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ANNENMAYKANTEREIT: Völlig überraschend legen sie ihr “Lockdown-Album” “12” vor

Lockdown-Album unter Schock entstanden

Völlig überraschend und ohne größere Vorankündigung hat das Trio ANNENMAYKANTEREIT “mitten in der Woche” (normalerweise werden Alben freitags veröffentlicht) ein neues Album namens “12” veröffentlicht. Nach dem fröhlichen Mitwirken beim BLÄCK-FÖÖSS-Album “5Ö” gibt es nun ein eigenes eher düster gehaltenes Werk von ANNENMAYKANTEREIT.Was es damit auf sich hat, verrät der Pressetext dazu, der auch nicht alltäglich ist: Die Jungs legen Wert auf die Feststellung, den Text SELBER geschrieben zu haben – es ist also keiner der obligatorischen “Waschzettel”-Pressetexte:

Produktinformation von ANNENMAYKANTEREIT selbst geschrieben

Normalerweise würden hier jetzt die ersten Sätze einer sogenannten „Bio“ stehen. Bei einem normalen Release schreibt jetzt jemand, den die Band xy kaum kennt, über eben diese Band xy. Das war irgendwie schon immer so. Über das neue Album, warum es total anders ist und so weiter und so weiter. Ein Fließtext von den Anfängen bis zum Heute, möglichst aussagekräftig und mit ganz vielen Metaphern. Diese sogenannte „Bio“ ist nämlich Werbung. Werbung in eigener Sache, gemacht für Radiostationen, Redaktionen, Veranstalter und so weiter und so weiter.

Weil dieses Jahr anders ist, haben wir uns dagegen entschieden, diesen Text schreiben zu lassen. Diesmal schreiben wir diesen Text. – Wir – sind Severin, Henning und Christopher. Wir haben 2011 angefangen, Straßenmusik zu machen, haben es 2012 irgendwie geschafft, kein Studium zu beginnen, 2013 konnten wir bereits in Clubs und auf Campingplätzen spielen, 2014 war unser erstes Jahr voller Festivals und über hundert Konzerten, 2015 war ähnlich intensiv und 2016 haben wir unser erstes Album veröffentlicht. 2017 haben wir angefangen, eigene Festivals zu veranstalten und haben dazu noch ein Live-Album veröffentlicht. 2018 haben wir eine Tour-Pause gemacht und dafür so viel Zeit wie es geht in unser zweites Album gesteckt. Nachdem wir 2019 selbstverständlich wieder viel auf Tour waren, kam das Jahr 2020.

Und na ja, wo fängt man da an… Vielleicht in Görlitz. Dort haben wir unser „Warm-Up“ Konzert gespielt. Das war das „Aufwärmen“ für unsere bisher größte Tour. Wir wollten zum ersten Mal in Moskau spielen und dann gleich zwei Konzerte. Wir hatten die Hamburger Trabrennbahn ausverkauft, waren für Festivals gebucht, wir wollten nach St. Petersburg und Istanbul…

Und dann – Zack. Es war tatsächlich surreal. Als am 28.02. aufgrund des Infektionsschutzgesetzes unser Konzert nicht stattfinden konnte, war ich erstmal sprachlos. Die Mitarbeiter der Schweizer Behörden rieten uns zur umgehenden Ausreise. Unser Team hatte die Bühne bereits in die Halle gebaut. Es war Mittag und wir wollten eigentlich die größte Mehrzweckhalle der Schweiz bespielen. Wir haben stattdessen das Land verlassen. Richtung Deutschland.

In deutschen Städten hing danach jedes Konzert am seidenen Faden. Spielen wir? Spielen wir nicht? Das letzte Konzert kam sieben Tage später. Im wunderbaren Chemnitz. Das Konzert danach in Freiburg, am 10.03., konnte nicht mehr stattfinden. Am 11.03. waren wir dann alle ziemlich überraschend wieder in den eigenen vier Wänden. Am 12. wären wir eigentlich ein Bremen gewesen, am 13. in Köln, und so weiter und so weiter. Jeder war plötzlich allein mit der Tatsache, dass dieses Jahr anders wird.

Dann kam der Lockdown. Und im Lockdown haben wir ein Album gemacht. Dementsprechend düster sind einige der Lieder. Insgesamt ist das neue Album sehr von den Wochen geprägt, in denen es entstanden ist. Per Video-Call. Per Telefon. Per Mail und in Chatverläufen. Christopher war im Proberaum, Severin im spontan aufgebauten Homestudio und ich hatte die Gelegenheit, an einem desinfizierten Klavier zu arbeiten. Inklusive Markus Ganter (unserem Produzenten) hinter einer Glasscheibe. Wir haben uns eigentlich jeden Tag zu Ideen ausgetauscht, neue Elemente diskutiert, Anhänge weitergeleitet und darüber gesprochen, wo das unfertige Lied „hinwill“.

