FREDL FESL: Nach langer Krankheit erlöst – ein großer Liedermacher
Als in den 1970er Jahren OTTO WAALKES mit seinem legendären Humor überaus erfolgreich wurde, stellte FREDL FESL so etwas wie den bayrischen Gegenpol zu OTTO dar. Mit Liedern wie dem “Fußball-Lied” (wäre aktuell wieder passend) gab er sich teilweise bissig und augenzwinkernd – “bauernschlau”. Der gelernte Kunstschmied (er schmiedete u. a. Eisengitter) trat damals in den ganz großen TV-Shows auf und kam als Spaßvogel vom Dienst überaus gut an.
Seine LPs waren von Anfang an erfolgreich. Kurios: Schon 1983 kündigte er an, nach dem fünften Album vorerst kein Album mehr machen zu wollen – zum Leidwesen der Plattenfirma. Er wollte schon damals nicht mehr gern auf Reisen gehen – u. a. auch, weil er das wegen seiner damals kleinen Tochter DANIELA nicht wollte, wie er der Fachpresse damals verriet. Er gab auch zu Protokoll, dass er in OTTO WAALKES keinerlei Konkurrenz sehe – auf ihn angesprochen sagte er:
Ich richte mich nach niemandem, ich kann wirklich das tun, was mir Spaß macht – und ich kann davon leben. Einigermaßen gut sogar. Da ist’s mir egal, ob der andere 10-mal soviel unternimmt, das sticht mich nicht.
Auch wenn sein erstes Album kein Gold bekam, so gab es doch einen “goldenen Bierkrug” für damals 100.000 verkaufte Alben – heute gäbe es dafür locker Edelmetall.
1993 veröffentlichte FREDL noch mal ein Album mit einem heute mehr denn je passenden Titel – das sechste Album:
Bereits 1997 erkrankte FREDL FESL an Parkinson und musste aus dem Grund auch seine Abschiedstour 2006 vorzeitig beenden. Er war in den letzten Jahren Medienberichten zufolge schwer krank. Möge der beliebte Künstler in Frieden ruhen.