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UDO JÜRGENS: Hauptsache, CURT CRESS gefällt’s…
Als der “Produzent” CURT CRESS, der NIE einen Song zu Lebzeiten von UDO JÜRGENS produziert hat und auch sonst wenig Berührungspunkte hatte, im Interview sagte, dass er das Jazzklavier entfernt hat aus dem Arrangement, weil IHM das nicht gefällt, so dass klar ist, dass es nicht darum geht, UDO zu ehren, sondern dem Ego des Produzenten dienlich zu sein (okay, das passt ja sehr gut zur gesamten Vermarktung des verstorbenen Künstlers), war ja alles klar.
Großer UDO-Song – schlecht umgesetzt
Immerhin: Der Song ist eine richtig typische UDO-Komposition, eine wunderschöne Komposition. Wie wir zuerst bei Schlagerprofis.de berichtet haben, ist MICHAEL KUNZE der Textdichter des Songs, der einen schönen Text geschrieben hat. Einen “auf JAMES BOND” zu machen, ist dabei natürlich wenig originell – erinnert sei hier an den ROLAND-KAISER-Titel “Alles oder dich” – siehe HIER.
Stimm-Wegschnitt mittels KI rausgeschnitten
Wie uns ein Fachmann geschrieben hat, ist bei der “neuen” Single offensichtlich die Stimme mittels KI herausgeschnitten worden. Bleibt die Frage: Lag denn die Stimme nicht einzeln vor? Oder wollte man die Komfortzone nicht verlassen und hat zu Lasten der Qualität der Aufnahme mehr Wert auf persönliche Befindlichkeiten gelebt als auf eine hervorragende Produktion? Und DAS soll in UDOs Sinne sein? Sehr erstaunlich… Laut Hinweis des Fachmanns seien viele “Artefakte” drin, also klangliche Fehler, die durch verlustbehaftete Kompression verursacht werden, was ein Fachmann leicht hätte verhindern können.
Und so bleibt nur, sich an dem zu erfreuen, was CURT CRESS gut findet. Was UDO gut fand, hätte man anhand des ja vorhandenen Rough Mixes ergänzen können in Form der Veröffentlichung des Original-Mixes – aber das wäre vielleicht zu peinlich für die neue Produktion geworden…
Pressetext
„Als ich fortging“ – Ein Liebeslied wie ein letzter Abschiedsgruß von Udo Jürgens
Single-Track Nr. 91 auf dem neuen Album „udo 90“ ist eine wahre Sensation: „Als ich fortging“. Am 20. September erscheint der bislang unveröffentlichte Song als Single.
Udo Jürgens schrieb den Titel „Als ich fortging“ für das Album „Treibjagd“, das 1985 erschien. Der Song passte nicht mehr in das Konzept des Albums und wurde zur Seite gelegt – und vergessen. Bei Arbeiten im Musikarchiv wurde er wiederentdeckt. Als John und Jenny Jürgens den Song hörten, waren sie sofort elektrisiert und entschieden sich dazu, das Lied zu veröffentlichen. Der Text ist von Michael Kunze (unter anderem „Ich war noch niemals in New York“, „Griechischer Wein“, „Ein ehrenwertes Haus“).
„Als ich fortging” wurde von dem weltbekannten Schlagzeuger und Produzenten Curt Cress (Tina Turner, Freddy Mercury, Falco) neu arrangiert und produziert. Curt Cress, der schon bei dem großen Udo Jurgens-Klassiker „Ich war noch niemals in New York“ das Schlagzeug einspielte, erinnert sich:
„Udo war für mich immer ein Erlebnis, im Studio und vor allem privat. Diese Musik für ihn zu produzieren, war in manchen Momenten unheimlich und immer wieder ein Gefühlskarussell.“
Die Single „Als ich fortging“ erscheint am Freitag 20. September 2024. Zeitgleich zur Single-Veröffentlichung erscheint das Musikvideo „Als ich fortging“.
Schauspieler Albrecht Schuch hat die Hauptrolle im Musikvideo übernommen. Die zweite Hauptrolle neben Albrecht Schuch gehört: Wien. Wien, die Stadt, die Udo Jürgens so sehr geliebt hat.
Am 27. September, drei Tage vor Udo Jürgens 90. Geburtstag erscheint das Album „udo 90“. Auf „udo 90“ sind 90 Singles aus den Jahren 1965 – 2014 enthalten. Single Nummer 91 ist „Als ich fortging“. (Hinweis: Die älteste Single des Albums stammt aus dem Jahr 1956…)
Jenny Jürgens über „Als ich fortging“:
„Ich finde den Song sehr speziell, aber er ist ganz toll. Er ist ein Hauch intellektuell, wirklich außergewohnlich. Der Song entstand 1985 fur das Album „Treibjagd“, der Text ist von Michael Kunze. Er passte damals inhaltlich nicht mehr ins Konzept des Albums, wurde beiseitegelegt und vergessen. Es ist wirklich ein Geschenk, dass man darauf gestoßen ist.
Wir waren innerlich immer auf der Suche und haben gehofft, noch etwas zu finden, was Udo geschrieben hat. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass mein Vater damit einverstanden gewesen wäre, dass dieser Song publiziert wird. Das Lied ist großartig und erzählt eine schöne Geschichte voller großer Gefühle. Und andererseits assoziiert man den Titel „Als ich fortging“ eben auch mit seinem Abschied, seinem Tod.”
John Jürgens über „Als ich fortging“:
„Wir haben als Team diesen Song gefunden, der einfach unbeschreiblich ist. Er ist so schon und er wurde noch nie fertig produziert und schon gar nicht veroffentlicht. Es gab nur eine Demo-Aufnahme davon – auch keine Multitracks, Schlagzeug, Gitarre, Klavier, Gesang – das hatten wir alles nicht. Wir hatten nur diese eine Audio-Datei. Das Demo war schon genauso in der Art produziert, wie Udo produziert werden wollte: Die Stimme und den Text immer nach vorne. Man muss jedes Wort und jede Silbe verstehen.
Das ist sehr auffällig bei ihm, wenn man sich seine Produktionen, seine Konzerte auf YouTube anhört. Egal, was er gemacht hat: Die Stimme war immer vorne gemischt, also sehr präsent. Es war ihm wichtig, dass seine Botschaft in den Liedern verstanden wird. Bei dem Demo-Band wurde mit einer Technik, mit künstlicher Intelligenz, die Stimme von dem Rest, den Musikern, dem Klavier, dem Schlagzeug, getrennt. Dann hatte man eine „A cappella“ Version. Udo hatte perfekt gesungen auf dem Demo-Band. Um dieses „A cappella“ herum hat Curt Cress das Lied komplett neu arrangiert.”
Quelle Pressetext: Sony Music
2 Responses
unterschreibe ihren kommentar. danke für die jahrelangen , aus meiner sicht im sinne und wohl des werks von udo jürgens, beiträge und standpunkte.
Weniger ist mehr, ich glaube Udo hätte es so nicht gewollt. Schade um den tollen Song.