Mitte Mai haben wir uns dann in der Eifel getroffen, um das schon vorhandene Material nochmal ein gutes Stück weiterzubringen. Wir haben uns oft für die Momente entschieden. Für die spontanen Handy-Aufnahmen, für die Versprecher, das Räuspern, das Vogelzwitschern oder knarzende Klavierstühle. Hoffentlich kann man erahnen, was wir damit gern unterstreichen wollten. Da wir in der Eifel irgendwie jeden Tag total produktiv waren, haben wir am Tag unserer Abreise zum ersten Mal die neuen Lieder in Reihenfolge gehört.

Nach dem Hören hat Sevi dann gesagt – das fühlt sich wie ein Album an. Irgendwie war plötzlich glasklar, dass wir nur mit neuen Liedern ein Album machen, ohne „Ausgehen“, „Ozean“ oder „Tommi“. Nach unserem Eifel-Trip hatten wir dann Ende Mai ein paar Tage mit Malte im Proberaum. Malte kam und brachte nicht nur seine routiniert entspannte Art mit, sondern auch ein paar feine Basslinien und gute Ideen mit. Danach war Markus Ganter dran. Denn um die Songs wirklich fertig zu machen, müssen wir natürlich noch ein paar Wochen unseren Produzenten quälen und Wetten darauf abschließen, wie viele Haare ihm ausfallen. Markus hat diesmal nicht nur produziert, sondern auch einige Bässe gespielt. Natürlich hat er auch mit arrangiert. Das kann er nämlich fast so gut wie Mixen – seine heimliche Sucht.

Das „Mixing“ hat Markus übernommen, das Mastering hat Zino gemacht. Danke dafür. So. Es ist fertig. Unser drittes Album. Es heißt „Zwölf“. Es ist ein Album aus dem Lockdown. Ein Album, das unter Schock entstanden ist. Für uns hat es immer drei Teile gehabt – den düsteren Beginn, das Aufatmen danach und die süß-bittere Wahrheit zum Schluss.

Wir wünschen uns, dass dieses Album am Stück gehört wird. Die Reihenfolge der Lieder hat für uns Bedeutung, und wer so großzügig ist sich das Album auch in dieser Reihenfolge anzuhören hat einen gepolsterten Sitzplatz in der Mehrzweckhalle unserer Herzen.

Hoffentlich bis bald. Hoffentlich. Severin, Christopher, Henning.
AnnenMayKantereit.

Text: Henning May

Ausführliches ANNENMAYKANTEREIT-Interview zum Allbum

Dieses Album ist in besonderen Zeiten entstanden: in einer Pandemie. Wann genau fing das Songschreiben an?

Henning May: Wir haben angefangen, an dem Album zu arbeiten, direkt nachdem die Tour abgesagt wurde. Das heißt, Tour war zu Ende. Ich glaube, das war ziemlich genau Mitte März. Wir mussten alle nach Hause fahren, und dann saßen mir sehr konsterniert alle alleine irgendwie zu Hause und haben uns Dateien hin und her geschickt, weil wir ja sonst eigentlich ein Konzert gespielt hätten und dann habe ich hier darüber geschrieben, was gerade so um uns herum passiert. Und irgendwie diese neue Situation…Wir haben uns da so ein bisschen drin vergraben und so hat das eigentlich angefangen. Also, es war so ein Kompensations-Musik-Machen, weil wir keine Konzerte mehr spielen konnten.

Das Album klingt genau nach dem: einem Bewältigungsalbum der schwierigen Coronazeit. Das heißt, sehr viel ist im Hier und Jetzt verankert, oder?

Henning May: Ja genau, das habe ich probiert. Ich habe versucht, Dinge kreativ zu ordnen, Situationen zu verarbeiten auch und die in so einen Rahmen zu setzen. Und das war irgendwie dieses Mal ein ganz anderes arbeiten als vorher, weil es ist ja dann eine doppelte Gegenwartsbewältigung, weil man einmal einfach die Gegenwart bewältigt, indem man etwas machen kann. Und auf der anderen Seite die bewältigt, indem man sich mit ihr auseinandersetzt und irgendwie über sie spricht. Wir haben ja auch dann irgendwie viel einfach darüber diskutiert am Telefon wie wir die Situation einschätzen und vor allen Dingen auch, wie sich die Situationen anfühlen. Und das war so ein bisschen … ich würde sagen, das war der Grundpfeiler auch so ein bisschen des Albums, dass wir Diese ganze große Situation erfühlen mussten. Und viele Lieder auf dem Album sind ja auch Ausdruck eines sehr momenthaften Gefühls, gar nicht so sehr eines allgegenwärtigen Gefühls, sondern eher eines schnellen und irgendwie sehr intensiven… von so einem Push, der einem dann irgendwie einfängt, weil wir sind jetzt ja auch schon irgendwie ein bisschen länger am Touren. Und das hatten wir noch nie, dass man uns im März sagt, bis September spielt ihr auf gar keinen Fall. Das hat ja dann auch so zu so Zeilen geführt wie „so wie es war, wird es nie wieder sein“, weil wir uns nicht vorstellen konnten für so ein paar Tage, dass bevor wir irgendwie 40 sind, die Situation komplett bereinigt ist, weil einfach gerade in unserer Branche soviel falsch läuft und auch in unsrer Gesellschaft so viel falsch läuft, dass wir dachten: „Oh Gott, wenn das jetzt fünf Jahre so geht, das ist natürlich hart.“ Ich würde es jetzt nicht Panik nennen, aber wir hatten einfach alle einen sehr, sehr großen Respekt vor der Situation. Und wir haben uns da auch irgendwie…. wir haben probiert, die kleineren Gefühle zuzulassen, aber auch die dramatischeren Gefühle zuzulassen. Das macht ja dann doch irgendwie sehr viel mit einem. Und ich glaube, mit allen, besonders für die, die es gewohnt sind, zu arbeiten, mit Menschen und mit Massen an Menschen. Ja, und ich glaube, wir waren auch alle noch nie so lange am Stück Zuhause in den letzten zehn Jahren. Das ist halt auch verrückt. Erst einmal mussten wir alle mehr arbeiten und dann plötzlich irgendwie kurz gar nicht mehr. Und jetzt geht es wieder ein bisschen los.

