DSDS_2023

DIETER BOHLEN: XXL-Jury-Interview zum Beginn der 20. DSDS-Staffel am 14.01.23

DIETER BOHLEN: Kann er die DSDS-Quote wieder auf Vordermann bringen?

Kaum zu glauben, aber wahr: Die Staffel 2023 ist die 20. und – zumindest nach Ankündigung des Senders – letzte Staffel der kultigen RTL-Show Deutschland sucht den Superstar. Fast 20 Jahre ist es her, dass mit ALEXANDER KLAWS der erste “Superstar” gefunden wurde – anfangs noch fast ohne Schlager, später mit beträchtlichem Schlagereinfluss. Mit BEATRICE EGLI ist sogar ein Schlager “Superstar” gefunden worden, und auch z. B. RAMON ROSELLY ist gut im Geschäft. Die letzte Staffel startet nun parallel zur SILBEREISEN-Show “Schlagerabschied” – man darf gespannt auf die Quoten sein.

RTL mit XXL-Interviews

RTL hat nun Interviews mit den vier Juroren veröffentlicht, die wir euch nicht vorenthalten wollen – hier der Text des Senders:

DIETER BOHLEN im Interview

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20 Jahre DSDS und der Poptitan ist zurück … hast du damit gerechnet?
DB: „Ich nicht, aber mein Freund Pietro Lombardi (lacht)! Der hat fest daran geglaubt, genauso wie Juliette Schoppmann, unser Vocal Coach. Ich selbst hatte das Gefühl, bei DSDS und beim Supertalent – das wird nichts mehr. Umso überraschender kam für mich der Anruf im Sommer, mit dem ich in die Geschäftsführung von RTL eingeladen wurde. Da herrschte ein so freundschaftlicher Spirit, das war ein so produktives und konstruktives Gespräch, dass ich da gar nicht mehr nein sagen konnte!“

Was bedeutet dir deine Rückkehr zu DSDS?
DB: „Ich bin ehrlich, ich hatte Gänsehaut am ersten Tag. DSDS und Supertalent, das sind ja meine Kinder, für die ich 18 Jahre lang wirklich alles getan habe. Wenn man da auf einmal gesagt bekommt, das machen jetzt andere – das hat mir damals schon wehgetan. Und genauso wie es mir damals wehgetan hat aufzuhören, war es ein wahnsinnig schöner Tag, als ich erstmals wieder am Jurypult saß. Das hat mich wirklich sehr berührt.“

Was ist das Schönste, das dir dank DSDS je passiert ist?
DB: „Es gab Tausende schöner Momente dank DSDS. Das ist immer dieser Moment, wenn ein neuer Kandidat, eine neue Kandidatin zum Casting kommt und neben diesem Glitzern in den Augen noch alle Träume hat. Das ist einfach schön zu sehen. Das andere sind diese Überraschungsmomente, wo man entweder denkt, ‚der Kandidat kann ja gar nichts‘, und der haut einen um oder ‚wow, der sieht ja aus wie ein Star, der kann bestimmt was‘ und der kann gar nichts… Das und den Leuten ab und zu Tipps zu geben, macht mir immer wieder Spaß!“

Gibt es Dinge, die du rückblickend bereust?
DB: „Das Einzige, was ich bereue, ist, dass ich 20 Jahre älter geworden bin, aber daran kann ich ja nichts ändern (lacht). Ich weiß, die Leute sagen oft, ich bin zu hart, aber ich glaube ganz ehrlich: Das sind Menschen, die keine Ahnung von dem Business haben. Das Business ist viel härter! Man kann Kritik natürlich anders verpacken oder auch einfach sagen „nö, du kannst nicht singen“. Das wird aber irgendwann langweilig, oder? Wenn Scheiße einfach alles umschreibt, was da gerade geboten wird, warum soll ich lange um den heißen Brei reden? Simon Fuller, der Erfinder des Formats, hat damals zu mir gesagt, dass ich der beste Juror wäre. Ich glaube, er hat das deshalb gemeint, weil ich die Sachen geradeheraus sage. Und ganz ehrlich: Ich will den Leuten damit helfen. Ich sage auch deshalb so drastisch, dass jemand nicht singen kann, weil ich möchte, dass er oder sie sich stattdessen auf Sachen fokussiert, mit denen er oder sie auch erfolgreich sein kann – nur so ist man doch ein glücklicher Mensch!? Wenn du etwas machst, was du überhaupt nicht kannst, wirst du ja immer wieder nur kritisiert …“

Womit kann man dich heute noch überraschen oder gar begeistern?
DB: „Outfitmäßig kann man mich nicht mehr überraschen, da ist ja meine Mitjurorin Katja über alle Normalitäten hinweg (lacht). Ich achte vor allem auf die Stimme. Und es gab Leute, die mich auch wegen ihrer Personality überrascht haben. Mark Medlock zum Beispiel, den ich bis heute in mein Herz geschlossen habe. Gespräche mit ihm, in seiner ganzen Verrücktheit, das waren die emotionalsten Momente. Wenn Leute ganz anders sind als ich, das ist für mich auch interessant. Völlig neben der Spur, unberechenbar und überhaupt nicht Mainstream, das finde ich gut!“

Mal angenommen, Du würdest selbst vor der DSDS-Jury vorsingen. Welchen Titel würdest Du nehmen und warum?
DB: „Ganz klar: Ich würde ‚Midnight Lady‘ vorsingen. Bei dem Song sagen alle auf den Tourneen, „wow, den singst du aber gut“. Da würde ich mich auch trauen, mich mit der Gitarre hinzustellen und hätte das Gefühl, ihn genauso gut zu singen wie das Original.“

