sie noch vor wenigen Jahren einen anderen Chartrun hatte – es ist eben alles immer relativ…
Eine Antwort
Naja gut, sooo erfreulich ist der Chartsrun von Flutlicht jetzt leider auch nicht. Das Album wird voraussichtlich auch nach 5-6 Wochen komplett aus den Top100 heraus sein und das trotz Release im Sommerloch. Passt sich also leider auch dem Trend der letzten 1-2 Jahre an