Wie hast du persönlich diesen Schock, oder das Auftreten der Pandemie und die Umstände, verarbeitet?

Henning May: Ich würde sagen, ich habe es nicht geschafft, die Zeit zu bewältigen, aber ich habe es auf jeden Fall versucht. Wir haben probiert, das mit Musik zu machen und mit Texten. Bei uns war glaube ich allen… das hat einfach so viele Gefühle ausgelöst, dass wir unbedingt damit auch arbeiten wollten. Und ich glaube, das war so der der wichtigste Teil davon, irgendwie damit umzugehen, dass sich gerade so viel verändert. Ich habe auch viel mit Leuten einfach telefoniert. Ich glaube, wir haben alle viel mit Leuten gesprochen, mit Freunden, mit Familie. Das war ja komisch, weil wir so viel digital miteinander gesprochen haben und dann irgendwie WhatsApp Gruppen, immer wieder neue WhatsApp Gruppen aufgemacht zu verschiedenen Songs und Zoom Meeting und irgendwie dann überall gemailt und Dropbox. Unser Musikmachen hat sich grundsätzlich verändert, weil wir nicht am gleichen Ort waren und Sevi und Chrissi einfach ganz eigenständig und alleine ganze Arrangements und Instrumente gebaut haben, auf die ich dann drauf gesungen habe, beziehungsweise wo wir dann alle immer wieder kleinere Details hinzugefügt haben und die sind dann so gezirkelt, diese Arrangements. Wir haben noch nie räumlich getrennt voneinander gemeinsam Musik gemacht. Warum auch? Also ich und Severin haben ja solange zusammen gewohnt. Und dann war das jetzt nie… Dieses räumlich getrennt gemeinsam Musik machen hat was Trauriges, aber auch was Besonderes, weil es natürlich auch immer was Filterndes, etwas Überraschendes hat. Als wir dann endlich mal so wieder zusammen sein konnten, haben wir probiert, diesen Aufnahmen so ein bisschen zu entsprechen und das genauso zu machen. Also da nicht ewig an was rum zu kauen, sondern zu sagen: „Okay, das ist mir gerade eingefallen. Und so, wie es mir eingefallen ist, so sollten wir es auch probieren, drauf zu nehmen.“ Und ich glaube, dass wir ohne das jetzt geplant zu haben, noch mal so ganz anders zusammen Musik gemacht haben, Das war für uns auch so ein Teil der Bewältigung, weil das ist etwas Neues und das macht Spaß und ist ungewohnt. Ich glaube auch dieses ganz Spontane war für uns sehr befreiend. Irgendwie weil es auch noch einmal was Neues war. Ich glaube, wir lieben das sehr, Sachen zu spielen, die vorzubereiten, gut spielen zu können, das aufzunehmen, aber wir kennen ja auch dann so ein bisschen die Kreise unseres Systems. Und wenn man das spielt und übt und aufnimmt und rausbringen will, dann sind das anderthalb Jahre und wir wussten halt, wir wollen jetzt schnell Kunst machen und die dann auch einfach in den Raum stellen für alle.

Gutes Stichwort „Raum“. Der Raum ist in vielen Songs auch zu hören. Bei Studioalben wird das irgendwann herausgefiltert und drauf geachtet, dass es glatt klingt. Bei diesem Album ist das nicht so. Warum?