Wenn du nicht mit der Musik so erfolgreich geworden wärst, womit würdest du heute dein Geld verdienen?
DB: „In den letzten Jahren hätte ich bestimmt, und das habe ich auch nebenbei gemacht, mit Immobilien, Aktien und Anleihen mein Geld verdient. Das Eine ist ja, Geld zu verdienen, das Andere, das Geld zu behalten und zu vermehren. Finanzgeschäfte sind sehr gut, wenn man da ein bisschen durchblickt.“

Man könnte von dir also durchaus ein paar gute Finanztipps bekommen?
DB: „Mein ganzes Umfeld löchert mich immer, was sie machen sollen, weil das bei mir in den letzten Jahren wirklich sehr gut gelaufen ist. Ich habe ja das Jahr, in dem ich Pause hatte, nichts anderes gemacht als täglich zwölf Stunden zu gucken, was die Aktien und Anleihen machen. Das war schon immer mein Hobby, aber jetzt hatte ich viel Zeit dafür. Ich habe auch gerade mit einem Banker gesprochen, der fast Jeden aus der Musikbranche kennt und sagt, ich wäre die einzige Ausnahme, die in Finanzsachen total durchblickt.“

Nichtsdestotrotz hat dich deine Zwangspause bei DSDS und beim Supertalent sicher kalt erwischt?
DB: „… es hat mich dazu geführt, dass ich ein wahnsinnig tolles Finanzjahr hatte. Meine Oma hat immer eins zu mir gesagt: ‚Mach irgendwas richtig oder gar nicht. Diese ganze Halbscheiße, lass das. Zieh voll durch auf eine Sache‘. Wenn ich etwas mache, arbeite ich mich in dieses Thema so ein, da gibt es für mich dann nur das! Schon als Zehnjähriger war es mein Ziel, eine Nummer 1 zu haben, ich habe alles versucht, solange, bis ich sie erreicht habe.“

Was war die verrückteste Anfrage, die du als Künstler jemals bekommen hast?
DB: „Nicht verrückte, aber süße Anfragen kommen oft von Kindern. Die schreiben mir: „Dieter, ich werde 6 Jahre alt, kannst du nicht zu meinem Geburtstag kommen? Ich baue dir auch ein Zelt in meinem Vorgarten auf, da darfst du heute Nacht schlafen“. Sowas ist doch schnuckelig! Ich habe es allerdings noch nicht geschafft, so eine Einladung auch anzunehmen und muss gestehen: Zelten ist auch nicht so meins …“

Du bist wahnsinnig erfolgreich mit der Musik und hast ein Händchen für Finanzen. Was kannst du nicht oder worin bist du schlecht?
DB: „Ich bin ein erbärmlicher Koch, im Haushalt bin ich eine Niete, ich kann nichts (lacht)! Wobei: Vor zwei Tagen habe ich den Schrank von Carina repariert – aber nur, weil ich mir in dem Moment beweisen wollte, dass ich das hinkriege (lacht). Normalerweise habe ich die Zeit dazu gar nicht und bin handwerklich auch einfach unbegabt.“

Dein Job in der Jury ist es, die Kandidaten zu beurteilen. Kannst DU gut mit Kritik umgehen?
DB: „Geht so (lacht). Ich will ja nicht lügen. Ich brauche dann erstmal zehn Minuten und denke darüber nach. Aber ehrlich gesagt passiert das so selten, ich kenne überhaupt niemanden, der mich kritisiert. Außer meine Kinder natürlich, die nonstop (lacht).“

Wenn du deine immense Reichweite ein letztes Mal nutzen könntest, was würdest du den Leuten sagen?
DB: „Kommt auf jeden Fall zu meiner letzten Tour! Das ist kein Gag, ich werde jetzt in meinem Leben noch eine Tour machen, im Frühjahr – und dann nie wieder. Dieser Stress und dazu noch die ganze Zeit so weit weg von der Familie – das ist nichts mehr für mich.“

Das heißt aber nicht, dass der Poptitan in Rente geht?
DB: „Nein, überhaupt nicht, aber ich mache dann lieber andere Sachen. Ganz ehrlich: Für mich gibt es da einfachere Sachen, um Spaß zu haben und Geld zu verdienen.“

Hast du schon konkrete Pläne?
DB: „Ich versuche mich über alles zu informieren, was in der Welt so passiert, wie sich alles verschiebt, wie uns die ganze Digitalisierung prägt. Für 1 Mio. Streams kriegst du als Komponist heute 300 Euro, das ist natürlich sehr viel weniger als früher. Dann fragt man sich eben, macht das noch Sinn für mich? Oder was macht mir viel Spaß? Was gibt mir Erfüllung? Und erst dann trifft man seine Entscheidungen, was der nächste Step ist…“

Welche Menschen aus deinem Business sind dir in all‘ den Jahren ans Herz gewachsen?
DB: „Bezüglich DSDS würde ich sagen, Pietro auf jeden Fall. Und mein kleines Team natürlich, dazu alle, die bei DSDS mit mir arbeiten. Manche Kameramänner kenne ich nur vom Sehen, aber da kommt eine Sympathie rüber, das spüre ich. Ich habe ja so eine Gabe, dass ich bei vielen Menschen, wenn ich die angucke, sehe, was sie von mir halten. Auch, wenn die sich verstellen. Das ist manchmal schon komisch, wenn Leute nett sind und du weißt, dass sie dich eigentlich Scheiße finden …“

Hast du eine entsprechend gute Menschenkenntnis?
DB: „Das sagt man mir nach, ja. Ansonsten habe ich mich auch schon über den Tisch ziehen lassen im Leben, so ist das ja nicht. Gerade bei Frauen, wenn das Gehirn nicht so funktioniert hat, bin ich ja nicht immer den richtigen Weg gegangen (lacht). Aber grundsätzlich merke ich schon, ob Leute es ernst meinen mit mir oder nicht.“

