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ZDF: Schon wieder peinliche Playback-Panne im „Fernsehgarten“

Märchen des nicht möglichen Livegesangs

Eigentlich wird im ZDF-„Fernsehgarten“ wie in so ziemlich allen anderen Fernsehshows im Vollplaybackverfahren gesungen. Das heißt: Man singt nicht live, sondern es kommt alles „vom Band“, also die Musik wird komplett „eingespielt“. Dieser Betrug am Publikum gilt heute als völlig normal. Vor ca. 50 Jahren war das noch anders – da war es Standard, dass live musiziert wurde. Zu Dieter Thomas Hecks Zeiten wurde in der ZDF-Hitparade immer live gesungen. Das ging sogar so weit, dass der, der sich dem Livegesang verweigerte, nicht in die Sendung zugelassen wurde (in dem Zusammenhang bis heute legendär der Fall DIETER HALLERVORDEN und HELGA FEDDERSEN, die nicht live singen wollten und deshalb einmal nicht teilnehmen durften).

MELANIE C. besteht auf Live-Performance

Das Märchen, dass Live-Gesang in TV-Shows wie dem Fernsehgarten nicht möglich sei, ist schon recht alt. Fast alle deutschen Stars (außer bisweilen der Österreicher ANDREAS GABALIER) machen den Playbackbetrug anstandslos mit. „Blöderweise“ scheinen einige Weltstars hingegen auf Liveperformance zu bestehen. Und siehe da – obwohl es technisch doch totaaaaaal unmöglich ist, im Fernsehgarten live zu musizieren, geht es bei MELANIE C. dann eben doch. Allerdings nur, wenn das Mikrofon offen ist.

Mikrofon nicht offen

Zugegeben – es kommt ja wirklich nur alle Jubeljahre vor, dass im Fernsehgarten live gesungen wird. Aber WENN jemand wie MELANIE C. sein Publikum nicht „bescheißen“ will, scheint das eine enorme Schwierigkeit für die Tontechniker zu sein. Und so erklangen die ersten Takte von „First Day Of My Life“ nur instrumental – die Stimme war nicht zu hören. Irgendwann muss ein Tontechniker dann doch aus dem Dämmerschlaf erwacht sein und MELANIEs Mikrofon hochgedreht haben.

Kein Problem der Technik…

Mit anderen Worten: Gäbe es wie in den 70er Jahren fähige Tontechniker, wäre sicherlich viel mehr Liveperformance möglich als das heute der Fall ist. STEFAN RAAB hat das in seinen Shows vorgemacht – da gab es kein Playback. Der hat allerdings offensichtlich auch Wert auf ausgebildete Mitarbeiter gelegt. Wenn bei einer Show nur ein einziger Gast live singt und es schon zu viel verlangt ist, bei dem einen Gast das Mikrofon einfach hochzuregeln, zeigt das, dass das Problem eben NICHT in der Technik liegt (, die schon vor 50 Jahren da war,) sondern bei dem, der diese Technik bedient.

Warum „live“ nur bei internationalen Stars?

Was wir schade finden: Warum kann eine MELANIE C. darauf bestehen live zu dingen, während BEATRICE EGLI und ELOY DE JONG Vollplayback sangen? Wenn es beim internationalen Star geht (sofern der zuständige Tontechniker nicht gerade „Mitttagspause“ macht), sollte es doch auch bei nationalen Interpreten möglich sein?

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