Henning May: Wir wollten das auch noch einmal so etwas näher an uns heran lassen. Ich glaube zum Beispiel gerade bei „Zukunft“ ist das sehr deutlich geworden für uns, dass wir uns gesagt haben: Ich hatte hier morgens eine Idee eingespielt, und Markus Ganter hatte heimlich ein bisschen mitgeschnitten. Dann Sevi darüber getrommelt. Chrissi hat ein großartiges Solo gespielt. Und dann haben wir das erstmal gar nicht mehr angefasst. Dass dann die Dinge so schnell endgültig werden, das gibt einem auch manchmal so ein Hochgefühl. Das hat so ein bisschen fast was von wie einem Spieltag: So jetzt wird hier kurz abgeliefert, und wir müssen jetzt irgendwie pfiffig sein und gut zuhören. Los geht es! Also die Räume, die uns umgeben haben auf diesem Album, sind einmal natürlich vor allen Dingen unsere Zimmer. Also jeder war halt einfach unglaublich viel zuhause. Und dann würde ich sagen waren wir natürlich in der Eifel, in einem Haus von einer befreundeten Familie, das sehr schön war. Da waren wir dann zusammen in Quarantäne und haben Musik gemacht. Dann waren wir zusammen in Berlin bei Markus und wir waren dann auch noch mal in Köln und haben mit Malte Musik gemacht. Und ich glaube, auch das Lied „So laut, so leer“, da hört man sehr wie wir da einfach im Hinterhof sitzen mit Malte um den Tisch herum. Malte, Sevi und Chrissi haben Gitarren in der Hand. Das war ein spontaner Einfall von Severin, das Tempo ein bisschen zu ändern. Und dann hat uns die Version super gut gefallen und fleißig wie er ist, hatte er das dann auch noch mit dem Handy mitgeschnitten so heimlich. Dieses Spontane und dann auch irgendwie schnell Endgültige…Ich glaube, damit haben wir probiert uns so ein bisschen dieser Konzertsituation zu nähern. Das habe ich aber erst später so richtig verstanden, glaube ich. Dieses Spontane, Endgültige bei Konzerten. Du kannst nicht nochmal sagen: „Entschuldigung, eigentlich vergesse ich hier normalerweise nicht den Text.“ Das geht nicht. Und das war dann irgendwie in dieser Aufnahmesituation sehr schön für uns.

Konntet ihr auf diese Art und Weise auch mehr zu euren Wurzeln zurückkehren, als ihr noch Straßenmusik gemacht habt? Es geht ja auch viel um Vergangenheit auf dem Album…

Henning May: Ich glaube, dass das auf jeden Fall teilweise stimmt, dass wir uns mal wieder mehr trauen konnten auch, gerade besonders auch, weil wir so abgeschottet waren und man irgendwie kaum Kontakt nach außen so richtig hat, wenn es jetzt um Musik ging. Da werden auch die Ideen anders. Also das stimmt. Und ich würde sagen, wir haben früher einfach sehr viel… Zum Beispiel jetzt unser YouTube Kanal: Wir haben früher durchaus auch einfach so Videos gemacht. Wir sind in den Park gegangen. Dann haben wir ein Video gemacht und dann das hochgeladen, weil wir haben uns das alle kurz mal angeguckt, das hat uns gefallen und zack. Und dieses Gefühl, also dieses Spontane und Endgültige von früher, das stimmt schon, dass das jetzt wieder mehr da war. Dass wir einfach wussten: „Okay, wir treffen uns jetzt in der Eifel. Und wenn uns gefällt, was wir da machen, vielleicht lassen wir das dann auch einfach mixen und vielleicht wird es auch ein Song.“ Und das ist irgendwie, würde ich auch sagen, eine kleine Rückkehr zu dieser Spontanität von früher. Das stimmt.

Musik hilft ja immer. Aber besonders in dieser Zeit ist Musik im eigenen Zuhause finde ich noch wichtiger. Was habt ihr in den vergangenen Monaten gehört?