Was ist deine beste Eigenschaft? Was würde deine Mutter, was würde Carina sagen?
DB: „Meine Mama würde sagen, meine beste Eigenschaft ist, dass ich mich so fürsorglich um die Familie kümmere und so ein lieber Mensch bin. Carina schätzt an mir, dass ich clever bin und ein verlässlicher Partner. Ich bin kreuzloyal, mein ganzes Leben lang gewesen. Zu meinen positiven Charaktereigenschaften gehört, dass ich, was viele Leute vielleicht von mir meinen, nicht dahin gehe, wo das meiste Geld zu kriegen ist. Ich habe da schon eine gewisse Loyalität. Wie viele Angebote von anderen Sendern hatte ich in den letzten 20 Jahren! Andere Leute würden auch sagen, dass ich von Marketing ein bisschen Ahnung habe und ein guter Finanztyp bin …“

Was ist deine nervigste Eigenschaft?
DB: „Geduld habe ich nicht erfunden (lacht). Ich bin zu emotional in manchen Sachen und möchte, dass Jeder Dinge genauso ernst nimmt wie ich selbst. Ich weiß heute aber, dass ich das von den Leuten nicht erwarten kann. Früher habe ich bei allen Kandidaten gedacht, die müssen das so sehen wie ich, sprich, ackern bis zum Umfallen, aber das hat sich gewandelt. Die Einstellung fehlt mir heute bei Vielen, die brauchst du natürlich im Entertainment Business: Du musst schon ein fleißiger Mensch sein, um hier dauerhaft erfolgreich zu sein.“

Wie sieht das Umfeld von Dieter Bohlen aus? Gibt es jemanden aus Kinder- oder Jugendtagen, mit dem du noch heute durch dick und dünn gehst?
DB: „Ich bin ja in Oldenburg aufgewachsen, habe dort mein Abitur gemacht, mit knapp 18 bin ich zum Studieren nach Göttingen gegangen, habe 5 Jahre dort studiert und bin dann nach Hamburg gegangen. Aus diesen ganzen Zeiten gibt es niemanden, den ich im Herzen mitgenommen habe. Klar, man kennt eine Menge Leute, aber keine, die bei mir ein- und ausgehen und denen ich vertraue. Das ist für mich die Familie, also Mama, Papa, Carina natürlich und meine Kinder. Dazu kommen gute Bekanntschaften, das sind Leute, die ich richtig klasse finde. In meinem Umfeld sind viele Menschen, die echt Großes geleistet haben und CEOs von großen Aktiengesellschaften, die ich über die letzten Jahre sehr gut kennengelernt habe.“

Wenn du mal einen Rat brauchst, mit wem tauschst du dich dann aus?
DB: „Wie macht das ein Analyst? Ein Analyst holt sich ganz viele Meinungen und aus diesen Meinungen der verschiedenen Leute bilde ich mir dann meine eigene Meinung. Du hast ja nie schwarz-weiß. Der eine sagt dies, der andere sagt das. Da informiert man sich, hört sich alles an und sagt dann, so sehe ich das.“

Manchmal geht es im Leben nicht um Analytisches, sondern um Emotionen …
DB: „Wenn Emotionen mit reinkommen, dann macht man keine wissenschaftliche Analyse, sondern dann entscheidet das Herz – und dann wird’s schwierig … (lacht). Bei Emotionalem habe ich so viel erlebt in meinem Leben, dass ich da Jedem unheimlich viele Ratschläge geben könnte. Aber … wenn du mir damals gesagt hättest, Dieter mach‘ doch dies oder das nicht so in dem Moment, hätte ich es doch trotzdem gemacht. Weil Jeder seine Fehler selbst machen muss. Ich merke das ja am besten an meinen Kindern: Denen kannst du doch erzählen, was du willst – die wollen ihre Fehler selber machen. Und das ist ja auch gut so. “

Bist du eigentlich gläubig? An was glaubst du?
DB: „Ich bin evangelisch und bete jeden Tag. In die Kirche gehe ich selten, aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, gerne. In den ganzen großen Hauptstädten dieser Welt war ich in der Kirche und habe gebetet. In Hittfeld, das ist das nächste Dorf von hier, steht auch eine ganz alte Kirche, da gehe ich gerne hin. Ich mag es auch, dass die Familie täglich zum Frühstück betet und ich könnte gar nicht einschlafen ohne Gebet. Das ist für mich eine gewisse Demut und Dankbarkeit. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die, wenn es ihnen schlecht geht, den lieben Gott anrufen, im Gegenteil: Wenn es mir am besten geht, bete ich fast am längsten. Weil ich das Bedürfnis habe, danke zu sagen. Ich weiß, dass ich in einer wahnsinnig privilegierten Situation leben darf, sowohl in einem Land, das sicher und reich ist, in einer Stadt, die sicher und reich ist. Mir selbst geht es gut, ich habe gesunde Kinder, ich habe eine tolle Frau. Wenn man da nicht dankbar ist, da müsste man doch einen mit dem Knüppel auf den Kopp kriegen …“

Gibt es einen (bisher) geheimen Wunsch, der unerfüllt ist?
DB: „Eigentlich habe ich alles erreicht. Der einzige Wunsch, das sagt mir meine Mama auch immer, ist, dass ich gesund bleibe. Den hat doch Jeder. Es ist doch alles murks, wenn du krank bist? Dann nützt dir dein Geld nichts, dann nützt dir dein Erfolg nichts, gar nichts. Deshalb wünsche ich mir auch in Gebeten immer, dass ich und meine Familie, meine Freunde alle natürlich gesund bleiben. Dass niemandem etwas passiert. Das wünscht man ja jedem Menschen.“

