Gabalier

ANDREAS GABALIERs Reaktion auf die Nicht-Nominierung beim Amadeus-Award: Ein Mann mit Eiern

Alle Jahre wieder… wird der österreichische Musikpreis “Amadeus” verliehen, der von der Bedeutung her vergleichbar mit dem früheren deutschen ECHO ist.

Eine Kategorie ist “erfolgreichster Live-Act”. Der Award gestaltet sich laut Wikipedia wie folgt:

Die Nominierungen für die Kategorie Live Act … ergeben sich zu 50 % aus der Jurywertung und zu 50 % aus den Ticketverkäufen des Vorjahres, wobei der Künstler in dem Jahr mindestens drei Liveauftritte absolviert haben muss. Die fünf Künstler mit dem höchsten Ergebnis bei diesem Ranking werden zur Abstimmung gestellt; wie bei den meisten anderen Kategorien zählen Publikums-Onlinevoting und Juryvoting jeweils 50 %.

In diesem Jahr wurden folgende Acts nominiert:

– Bilderbuch
– Erste Allgemeine Verunsicherung
– Folkshilfe
– Pizzera & Jaus
– Seiler und Speer

Begründung: Gabalier hatte zwar sehr viel mehr Publikum als alle diese Acts. Die Jury hat ihn aber augenscheinlich abgelehnt. – Solche selbstherrlichen am Publikumsgeschmack vorbei getroffenen Entscheidungen kennt man sonst nur von WDR4-Redakteuren und Chefs von deutschen Vorentscheiden zum Grand Prix. –

Wir haben bislang darüber nicht berichtet, weil das natürlich einfach nur lächerlich ist, den mit weitem Abstand erfolgreichsten Musiker erneut auszusparen. Die Meldung hatten wir in ähnlicher Form ja bereits im Vorjahr – siehe HIER. Über die “Vorgeschichte” hatten wir schon im vergangenen Jahr berichtet – wir zitieren uns hier einfach mal selbst:

“Andreas hat sich für einen Preis, den er damals gewann, mit folgenden Worten bedankt: „Man hat’s nicht leicht wenn man als Manderl noch auf ein Weiberl steht“ . Die Toleranz, diesen Scherz, der offensichtlich den ESC-Gewinn Conchitas beinhaltete, aufzubringen, ist Andreas Gabalier nicht vergönnt gewesen. Umgekehrt ist eben die „andere Seite“ der Meinung, selber mit Fragen wie „Lieblingsdiktator“ aufwarten zu können und gegenüber dieser Entgleisung Toleranz zu erwarten.”

Und auch in diesem Jahr hat Andreas Gabalier “a Meinung” und grenzt sich damit von vielen Stars des Schlagergenres ab. Während andere Interpreten solche Dinge totschweigen (man erinnere sich an das Jahr, als der Echo seine Regeln änderte, um Helene Fischer nicht schon wieder mit Preisen zu überhäufen), bezieht Gabalier einmal mehr Stellung.

Geschätzte Musikexperten, Musikjuroren und Kritiker, die ihr alle für die Nominierungen und die Preisvergabe des Amadeus Music Awards zuständig seid. Ich weiß, dass es sich in der Musik nicht ausschließlich um Fakten und Zahlen dreht, wenn es um die Vergabe oder die Nominierungen von Preisen geht, sondern dass es da viele andere Faktoren gibt. Ein klitzekleines Grundmaß, wie es in der Kunst oft gefordert wird, an Wertschätzung wäre jedoch angebracht gewesen.

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“Ein klitzekleines Grundmaß”…

Das da hinten ist ein Fußballstadion, und wir haben im vergangenen Sommer 15 Stück davon bespielen dürfen. Allesamt zwischen 50.000 und 80.000 Besuchern bis in die letzten Reihen restlos ausverkauft. In der Kategorie “Live-Act des Jahres” demnach beim größten österreichischen Musikpreis, der die größten Erfolge des vergangenen Jahres ehrt und auszeichnet, nicht einmal nominiert zu sein für eine noch nie dagewesene Stadiontournee  – schon gar nicht von einem Österreicher – ist an Ignoranz nicht nur nicht zu übertreffen, sondern auch das größte Armutszeugnis, das ihr euch an Unprofessionalität selbst ausstellt.

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“noch nicht einmal nominiert”…

Für den Fall, dass mein Name noch in irgendwelchen anderen Kategorien vorkommen sollte, und ich habe mir die Mühe nicht angetan, weiter zu lesen, dann tut mir und euch einen Gefallen und tut ihn weg und gebt den Preis bitte jemandem, der eine Freude damit hat. Größte Auszeichnung ist ein Millionenpublikum für mich, das jahrein jahraus zu diesen Konzerten pilgert. Ein riesengroßes Dankeschön dafür!

 

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“tut den Preis weg”…

Und was meinen Kollegenkreis aus Österreich anbelangt, kann ich nur meinen großen Respekt ausdrücken. Größte Wertschätzung – ich freue mich immer wieder, von euch zu hören, was da alles daherkommt – so viel fetzige und lässige Scheiben, die auch mich auf all meinen Wegen begleiten, wenn wir im Auto spazierenfahren oder ich Sport treibe. Ich freue mich riesig über eure Erfolge, wünsche euch weiterhin so viel Muße wie bisher. Trinkt ein Glaserl mit im April. Ich wünsche eine gesellige Nacht beim Amadeus und weiterhin alles Gute! Der Volks-Rock’n’Roller”.

Fazit: Andreas Gabalier ist und bleibt ein Mann mit klarer Haltung. Anders als andere hat er a Meinung und vertritt die auch und gerade dann, wenn das “Establishment” damit nicht einverstanden ist und fährt damit nicht schlecht. Unser persönliches Fazit: Ein Mann mit Arsch in der Hose und Eiern.

Leider sind wir nicht in der Lage, einen Preis zu verleihen – aber den fiktiven “goldenen Arsch in der Hose” hat sich Andreas Gabalier damit nun wirklich verdient!

Quelle und Screenshots: Facebookseite Andreas Gabalier

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