Henning May: Ich glaube, die beiden haben sehr viel Musik gehört. Ich glaube, Severin und Christopher haben gerade so in dieser Beat Richtung sich viel inspirieren lassen und irgendwie auch an sich selbst ganz viele neue Seiten entdeckt. Und ich würde sagen, das ist so ein ganz… oder vor allem für mich ganz schöner Kontrast, dass Sevi und Chrissi einfach diese neue Seite an sich haben, die auf „Schlagschatten“ schon so ein bisschen aufgetaucht ist. Die haben die einfach so richtig entdeckt und erkundet, dieses so: „Hier sind drei Minuten. Das ist eigentlich ein fertiges Lied. Das ist ein Beat, der jetzt nicht so als Band spielbar ist, bitteschön.“ Also da ist ja da zum Beispiel dieses eine Lied darauf: „Spätsommerregen“. Das war erst ein Beat von Chrissi. Dann hat Sevi den nochmal neu gemacht mit so ein paar anderen Inspiration. Und dann kam ich ins Spiel und habe da irgendwie ein bisschen drüber gesunken. Aber das ist keine Musik, die im Proberaum entstehen kann. Ich würde sagen, ich habe eher wieder ein bisschen zurückgefunden zu so Musik, die ich früher gerne geübt habe. Also, ich habe einfach viel Zeit am Klavier gehabt und konnte noch mal viel auch einfach Klavierlieder spielen. Also ich finde Billy Joel sehr gut. Das ist so ein Pianist, der tolle Klavierlieder schreibt, und ich habe einfach noch einmal gemerkt, wie gern ich Klavier spiele. Und das ist jetzt kein Rückschritt, sondern eher so eine Rückkehr. Aber ich habe jetzt nicht so eine ganz neue Seite an mir erkundet, außer vielleicht… ich weiß nicht, ob man das Sprechgesang nennen kann, aber sehr, sehr ruhig zu singen. Genau, und das hat uns irgendwie auch zusammen sehr viel Spaß gemacht, weil es ist ein sehr schönes Gefühl, gemeinsam Musik zu machen und gespannt da drauf zu sein, was vielleicht morgen früh in der Dropbox ist vom anderen. Oder was der jetzt für eine Textidee hat oder was er sich vorstellt. Ich muss ja wieder einen schlechten Fußballspiel-Vergleich machen. Aber wenn du zusammen auf dem Platz stehst und jemand hat plötzlich eine geile Idee, das ist ein superschönes Gefühl. Und du bist Teil dieser Idee und der bindet dich mit ein. Das macht voll Spaß. Ja auch durch dieses räumlich Getrennte bist du auch zeitlich irgendwie getrennt und hast unparallele Abläufe. Dadurch haben wir tatsächlich sehr viel uns gegenseitig gehört. Also ich glaube, dass Severin und Christopher nochmal forschender Musik hören als ich, also auch mit so einem etwas analytischeren Denken manchmal dabei und dass die auch so sich irgendwie Inspiration bestimmt geholt haben. Ich glaube wir haben zu dritt wirklich unglaublich viel uns gegenseitig gehört. Jetzt so für mich gesprochen: Ich muss mir das schon immer hart geben, wenn jetzt Sevi einen guten Beat gemacht hat, bis ich zufrieden bin, irgendwie mit den Ideen, die kommen könnten… Ich habe dann schon auch Lust, den zehnmal hintereinander zu hören beim Fahrradfahren. Und dann komme ich zu Hause an und habe eine Idee irgendwie. Das hat uns vieles einfach gemacht, dass da immer wieder diese kleinen Überraschungspunkte sind. Wenn man immer gleichzeitig so eine Art Formhöhepunkt haben muss, ist das manchmal schwierig, wenn man sagt: „Okay, wir müssen jetzt über drei Wochen jeden Tag um 17 Uhr perfekt drauf sein, um aufzunehmen. Alle drei gleichzeitig.“ Das ist gar nicht so leicht. Also, es ist ja wirklich, so blöd das manchmal klingt, Formsache auch, wenn man jetzt so Musik mit Instrumenten macht wie gut man das gerade spielt. Ja, diese Rückkehr…Ich glaube, die spüren wir bei diesem einen Lied „Vergangenheit“. Ich beobachte das manchmal bei mir. Also ich zieh weg aus Köln, und man muss natürlich direkt ein Lied über Köln schreiben. Ähnlich ist irgendwie: Wir können plötzlich nicht mehr auf Tour gehen. Und dann fällt einem auf, wie sehr man das liebt und wie sehr man das vermisst. Diese ganzen erschöpfenden und anstrengenden Aspekte da dran sind kaum noch sichtbar, weil dieses für uns absolut zentrale Ding einfach weg ist. Ich glaube, das gehört auch in diesen Kreis.

Ihr habt zum Album gesagt, dass sich die Anordnung der Songs sich wie drei Teile anfühlt und dass man diese am Stück zusammen hören sollte. Warum ist das so?