Was ist das Schönste, das jemals jemand für dich getan hat?
DB: „Ich bin immer wieder überrascht über kleine Sachen, die mich umhauen. Ein Beispiel: Letzte Woche stand mein Auto drei oder vier Stunden in einem Parkhaus, das ist in Hamburg relativ teuer. Ich bin dort relativ oft und bezahle immer mit meinem Handy am Automaten. Diesmal funktionierte es nicht. Ich hatte 19 Euro auf der Uhr und kein Bargeld dabei. Hinter mir stand ein Mann, der mir zusah und dann sagte, „ich zahl‘ das für dich, ich wollte dir sowieso schon immer mal einen Gefallen tun“. Wow! Der Typ kannte mich doch gar nicht, ich habe den noch nie in meinem Leben gesehen und er sah auch nicht so aus, als ob er Millionär ist. Wenn du so Nettigkeiten kriegst von Leuten, die eigentlich nichts haben und einem trotzdem in einer blöden Situation helfen … sowas haut mich richtig aus dem Sulky. Dann denkst du, es gibt wirklich noch geile Menschen.“

Hast du schon mal eine ähnlich gute Tat vollbracht?
DB: „Jeder Oma, die vor mir beim Bäcker steht, bezahle ich den Einkauf. Die bestellen drei Brötchen und für den Nachmittag ein Stückchen Apfelkuchen und wenn du denen sagst, ‚ich zahle das gleich mit‘ – dieser Blick, so ungläubig und dankbar, ich mag das sehr. Ich hatte aber auch schon Omis, die mich aufs Kreuz gelegt haben (lacht): Vor kurzem war ich bei uns im Supermarkt, da gibt es eine Ecke, dort kann man essen. Da saßen zwei Omis, deren Rechnung ich mit auf meine habe schreiben lassen. Die hatten zu meiner großen Überraschung tatsächlich 102 Euro auf der Uhr, weil sie sich vorher einen kleinen Schampus und ich weiß nicht was gegönnt haben! Ich habe das gerne gezahlt, aber da musste ich schon schmunzeln. Also ich liebe alle älteren Menschen, die 80-, 90-Jährigen brauchen mich nur angucken, dann tu‘ ich alles für die. Meine Omi ist auf jeden Fall auf ewig die tollste Frau auf diesem Planeten für mich.“

DSDS für Senioren – das wäre also was für dich?
DB: „Oh ja! Das habe ich sogar schon mal vorgeschlagen. Nur eine Sendung … Omis und Opis dürfen Dieter vorsingen, das wäre ein gutes Format!“

Ist es für dich problemlos möglich, in deiner Nachbarschaft unbehelligt einkaufen und essen und in die Kirche zu gehen?
DB: „In meinem Dorf kennt mich sowieso Jeder, die sind alle total nett und lieb. Manche Nachbarn sehe ich fast täglich, weil ich entweder joggen oder spazieren gehe. Für die ist das alles normal und ich würde ja auch Jedem helfen.“

Wie sieht das mit eurem Garten aus? Bist du in der Pflege involviert?
DB: „Meine Pflanzen pflege ich gerne, manchmal streichele ich sie sogar (lacht). Viele habe ich vor 32 Jahren selbst gepflanzt, das sind bombastische Buchsbäume geworden. Wenn da jetzt zum Beispiel Laub drauffällt, gehe ich da schon vorbei und mache das weg. Aber ich knechte nicht jeden Tag zehn Stunden im Garten.“

Würdest du sagen, du hast einen grünen Daumen?
DB: „Nein, auch als Gärtner bin ich eine Null. Aber Pietro hat gesagt, mein Garten ist der schönste der Welt. Und es stecken auf jeden Fall über 30 Jahre Herzblut darin. Ich liebe meinen Garten über alles.“

… womit wir wieder bei deiner Loyalität sind: Wenn du etwas tust, dann richtig und mit Herz …
DB: (lacht) „Ja, das stimmt schon. Ich glaube, ich könnte mein Haus und meinen Garten niemals verkaufen …“

PIETRO LOMBARDI im Interview

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Pietro, du bist zurück bei DSDS, wo damals für dich alles begonnen hat. Wie ist das für dich?
P: Zurück bei DSDS zu sein und erneut das Vertrauen von RTL bekommen zu haben ist ein sehr schönes Gefühl. Vor allem jetzt die Jubiläumsstaffel miterleben zu können ist etwas ganz Besonderes. Ich hätte, damals als ich Kandidat war, niemals geglaubt, irgendwann Juror bei DSDS zu sein. Und jetzt? Heute bin ich nach Dieter der zweitmeistgebuchte Juror bei DSDS. Unser erster Arbeitstag fand dazu noch genau da statt, wo ich damals mein allererstes Casting hatte: Im Sky Köln, in 100 Metern Höhe mit einem Wahnsinnsblick auf die Stadt.Das war für mich sehr emotional. Und dann auch noch als Juror selbst Kandidaten zu bewerten, … unbeschreiblich.

Damals warst du 18 Jahre alt. Wenn du zurückdenkst, wie sehr hat DSDS dein Leben verändert?
P: DSDS hat mein Leben komplett auf den Kopf gestellt. Ich bin damals als 18-jähriger Junge in die Castingshow gekommen und hatte den großen Traum, als Sänger auf der Bühne zu stehen. Natürlich habe ich, nachdem ich Superstar wurde, viel gearbeitet und Gas gegeben, aber DSDS war das Sprungbrett. Ohne diese Plattform hätte ich niemals diesen Bekanntheitsgrad erreicht und deshalb werde ich für immer dankbar sein.

