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ESC: Quoten trotz erneuter Deutschland-Blamage im Höhenflug

ESC: Es ist wohl wie bei einem schlimmen Unfall

Auch wenn außer einem (meist hoch verdienten) letzten Platz wegen eigenen Desinteresses (der NDR setzt ja weiterhin darauf, den eigenen Geschmack höher zu gewichten als den des Publikums) für Deutschland denkbar ist, schauen sogar vermehrt Menschen sich den Wettbewerb an – vielleicht auch deshalb, weil diesmal nicht Ukraine gewinnen MUSSTE wie im Vorjahr. Und siehe da – die Quoten können sich tatsächlich mehr als sehen lassen: 

  • 7,45 Mio. (35,8 %  Marktanteil) bei ARD – dazu kommen
  • 0,512 Mio. Menschen, die auf ONE eingeschaltet haben.

Bei jungen Zuschauern extrem starke Quotenwerte

Das Konzept, klar die Show in den Vordergrund zu stellen und die Musik leider zur Nebensache zu machen, kommt gerade bei jungen Zuschauern an – der Trend, dass Livemusik uninteressant wird, ist ja auch im TV und sogar bei “Konzerten” zu beobachten – folglich auch beim ESC, bei dem es bekanntlich (anders als früher) seit vielen Jahren kein Orchester mehr gibt, dafür aber Akrobatik, Windmaschinen und vieles mehr. DAS kommt an beim jungen Publikum – die Marktanteile sind, das muss man einfach zugeben, gigantisch gut: 

  • 58 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen
  • 66,9 Prozent Marktanteil bei den 14-29-jährigen (0,97 Mio.)

Wir sind gespannt, ob man auch im kommenden Jahr dem deutschen Schlager wieder keine Chance geben wird – also der Musikrichtung, die nach wie vor für die tollsten ESC-Erfolge steht. Alljährlich heißt es, mit Schlagern sei beim ESC kein Blumentopf (mehr) zu gewinnen – wie “erfolgreich” die Beiträge sind, die stattdessen geschickt werden, sehen wir ja. Schade, dass STEFAN RAAB sich hier nicht mehr einmischt – bis heute hallen Namen wie LENA MEYER-LANDRUT und MAX MUTZKE nach…

Quelle Quoten: AGF/GfK, DWDL

 

 

 

 

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7 Antworten

  1. Mitnichten hat der NDR in diesem Jahr den Geschmack des Publikums missachtet: LOTL hatten die Vorentscheidung im März über einen deutlichen Vorsprung im Tele-Voting zweifellos durch das Publikum gewonnen.
    Man muss auch einfach mal konstatieren und anerkennen, dass sich der NDR zwar nicht um 180 Grad gedreht, aber wirklich vergleichsweise geöffnet hat und die Band im Vorfeld und während des Wettbewerbs als Vertreter Deutschlands alles gegeben hat.
    Das Feedback nach dem Vorentscheid war in der Fan-Bubble und in den (inter-)nationalen Reactions sehr gut.
    Ich bin als Schlager-Fan musikalisch von LOTL eigentlich weit entfernt und von ihrem Genre sowieso, habe sie in der letzten Zeit jedoch wirklich kennen und mögen gelernt.
    Zumal in dem Titel definitiv auch eine Prise Schlager steckt.

    Immer nur den NDR, der keine Schlager schickt, als Ursache für den deutschen Misserfolg zu präsentieren, ist mir zu einfach.
    Übrigens war es der von Ihnen jahrelang aus seinem Amt gewünschte Thomas Schreiber, welcher damals die Zusammenarbeit mit Stefan Raab an den Start brachte.

    1. Die Produktion und Organisation des Vorentscheids lag übrigens von 2010 bis 2017 in der Hand von Brainpool, anfangs und im letzten Jahr war auch die unter dem Dach von Brainpool entstandene Raab TV dabei.
      Damals fing die Misere nach den großen Erfolgen an – und daran konnte auch Raab TV nichts mehr ändern, denn Levina wurde 2017 ebenfalls Vorletzte.

  2. Es ist einfach nur peinlich und beschämend mitanzusehen, dass die deutschen Künstler als einzige ohne Landesflagge aufgetreten sind. Stattdessen haben sie auf offiziellen Bildern bzw. Trailern irgendeine Regenbogen-Trans-Fahne dabei. Wer nicht zu den Werten von Schwarz-Rot-Gold (Einigkeit und Recht und Freiheit) stehen will sollte nicht für Deutschland zum ESC.

    Martin W.

    1. Es ist wie Dominik auch schon richtig sagte.
      Wer den deutschen Vorentscheid gesehen hat, weiss dass es das deutsche Publikum war das Lord of the loss wählte. Es war nicht die Jury, es war das Publikum!

      Und jetzt aufeinmal soll es die Schuld der Flagge gewesen sein, dass sie nicht gewonnen haben?

      Bisher habe ich immer gedacht es geht beim Esc um das beste Lied!

      Die Auswahl der Lieder müsste vielseitiger sein, sich nicht zu sehr an vergangene Siegertitel beim Esc orientieren, und auch die Richtung Schlager respektieren.

      Mir persönlich gefiel Italien dieses Jahr am allerbesten.

  3. Letztendlich:

    Der Musikgeschmack des deutschen Publikums (Publikumvotings!) scheint nicht dem Musikgeschmack der Mehrheit des europäischen Publikums zu entsprechen!

    Selbtverständlich kan man versuchen einen Schlager ins Rennen zu schicken.
    Aber eine Erfolgsgarantie gibt es in der heutigen Zeit beim ESC dadurch mit Sicherheit nicht.

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