Henning May: Ich kann gar nicht genau erklären, warum das so ist. Ich kann nur erklären, dass das so ist. Wir haben die ersten Lieder aufgenommen als wirklich alles sehr düster war. Dann kamen ein paar Lieder hinzu, als sich diese Flut an Nachrichten ein bisschen lichtete. Und dann kommt aber ganz zum Schluss als dritter Teil auch irgendwie in diesem – ich nenne es mal ganz blöd „Erkenntnisprozess“ von uns – sowas Bittersüßes, dass man merkt: „Okay, die Geschichte ist auf gar keinen Fall gegessen.“ Und das ist eigentlich genau dieses Wellenformat „Problem, Problem wird unklarer, ach da ist es ja, ach, Problem wird wieder unklar, ach, da ist es ja.“ Dass wir gemerkt haben, wir hatten diese Wellenbewegung. Und wir glauben, dass das nicht nur uns so geht. Also dass dieses „Mann versteht etwas. Eine neue Situation kommt. Dann kommt dieser trügerische Frieden auch, diese Ruhe. Und dann kommt das, was man probiert, ein bisschen wegzuschieben, das kommt zurück.“ Das ist einfach ein Bumerang, den man nicht fangen kann. Das haben wir wirklich bei uns selber ganz enorm gemerkt wie wir als Emotion zu der Gesamtsituation um uns herum immer wieder diese Wellenbewegung machen: Es interessiert mich sehr, sehr krass. Es interessiert mich weniger. Es interessiert mich kurz nicht. Es interessiert mich wieder sehr viel. Es interessiert mich wieder viel zu viel. Es interessiert mich wieder weniger. Das ist so. Und ich glaube, wir haben auch nochmal so eine neue Art gefunden über Texte zu sprechen auch gemeinsam und auch normal zu dritt eine andere Form gefunden, darauf klarzukommen, dass etwas vage bleibt oder unklar und grau. Auch wenn ich jetzt vorher gesagt habe, es schön ist, Musik zu machen und die wird schnell eindeutig und jetzt hier „zack“ und ist fertig, dass ja irgendwie auch dazugehört, dass trotzdem in diesen eindeutig gemachten Liedern uneindeutige Textzeilen sind. Es gibt einfach immer überall Widersprüche. Ich glaube, wir hatten jetzt bei diesem Album nicht so viel Angst vor Widersprüchen wie davor. Nun wie gesagt: „Okay, klar, die eine Zeile widerspricht der anderen ein bisschen. Aber die sind halt beide wahr. Das müssen wir jetzt akzeptieren.“ Und auch das ist, glaube ich, wieder so ein bisschen was, wo wir auch wieder nach einer gewissen Zeit bei uns was feststellen konnten, was auch wieder anderen Leuten so geht. Das hat uns, glaube ich, auch alle so ein bisschen hintergründig fasziniert. Natürlich sind wir alle unterschiedlich betroffen von der Pandemie. Und trotzdem teilen wir alle unglaublich viele Emotionen zu dieser Pandemie. Also es kann jetzt was Kleines sein, wie irgendwie alle, die schon mal in Quarantäne gehen mussten, weil sie Kontakt zu einer infizierten Person hatten. Die wissen wie das ist, dass man denkt: „Habe ich jetzt Corona? Und was passiert jetzt?“ Die wissen vielleicht auch wie das ist, wenn man Leute anruft und sagt: „Ey, tut mir leid!“ Es gab ja eine Zeit lang immer so Leute, die gesagt haben, Corona ist der große Gleichmacher. Wir sind alle gleich in den Augen von Corona, und das fand ich immer ganz schlimm, weil ich immer dachte, das ist der große Ungleichmacher. Also die Reichen verdienen jetzt noch mehr Geld und den anderen geht es noch schlechter. Aber Corona ist vielleicht die größte Gemeinsamkeit, die irgendwie In der Geschichte, die ich gerade so kenne, hatten. Und durch diese größte Gemeinsamkeit, diesen größten gemeinsamen Nenner kriegt das manchmal etwas sehr Faszinierendes. Grausamer weise ähnlich wie der Klimawandel. Das ist ja auch so. Der wird nur nicht ganz so… Ich finde die beiden Krisen so unglaublich vergleichbar, weil die auch so unsichtbar sind. Hätte unser Ökosystem Krankenhäuser, dann würden wir auch schon von Intensivbetten sprechen und sagen: „Okay, wir müssen jetzt langsam den Lockdown einführen, sonst klappt das nicht mehr mit dem Klima.“

Wie kam der Titel „Zwölf“ zustande?

Henning May: Wir haben das Album „Zwölf“ genannt, weil das irgendwie für uns ein bisschen der Schlüssel und Eröffnungsmoment war, dass die Uhr irgendwie zwölf schlägt, dass es nicht mehr fünf vor zwölf ist, sondern das ist jetzt das Jahrzehnt der Unumkehrbarkeiten. Wir hatten das Gefühl, dass wir damit nicht alleine sind. Dass es sehr viele Menschen gibt auf der ganzen Welt, die das so sehen wie wir. Und ich habe einfach auch das Gefühl, dass jetzt eine neue Zeit anbricht. Und das tut sie offensichtlich. Also das kann man ja irgendwie überall beobachten. Und ich glaube, dieses Einläuten, das ist so ein bisschen unsere zwölf. Also das ist das Glockenschlagen, das wir beisteuern können zu der neuen Zeit. Wir wollten da einfach mal nicht schüchtern sein, sondern sagen: „Die Glocken läuten!“ Deswegen die zwölf! Ja und die zwölf auch einfach als Mittel-, End- und Anfangspunkt unserer Tage, als einfach ein Symbol für diesen Kreislauf „Zeit“. Der hört nicht auf. Es geht weiter, und trotzdem braucht man manchmal dieses Glockenläuten, um zu sagen, diese Zeit ist jetzt hier diese Zeit. Das ist nicht einfach eine weitere Umdrehung auf der Uhr so wie vor 10.000 Jahren und in hunderttausend Jahren, sondern diese Umdrehung auf der Uhr, die ist wichtig. Und dann dieser Bezug zu fünf von zwölf.