Was ist das Schönste, das dir dank DSDS passiert ist?
P: Ohne DSDS wäre ich nicht Vater meines Sohnes geworden!

Worauf dürfen wir uns 2023 bei DSDS freuen?
P: Man darf sich freuen auf echte Gefühle, geile Performances und eine sehr unterhaltsame Jury.

Worauf wirst du als Juror besonders achten?
P: Ich als Juror achte auf das Gesamtpaket – ein Mix aus Stimme und Persönlichkeit.

Was möchtest du den Kandidaten mit auf den Weg geben?
P: Ich möchte ihnen mitgeben, dass man viel Geduld in diesem Business braucht und nicht von heute auf morgen der Superstar ist. Da gehört noch viel mehr zu.

Du hast ja jetzt schon einiges bei DSDS gesehen. Womit kann man dich heute noch überraschen?
P: Heute kann man mich mit ganz viel Gänsehaut und echtem Gesang, der direkt ins Herz geht, überraschen.

Hast du sowas im Laufe dieser Staffel schon erlebt?
P: Definitiv. Es gibt Kandidaten, die mich in dieser Staffel sehr berühren und ich hoffe, es geht genau so weiter.

Was brauchen Talente in deinen Augen, um heute erfolgreich zu sein?
P: Ich sag’s immer wieder: Was ein Talent heute braucht, ist auch eine gewisse Personality. Dass die Leute Lust haben, dich anzuschauen.

Wie ist die Stimmung in der Jury?
P: Die Stimmung in der Jury ist gut, wir harmonieren wirklich sehr gut zusammen. Es gibt sehr viele unterschiedliche Meinungen, aber das macht es spannend und interessant.

Man hat das Gefühl, dass es eine Damen- und eine Herrenriege in der Jury gibt. Wie geht ihr damit um?
P: Dass Dieter und ich ein Team sind und immer zusammenhalten ist natürlich klar. Trotzdem darf Jeder seine eigene Meinung haben und das ist auch gut so. Ich würde nicht sagen, dass sich zwei Gruppen gebildet haben, aber Dieter und ich sind eben unzertrennlich.

Es geht nach Mallorca und dann noch weiter nach Thailand. Mach uns doch ein bisschen neugierig: Was erwartet uns?
P: Dieser Recall ist anders als jemals zuvor. Die Kandidaten der Jubiläumsstaffel haben den Luxus, nach Mallorca und dann noch Thailand zu bereisen. Das gab es bei DSDS noch nie und ist sehr besonders. Umso schöner ist es, Teil davon zu sein.

Warum darf man die neue Staffel von DSDS auf keinen Fall verpassen?
P: Man darf DSDS auf keinen Fall verpassen, weil der Ursprung von DSDS wieder da ist: Dieter Bohlen – und es ist schön, ihn wieder dabei zu haben.

Dieter sagt ja: „DSDS – Das D steht für Dieter“. Dem stimmst du also zu?
P: Hundert Prozent! DSDS ohne Dieter funktioniert nicht.

Hast du die Staffel letztes Jahr gesehen?
P: Nein, ich habe aus Solidarität verweigert.

Das heißt, du wärst auch nicht zu DSDS zurückgekommen, wenn Dieter nicht Teil der Jury gewesen wäre?
P: Nein, ohne Dieter wäre ich nicht zurückgekommen. Und er mit Sicherheit auch ohne mich nicht, wir sind ein echtes Dreamteam.

2023 wird ein spannendes Jahr für dich.
P: Ja, es wird sehr aufregend. Ich werde erneut Papa, DSDS und viele spannende Projekte kommen auf mich zu. Ich freue mich auf viele neue familiäre und berufliche Erfahrungen. Ich liebe neue Herausforderungen im Leben, denn jede Erfahrung ist eine wichtige Erfahrung.

KATJA KRASAVICE im Interview

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Katja, du bist bei DSDS dabei! Erzähl doch mal.
K: Ich freue mich sehr bei DSDS dabei zu sein. Früher haben viele an mir gezweifelt und nicht geglaubt, dass ich es in der Musikbranche weit schaffen werde. Jetzt sitze ich bei DSDS in der Jury, bewerte und bin die, die Ahnung hat. Das ist einfach nur geil!

Hättest du jemals damit gerechnet?
K: Ich bin eine Person, die sich sehr hohe Ziele steckt, aber ich hätte nicht unbedingt damit gerechnet, Jurymitglied bei DSDS zu sein. Umso mehr freue ich mich natürlich.

Wie kam es denn dazu?
K: Dieter, Pietro und ich haben gemeinsam einen Song produziert – die moderne Version von „You’re my heart, you’re my soul“. Dabei haben wir uns so gut verstanden, dass wir alle der Meinung waren: Wenn weitere Projekte auf uns zukommen, gehen wir Hand in Hand. Als Dieter mich dann wenig später fragte, ob ich Lust hätte, bei DSDS neben ihm in der Jury zu sitzen, habe ich natürlich direkt ja gesagt.

Als DSDS startete, warst du erst sechs Jahre alt. Hast du die Sendung damals schon geschaut und kannst dich daran erinnern?
K: Schon damals habe ich mitgefiebert, fleißig angerufen und gehofft, dass mein Favorit oder meine Favoritin gewinnt. Meistens hatte ich da auch schon den richtigen Riecher!

