WDR4 Solidarität

WDR4-Antwort an WERNER PETERS’ Solidaritätsaufruf? Noch mehr Tantiemen ins Ausland…

Vor 50 Jahren

Charts 1970Ein Blick auf die Albumcharts vor 50 Jahre lässt viele Schlagerfreunde mit der Zunge schnalzen. Auf Rang 1 stand im Mai JAMES LAST, Platz 5 belegte MIREILLE MATHIEU, Platz 7 hatte PETER ALEXANDER inne und auf Rang 8 war UDO JÜRGENS mit einem legendären Album namens “Udo 70” – LP und Tour schrieben Musikgeschichte. Als beim WDR noch echte Musikredakteure arbeiteten und nicht ‘Abnicker’ von Chef-Anweisungen, besprach man dieses Album kompetent und facettenreich – siehe HIER.

‘Bemerkenswerte’ Umfragen

Seit einigen Jahren zählt ja nur noch der Musikgeschmack der WDR-Verantwortlichen Menschen, die in ausgeklügelten Umfragen, die streng geheim gehalten werden, ermittelt wird. Und die wollen natürlich keinen UDO JÜRGENS hören, sonst hätte man das Album zur Jahrhundert-Tour Udo70 sicher auch exponiert gefeiert.

Der WDR schafft Tantiemen ins Ausland

Stattdessen erinnert WDR4 in der kommenden Woche allen Ernstes an die Auflösung der Beatles vor 50 Jahren. (deren Album “Abbey Road” stand im Mai 1970 auf Platz 9, also hinter James Last, Peter Alexander, Mireille Mathieu und Udo Jürgens, für die man keine Themenwoche übrig hatte). Übrigens – “Let It Be” hat es in den Charts NIE geschafft, an JAMES LASTs Album “Golden Non Stop Dancing 10” vorbeizuziehen – Last war in allen deutschen 1970er-LP-Charts immer erfolgreicher. Komisch, auch an eine JAMES-LAST-Themenwoche können wir uns nicht erinnern.

Da war doch gerade was?

Wir erinnern uns hingegen gut an den Solidaritätsaufruf von WERNER PETERS und überlegen – wo fließt das Geld hin? Wer hält die Rechte an den Beatles-Songs? 1985 hat bekanntlich MICHAEL JACKSON die Rechte gekauft, Medienberichten zufolge soll nun der japanische SONY Konzern die Rechte an diesem “Tafelsilber” halten. Eins ist klar – erneut fließt die deutsche GEZ-Zwangsabgabe der ‘Rundfunkbeitrag‘ ins Ausland.

Bei allem Respekt …

Nicht falsch verstehen: Die Beatles haben Musikgeschichte geschrieben – die Idee einer Beatles-Woche finden wir toll. Aber ein bisschen Empathie uns Sensibilität ist manchmal auch wünschenswert. Das ist ähnlich wie bei Politikern, die sich juristisch korrekt verhalten, aber moralisch ein ums andere Mal über die Strenge schlagen – so kommt es uns bei WDR4 vor. Die Antwort einer Beatles-Woche auf die Bitte um Solidarität mit einheimischen Musikschaffenden ist schlicht eine Ohrfeige an den deutschen ohnehin gebeutelten Musikmarkt.

Übrigens – wenn man den bei den öffentlich finanzierten Intendanten und Wellenchefs ungeliebten Schlager ausklammern kann, dann ist – wie bei den “jungen Wellen” zumindest punktuell eine Solidaritätsaktion möglich – siehe HIER.

WDR4

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