Wenn du an die neue Zeit denkst: Gib uns doch mal Hoffnung, dass alles wieder gut wird.

Henning May: Ich würde tatsächlich sagen, Hoffnung habe ich nicht. Aber ich glaube, das wird jetzt einfach kurz hässlich und dann wird es besser. Ich bin mir einfach sicher, dass alles anders sein könnte. Und diese Überzeugung würde ich nicht mit Hoffnung verknüpfen, sondern einfach mit den Menschen, die mir begegnet sind und auch die Menschen, die ich bewundere. Ja vielleicht ist das für manche Leute Hoffnung. Aber ich glaube, es gibt eine Möglichkeit, diese Gegenwart…Ich möchte da gerne jemanden zitieren, den ich sehr gut finde. Der Max Czollek hat gesagt: „Um diese Gegenwart zu bewältigen, müssen wir uns ans trauen, mit der Vergangenheit zu kämpfen, weil die bedroht uns.“ Natürlich ist Vergangenheit auch irgendwie immer schön, wenn man das jetzt so individuell sieht. Aber wenn man Vergangenheit nochmal ein bisschen größer sieht und sagt: „Okay, welche Ideen und welche konkreten Bedrohungen kommen aus der Vergangenheit und drängen sich wieder nach vorne? Ob das jetzt Nationalismus ist oder …?“ Und wir müssen uns denen stellen. Sonst gibt es keine neue Zeit. Ich glaube, wir müssen uns, und das beziehe vor allen Dingen erst einmal auf mich, mehr Dingen stellen und denen begegnen. Dieses Sich-Trauen-Den-Dingen-Zu-Begegnen ist glaube ich der wichtigste Teil dieser Gegenwartsbewältigung. Bewältigung ist eigentlich ein blödes Wort, aber es trifft für mich zu in diesem Zusammenhang. Wenn ich etwas ganz besonders Schönes finden müsste an der jetzigen Situation, dann würde ich sagen, dass diese erste Bewegung, die irgendwie notwendig ist, damit es jetzt wirklich eine andere Zeit wird, die ist schon irgendwie da. Es gibt so viele Stimmen, die zum Teil vor ein paar Jahren noch zu jung waren oder geschwiegen haben oder überhaupt nicht sprechen konnten, die stillgemacht wurden und die jetzt wieder laut sind. Ich glaube, diese Vielfalt der Stimmen, die sich äußern, diese Vielfalt ist ja irgendwie unser Team. Das andere Team ist ja eher ein paar sehr reiche Männer. Also die sind nicht vielfältig. Deswegen glaube ich, ist es irgendwie vielleicht auch für mich einfach auch eine ganz schöne Herangehensweise, zu sagen: „Was kann meine Stimme auch dazu geben zu dieser Vielfalt an Stimmen?“ Wenn da nicht eh schon was ist, schlummert da eigentlich bei jedem etwas. Ich glaube auch da wieder, dass wir das als so einzelne Menschen manchmal gar nicht begreifen wie sehr wir uns auch verändern als Gesellschaft. Man merkt: Ok, ich verändere mich, ich verändere mich. Aber manchmal sieht man glaube ich gar nicht die Parallelen auch zu seinen Freunden. Man denkt dann irgendwie: Ok, klar, ich habe jetzt mehr Freunde, die gerne über Politik reden, weil ich gerne über Politik rede. Aber irgendwann stellt man auch fest, es scheint doch mehr… Man muss es auch mal wirklich so sagen, dass durch Corona jedem Individuum in Deutschland bewusst geworden ist, wie direkt Politik Einwirkung auf das eigene Leben hat. Ich glaube, dieses sonst sehr abstrakte Verhältnis von sich selbst zu Politik, das ist irgendwie sehr direkt und konkret geworden über die letzten Monate. Und das verändert auch so ein Grundverhältnis von Gesellschaft und wie ordnen wir und wie verbessern wir unsere Gesellschaft. Wie machen wir die freier und weniger rassistisch.

Thema Rassismus: Du stehst in der Öffentlichkeit und musst dich ja auch der öffentlichen Kritik stellen. Und da gerätst du auch ins Visier der rechten Bubble. Ich bin ab und zu in rechten Gruppen mit Fake Accounts unterwegs. Das ist schon krass, was man da liest. Wie gehst du damit um?