Schon in jungen Jahren hast du leider einige Schicksalsschläge erfahren dürfen. Vielleicht kannst du das, für die Hörer, die dich noch nicht so gut kennen, einmal kurz anreißen?
K: Für jeden Menschen, der schlimme Dinge erlebt, ist es natürlich nicht einfach, darüber zu sprechen. Vor ein paar Jahren habe ich mich allerdings dafür entschieden, auszupacken und wirklich alles zu erzählen, was ich erlebt habe. Dadurch, dass ich über das, was mir widerfahren ist, spreche, kann ich sehr vielen Menschen helfen. Mobbing ist da ein sehr großes Thema, das mich sehr geprägt hat – ob in der Grundschule oder später auf dem Gymnasium. Überall wurde ich gemobbt oder von meinen Klassenkameraden ignoriert, als wäre ich Luft. Zudem kam, dass es auch familiär bei mir sehr schwierig war. Meine zwei Brüder sind schon früh von uns gegangen: Einer hat sich leider dazu entschieden, sein Leben selbst zu beenden, mein anderer Bruder ist an Krebs verstorben. Dazu kam noch, dass mein Vater die Vaterrolle, die ich als kleines Mädchen brauchte,nicht ausgefüllt hat. Immer an meiner Seite war allerdings meine Mutter, wegen der ich so weit gekommen bin und die mich bis heute in allem, was ich tue, unterstützt.

Und das alles hat dich zu dem Menschen gemacht, der du heute bist. Wie bist du?
K: Ich bin vieles und sehr oft sehr unterschiedlich – aber das mag ich auch! Ich bin im stetigen Wachstum, lerne immer mehr und entwickle mich weiter. Vor 10 Jahren war ich noch die quirlige Katja, die ihre Gefühle unterdrückt und gemacht hat, was sie wollte. Ich wusste, dass mir sowieso keiner mehr etwas Schlimmes mehr antun konnte, nach all dem, was ich erlebt habe. Heute bin ich die erwachsene Katja, die sich reflektiert, wertschätzt und für nahezu alles Verständnis hat. Trotzdem ist ein Teil von mir auch noch die provokante Katja, die es einfach liebt, bei Menschen, die mich nicht mögen, noch einen draufzusetzen – damit sie sich einfach noch mehr über mich aufregen. Viele sagen, ich wäre kein gutes Vorbild, weil ich mich sehr freizügig kleide. Ganz ehrlich: Das ist mir total egal.

Du wirkst provokant und taff. Aber bei DSDS sehen wir, dass du mit ganz viel Herz urteilst – harte Schale, weicher Kern?
K: Ja, auf jeden Fall! Ich freue mich auch immer sehr, wenn die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, mir diese Komplimente geben und meine liebevolle Ader wahrnehmen. Ich bin ein sehr herzlicher und sensibler Mensch und nehme positive sowie negative Dinge direkt auf. Außerdem bin ich sehr empathisch und möchte immer allen direkt helfen, damit sich keiner so fühlen muss, wie ich damals. Wenn ich einen Kandidaten oder eine Kandidatin mit einer schlimmen Geschichte kennenlerne, habe ich sofort das Bedürfnis, darüber zu sprechen und zu helfen.

Dieses Jahr haben wir die Jubiläums- und Abschiedsstaffel. Worauf dürfen wir uns freuen?
K: Auf viel Action, gute Laune, Emotionen – auf genau das, was ich finde, wie DSDS ist: Krasse Unterhaltung!

Wie wirst du als Jurorin agieren?
K: Ich bin gerecht und scheue mich nicht, den Mund aufzumachen, wenn jemand unfair behandelt wird. Natürlich achte ich auch darauf, dass jemand das Gesamtpaket mitbringt: Von der Stimme übers Aussehen bis hin zum Auftreten – ein echter Star halt!

Womit kann man dich überraschen?
Jeder Mensch hat Vorurteile. Man versucht immer, sie abzulegen, aber so einfach ist das nicht und das finde ich auch nicht schlimm. Ich denke, man sollte zulassen, dass man ein Vorurteil hat und sich dann auch überraschen lassen können. Denn vielleicht ist die Person ja ganz anders als man dachte.

Gibt es irgendwelche Tipps, die du den Kandidaten mit auf den Weg geben möchtest?
K: Sie sollten diese Reise einfach genießen. Es ist eine extrem große Chance, die man wahrnehmen und schätzen sollte. Außerdem sollten sie selbstbewusst sein, nicht auf andere hören und ihr Leben so leben, wie sie sich es vorstellen.

Wie ist die Stimmung bei euch in der Jury?
K: Die Stimmung ist schön und witzig. Wir lachen viel zusammen und ich mag es sehr, dass wir so unterschiedlich sind. Dieter und ich kommen aus zwei verschiedenen Welten – er ist schon seit Jahrzehnten erfolgreich und ich kenne mich in der Neuzeit besser aus. Daher ergänzen wir uns aber auch so gut. Musikalisch habe ich schon mit jedem Jurymitglied zusammengearbeitet und sind mittlerweile sogar gut befreundet.

Gibt es auch mal kleine Reibereien?
K: Dieter ist eine Person, die die frühere Zeit sehr schätzt und gerne in Erinnerungen schwelgt. Er findet, dass es damals bessere Musik und größere Stars gab – wobei ich ihm da auch Recht geben muss. Aber in vielen Bereichen der heutigen Zeit muss es nicht immer die krasseste Stimme sein. Heutzutage will man wissen: Wer ist dieser Mensch? Welche Geschichte hat er oder sie? Man möchte die Menschen nicht nur hören, sondern auch kennen. Wenn Dieter und ich diesbezüglich nicht gleicher Meinung sind, dann reden wir offen darüber. Wir sind beide sehr direkt, aber das ist auch gut so.

