MATTHIAS REIM: Kuriose Geschichte um seinen ersten Hit „Verdammt ich lieb dich“
Wie wir bei Schlagerprofis berichtet haben, ist der bedeutende Schlagerproduzent BERND DIETRICH 80 Jahre alt geworden. In dem Zusammenhang haben wir noch mal etwas bezüglich des Riesenhits „Verdammt ich lieb dich“ recherchiert und sind auf einen spannenden Aspekt gekommen. Ohne Zweifel hatte MATTHIAS REIM mit „Verdammt ich lieb dich“ ja seinen Durchbruch. Da musste der erste TV-Auftritt des von ihm und BERND DIETRICH geschriebenen Songs natürlich perfekt sein.
Nun war es so, dass bei der Studioaufnahme des Liedes die weibliche 2. Stimme von der damaligen Lebensgefährtin von BERND DIETRICH gesungen wurde. Die hat später auch eine beachtliche, aber leider kurze Karriere gemacht: HEIKE NEUMEYER, die Mitte der 1990er Jahre mit sehr anerkannten Preisen wie der goldenen Stimmgabel und dem FRED-JAY-Preis ausgezeichnet wurde.
Als es darum ging, wer gemeinsam mit MATTHIAS REIM auf der Bühne steht, um das Lied bei WIM THOELKE und seinem „Großen Preis“ zu singen (, denn das war der erste TV-Auftritt dieses Songs – die ZDF-Hitparade kam erst später,) hat sich MATZE so seine Gedanken gemacht. In seiner wie wir finden bemerkenswert interessanten Autobiografie „Verdammt, ich leb noch“ beschreibt er, wie es zur Auswahl der Dame kam, die ihre Lippen zum Gesang von HEIKE NEUMEYER bewegt hat – bezogen auf HEIKE sagte er:
Sie hat eine fantastische Stimme, sie war ja auch die Original-Chorsängerin auf den Aufnahmen – das gab einen Sinn. Aber nach einiger Überlegung kamen wir dann darauf, dass Heike vielleicht doch nicht so ganz ideal war. Sie war zwar recht hübsch, aber einen Kopf größer als ich und, na sagen wir mal… auch etwas füllig – neben ihr hätte ich wahrscheinlich wie ein kleines Würstchen ausgesehen.
Und so wurde MATTHIAS‘ spätere Ehefrau MAGO dann die „Sängerin“, die zur Stimme von HEIKE NEUMEYER gesungen hat – uns gibt das irgendwie einen MILLI-VANILLI-Vibe… – Irgendwie ist es schon spannend, dass solche Dinge im Schlager als „ganz normal“ empfunden werden, während in der Popmusik daraus schon ein ziemlicher Skandal gemacht worden ist. Letztlich hat der Zweck aber die Mittel geheiligt und MAGO hat zugegeben natürlich wirklich ihre Sache gut gemacht und eine „gute Figur abgegeben“…