Henning May: Ja, es ist absolut gruselig. Ich habe mir das auch ein bisschen zu hart gegeben, diese ganzen…mal so wirklich gucken, was wird denn in diesen Telegram-Channels geschrieben. Mal schön ein paar Fake-Accounts aufmachen, mal in diese Facebook-Gruppen gehen. Das ist unglaublich! Wenn dann irgendwie ein paar rechte Accounts sich verabreden, um mich am gleichen Tag in ihre Stories einzubinden. Das kann man sich nicht vorstellen. Für mich ist das ja immer noch…ich kratz ja immer… das wollte ich noch einmal sagen: Ich bin einfach ein weißer Boy und ich kratze da immer nur an der Oberfläche. Wenn ich dann so mitkriege, was eigentlich jede Frau, die ich kenne, die in irgendeiner Form sich mal politisch geäußert hat in den sozialen Medien, da gab es noch nie glaube ich den Fall, dass da einfach mal gar keiner mal was Negatives zu gesagt hat. Und dann gibt es das bei denen noch in der extremen Form, dass natürlich einfach auch…alle von denen haben das schon einmal erlebt, dass so was richtig Heftiges… also richtig fieser Brief, richtig krasse Kommentare. Das ist ja auch irgendwie das Ding. Diese neuen Stimmen, das ist ja auch irgendwie so schön zu sehen, dass es eben nicht nur Männer sind und nicht nur wir. Das meine ich auch mit dieser Vielfalt der Stimmen. Ich glaube, dass da auch schon sehr viele Leute wie du und ich in unserer Situation uns Mühe geben und versuchen zu verstehen und klüger zu werden und gleichzeitig aber auch probieren zu verstehen, warum ist Heimat plötzlich so wichtig für die? Für die Gegenseite meine ich jetzt, für das gegnerische Team. Und was soll der ganze Shit mit der Leitkultur? Ich glaube für mich war in diesem Jahr einer der traurigsten und erschütterndsten Ereignisse das Attentat in Hanau, die Morde in Hanau und dass einfach alles so weiter ging. Das fand ich super krass. Ich hatte das Gefühl, das ist ähnlich wie dieses ganze NSU-Ding. Das soll einfach aus dem gemeinsamen Wissen gestrichen werden. Das soll untergehen. Das soll verschwinden. Natürlich bin ich nicht von Rassismus betroffen, aber mir hat das so eine Angst gemacht. Da werden – ich muss das jetzt mal so ausdrücken – da werden deutsche Staatsbürger erschossen und es passiert irgendwie nix. Die Ermittlungen sind total krude und man weiß nicht genau, was passiert ist. Der Typ ist schon einmal vorher kontrolliert worden. Dann fährt der noch nach Hause und erschießt noch… Das kann man sich nicht vorstellen. Und dass ich auch einfach davon entsetzt war, von einer Realität, die mir vorher nicht so klar war. Dass wir in einem Land leben, in dem sowas passiert und auch vorher schon passiert ist. Und ich glaube das hat, so blöd es klingt…ich will jetzt nicht sagen, dass ich das Gefühl hatte, ich bin auf was reingefallen, aber… ich bin weiß. Ich kann nicht einschätzen, wie das für jemanden ist und habe da nicht den Bezug zu von Geburt an, um diese ganze Schrecklichkeit zu sehen. Aber ich habe mich betrogen gefühlt. Ich habe gedacht: „Nein, das kann nicht sein, dass jetzt alle einfach…das kann nicht sein!“ Menschen, die auch in meinem Freundeskreis dieses Thema rassistische Morde und auch diese rechten Netzwerke, die mit diesem Thema schon sehr vertraut waren, die haben natürlich fast schon so ein bisschen über mich gelächelt und gesagt: „Ja, du springst relativ spät auf den Zug auf, das auch mal zu verstehen.“ Trotzdem muss ich sagen, als ich dann auf diesen Zug aufgesprungen bin, das jetzt auch mal irgendwie zu verstehen, wie heftig das auch in Deutschland ist, ja da… ich habe mich, um es mal präzise zu machen, betrogen gefühlt davon, wie mir auch vom Staat beigebracht wurde in der Schule und wie mir überall die ganze Zeit kommuniziert wird und wurde, vor allen Dingen als junger Mensch, wie Deutschland ist und wieviel Schmerz man auch Menschen, die wissen wie es eigentlich ist, damit antut, wenn man immer sagt: „Es ist doch alles super auch, oder?“ Ich glaube, was unglaublich schwer ist, um sich das selber einzugestehen, dass man zur Waffe der Täter geworden ist in bestimmten Bereichen. Das ist einfach sehr hart. Ich glaube, auch diese Prozesse, die Fehler bei sich zu suchen…also dieser Prozess, die Fehler bei sich zu suchen und sich auch selbst auch angreifen zu können und zu sagen: „Hast du das so gemacht oder gemeint oder gedacht?“ Das ist was, was unglaublich schwer zu lernen ist, ich mich auch noch schwer tue, was man aber lernen kann und wo ich auch immer wieder merke, wie viel Unterstützung auch ich dann immer wieder als Einzelperson kriege, wenn ich lernen will von Menschen, die eigentlich gar nichts mehr beibringen müssen. Die irgendwie eh schon in Situationen sind, die schwer zu begreifen sind.

Quelle: UMD/ AnnenMayKantereit & Irrsinn Tonträger

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