Warum sollte man DSDS auf keinen Fall verpassen?
K: Es ist die Jubiläumsstaffel, Dieter ist back und ich bin auch dabei! Es wird ein DSDS, wie man es kennt, aber ich bringe gleichzeitig auch viel Neues mit rein.

Was steht für dich im nächsten Jahr so an?
K: In vielen Dingen lasse ich mich gerne überraschen. Im Großen und Ganzen bin ich eine Business Frau. Neben der Musik bin ich auf Instagram, mit meinem eigenen Modelabel und meinem eigenen Getränk sehr erfolgreich. Da kommt immer viel auf mich zu, so wie auch DSDS plötzlich auf mich zukam. Trotzdem plane ich einiges, wie zum Beispiel mein neues Album und dass ich weiter an meiner Musik arbeiten werde.

LEONY im Interview

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DSDS – du bist in diesem Jahr als Jurorin dabei. Wie ist es dazu gekommen?
Leony: „Ich kenne Dieter schon lange, deshalb fiel meine Entscheidung, als die Anfrage kam, superschnell. Ich habe mich natürlich unheimlich gefreut, in der DSDS-Jury sitzen zu dürfen – und das auch noch in der Jubiläumsstaffel! Seit der allerersten Staffel habe ich DSDS schon als Kind geguckt. Es ist eine große Ehre für mich, dabei zu sein.“

Als DSDS damals gestartet ist, warst du fünf Jahre alt …
Leony: „Bei der ersten Staffel war ich erst fünf Jahre alt und bei uns zuhause war es schon immer ein Ritual, mittwoch- und samstagabends mit Mama DSDS zu schauen. Ich habe jede Staffel geguckt, immer alles mitverfolgt. Umso spannender ist es für mich, jetzt selbst dabei zu sein und hinter die Kulissen zu sehen.“

Was sagt deine Familie dazu, dass du jetzt DSDS-Jurorin bist?
Leony: „Als ich es meiner Familie erzählt habe, haben sie mich erstmal gefragt, ob ich sie veräppeln will und waren alle ganz aus dem Häuschen. Sie sind unheimlich stolz auf mich. Meine Familie stand schon immer hinter mir und hat mich in allem unterstützt, also auch jetzt bei DSDS. Sie freuen sich sehr auf die Ausstrahlung.“

Als Kandidatin hast du bereits Erfahrungen in einer Castingshow gemacht …
Leony: „Ich war 2014 als Teilnehmerin in einer Castingshow bei RTL, “Rising Star” hieß die damals. Zu der Zeit war ich 17 und es war extrem aufregend für mich, aus einem kleinen Dorf in Bayern in einer Castingshow aufzutreten, das erste Mal im Fernsehen, wo so viele Leute zuschauen. Daher kann ich mich gut in die Kandidaten und Kandidatinnen bei DSDS hineinversetzen.“

Hast du Tipps, die du den Kandidaten mit auf den Weg geben kannst?
Leony: „Mein Tipp: Einfach genießen, alles aufsaugen und immer sein Bestes geben. Ich war damals sehr jung, komplett unerfahren und hatte gar keine Ahnung, wie das Business abläuft. Irgendwann wächst man da rein. Für mich war aber auch damals schon klar, dass ich mein Leben lang Musik machen will, dass ich damit mein Geld verdienen, auf die Bühne und Sängerin sein will. Deswegen habe ich auch immer durchgezogen und habe die Show am Ende tatsächlich mit meiner damaligen Band gewonnen. Ich kann den Kandidaten und Kandidatinnen nur ans Herz legen, dass, wenn ihr das wirklich wollt, ihr alles geben und an euch glauben müsst.“

Worauf achtest du, wenn du am Jurypult sitzt?
Leony: „Das wichtigste ist für mich die Stimme und ob die Leute musikalisch sind. Wenn jemand den Takt gar nicht halten kann, ist es für mich schwierig, da noch ein Auge zuzudrücken. Katja setzt den Fokus eher auf Ausstrahlung und Attitude, da ergänzen wir uns gut.“

Wie ist die Stimmung in der Jury?
Leony: „Die Stimmung ist super, wir haben viel Spaß zusammen und verstehen uns alle gut. Ich bin unheimlich froh, dass Katja auch in der Jury ist. Wir kennen uns schon ein bisschen länger und verstehen uns auch sehr gut. Am Jurypult herrscht ein schöner Vibe, weil es auch immer mal wieder Mädels gegen Jungs ist, auf eine witzige Art, wir schäkern zusammen und es macht wirklich sehr viel Spaß.“

Womit kann man dich beim Casting überraschen oder auch begeistern?
Leony: „Ich finde, besonders sein ist immer etwas, was heraussticht. Nicht versuchen, wie jemand anderes zu sein oder zu singen. Wir hatten ganz viele Leute, die aus Popsongs Indie-Versionen gemacht oder nur mit der Ukulele gespielt haben, so etwas catcht mich. Natürlich begeistert mich auch die Stimme. Am Ende gilt: Das Gefühl muss da sein. Dafür muss gar nicht jeder Ton getroffen werden, es muss einen einfach berühren.“

Für welchen Tipp, den du während deiner Karriere bekommen hast, bist du dankbar?
Leony: „Das ist schwierig, ich habe sowohl sehr viele gute als auch schlechte Tipps bekommen. Ich glaube mit das wichtigste ist im Kern, man selbst zu bleiben und sich nicht zu sehr zu verändern. Für mich war aber auch wichtig, nicht immer alles zu verkopft zu sehen, nicht alles selbst entscheiden zu wollen und zu sagen, man weiß alles besser – das stimmt auch einfach nicht.“

Was brauchen Talente, um heute erfolgreich zu sein?
Leony: „Ich glaube, es ist wichtiger geworden, ein Gesamtpaket abzubilden. Früher war der Gesang das Wichtigste, heute kann man im Nachhinein noch so viel an der Stimme noch ändern. Man hört es vielleicht nicht so gerne, aber Social Media ist ebenso wichtig geworden. Die Leute wollen Bezug zu ihrem Idol haben und die privaten Seiten sehen. Auch die Bühnenshow muss Lust auf mehr machen, es muss einen komplett vom Hocker hauen mit Emotionen. Kurzum: Man muss schon viel mitbringen, wenn man Superstar werden will …“

Welche Musik hörst du privat?
Leony: „Meine Musik ist sehr breit gefächert. Ich höre Musik gerade weniger, weil sie mir gefällt, sondern weil ich gerade alles analysieren muss: Was ist in den Charts, was funktioniert, wieso funktioniert es, wieso nicht? Ich kenne auch viele Künstler und Bekannte, denen es genauso geht und denen es schwerfällt, Musik einfach zu genießen. Ansonsten habe ich seit zehn Jahren eine Playlist und da speichere ich immer alles, was mir gerade gefällt. Da ist querbeet alles dabei, viel Pop und Dance, aber auch viele Oldies, teilweise auch klassische Musik und Indie – also wirklich von allem etwas, je nachdem, was ich gerade fühle …“

Hast du einen Lieblingssänger/Lieblingssängerin oder eine Lieblingsband?
Leony: „Meine Lieblingsband ist Coldplay. Ich habe natürlich auch Lieblingssängerinnen. Wenn man sich ein Idol in Bezug auf die Stimme sucht, ist Jessie J eine der besten Sängerinnen, oder Ariana Grande.“

Wie bist du zur Musik gekommen?
Leony: „Für mich war das Gefühl schon immer da. Ich bin in keiner außergewöhnlich musikalischen Familie aufgewachsen. Es gab schon als Kind Videos, in denen ich kaum reden konnte, aber schon vor mich hingesungen habe. Das hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Meine Mama hat das Interesse gesehen, mich in den Klavierunterricht gesteckt und irgendwann hatte ich auch Gitarrenunterricht. Ich war immer im Schulchor und habe bereits damals in der Grundschule in die Freundebücher geschrieben, dass ich Sängerin werden und auf die Bühne will. Es gab für mich nie einen anderen Wunsch.“

Was war für dich das Größte, was du bisher in deiner Karriere erlebt hast?
Leony: „Mit das Größte für mich war der gesamte Sommer 2022, weil es der erste Sommer war, in dem ich viel live spielen durfte. Die Leute haben meine Songs gesungen und kannten sie von vorne bis hinten auswendig – dieses Gefühl kannte ich noch gar nicht. Ich bin ja während Corona musikalisch groß geworden, konnte deshalb weder Liveshows spielen noch auf Veranstaltungen gehen. Es ist deshalb auch oft so, dass die Leute meine Musik kennen, aber nur ganz wenige das Gesicht und die Person dahinter. Deshalb zählt DSDS auf jeden Fall auch zu meinen Karriere-Highlights und ist noch einmal eine andere Hausnummer, weil es mein Gesicht bekannt macht. Ich finde es sehr schön, dass die Leute die Person hinter den Songs jetzt besser kennenlernen können. Am Ende habe ich es aber lieber so, dass die Leute meine Musik kennen und hören, als dass ich ein Influencer-Star wäre, aber sich keiner für meine Musik interessiert …“

Dazu gehört, dass du 2023 vermutlich nicht mehr unerkannt ausgehen kannst …
Leony: „Wahrscheinlich nicht, obwohl ich auch sagen muss, dass man mich in Berlin sehr selten geschminkt und gestylt sieht. Da trifft man mich vermutlich in Jogginghose, ungeschminkt mit Brille auf und die Haare hochgebunden. So kann man schon noch ein bisschen in flagranti bleiben. Aber ich freue mich schon, wenn mich jemand erkennt.“

Warum sollte man 2023 DSDS auf keinen Fall verpassen?
Leony: „Ihr solltet DSDS auf gar keinen Fall verpassen, das wird die beste Staffel: Mit einer großartigen Jury und vielen talentierte Kandidaten und Kandidatinnen, aber auch unterhaltsamen Leuten – deswegen schaltet unbedingt ein, wenn DSDS am 14. Januar startet!“

Und was bringt das neue Jahr neben DSDS für dich?
Leony: „Ich habe ganz viele Pläne für das neue Jahr, worauf ich mich sehr freue. Es wird viel neue Musik von mir kommen, es wird ein Album geben, an dem wir sehr lange gearbeitet und viel Zeit investiert haben. Nach DSDS werde ich auf Tour gehen, meine erste Tour als Künstlerin, das ist etwas ganz Besonderes, darauf freue ich mich. Der Sommer ist voll mit ganz vielen Festivals und Shows …“

Quelle Pressetext und Interviews: RTL
Fotos: Foto: RTL / Stefan Gregorowius

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Schlagerprofis – Der Podcast Folge 031

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Eine Antwort

  1. Alexander Klaws mit Schlagereinfluss? Warum sieht man ihn dann nie in den entsprechenden Shows?? Warum wurde er bei “Schlager-die Show” im SWR als zweiter Moderator neben Beatrce Egli gefeuert? Ganz einfach, er gehört nicht zur Schlagerfamilie. Wobei man den wahren Grund nie erfahren. hat. Beatrice Egli war damals großartig. Hat dafür 5 dicke Sterne mit einer großen goldenen Krone oben drauf verdient. Heute ist nur noch ein Schlagerwendehals. Sie macht immer das was gerade angesagt ist. Stichwort Textänderung bei “Tausendmal berührt”.

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