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ROSS ANTONY: Das war er also, der “Tanz in den Mai” – TV-Kritik von THOMAS KAISER

Am 30. April hieß es im MDR: “Tanz in den Mai”. THOMAS KAISER hat sich die Sendung angesehen und seine Gedanken dazu aufgeschrieben:

ROSS ANTONY & JULIA LINDHOLM: Gute Laune in schöner Location

ROSS ANTONY und JULIA  LINDHOLM führten gut gelaunt und mit einigen Anekdoten durch das Programm. Sehr schön war die Wahl der Villa Hasenholz in Leipzig, somit konnte die Show einer doch tristen Studioatmosphäre wie sie seit Beginn des Jahres zum Teil bei  “Musik für Sie” vorherrscht entfliehen. Zur lockeren Tanz-Atmosphäre trugen dann Tanzpaare aus den Tanzschulen “Jörgens” und “Seifert” aus Leipzig bei. 

Enkel des „Lipsi“-Erfinders zu Gast

Einen kleinen geschichtlichen Rückblick gab es mit dem Enkel der Erfinder des „Lipsi“, CHRISTA und HELMUT SEIFERT, nämlich TIM  SEIFERT. Der Lipsi wurde ab 1959 dem im Westen populären Rock ’n’ Roll entgegengesetzt. Der Name Lipsi leitet sich an vom lateinischen Wort „lipsiens“ für „Leipziger“ ab. Dazu gab es immer wieder kurze Erklärungen zu Tanzschritten wie dem Discofox.

Überblick über Schlager mit dem Thema „Tanzen“

In kurzen eingespielten Filmen gab es einen Überblick, in welchen Schlagern, Liedern und Songs das Tanzen ein Thema ist. Hierbei wurden auch KLUBBB3 gezeigt mit einem kleinen Ausschnitt aus „Das Leben tanzt Sirtaki“. Die drei Jungs hätte man einfach in das Programm nehmen sollen. Ihre Art, ihr Auftreten hätten zum „Tanz in den Mai“ gepasst.

Historische Ursprünge der Walpurgisnacht

Weitere Einspieler gingen auf die heidnischen Ursprünge der Walpurgisnacht ein.

Den Anfang bei den Schlagerstars machte ROSS  ANTONY selber mit „Tanze Samba mit mir“. Es folgte SASKIA LEPPIN mit dem Clip zum Song „Es hört niemals auf“. Bei SASKIA LEPPIN  musste man  überrascht sein, da sie zu den Künstlerinnen gehört, die man bis jetzt so gut wie noch nie in einer Show zu Gesicht bekam. Eine gute Wahl.

Wenig überraschende Namen

Es folgten dann in lockerer Reihenfolge JULIA LINDHOLM, THE BASEBALLS, VANESSA NEIGERT, MAITE KELLY und auch BEATRICE EGLI mit dem offiziellen Video zu “Mein Herz” und die Duette von BERNHARD BRINK/SONIA LIEBING, DANIELA ALFINITO und STEFAN PETERS von den SCHLAGERPILOTEN. Ein Stelldichein gab es auch mit der atemlosen HELENE FISCHER.

… und doch etwas Abwechslung…

Auch einen OLAF HENNING und eine MARY, welche für den Ballermann-Schlager stehen, durfte man sehen. Außerdem geselltem sich noch JENICE („Tanz mit mir“), DJ HERZBEAT  mit SARAH LOMBARDI und dem „Weekend“ und der aus NRW stammende JÖRG BAUSCH „Er sitzt auf meinem Thron“ dazu.

Internationale Popmusik

Eine Frage bleibt: Warum waren BAD BOYS BLUE, GEENO SMITH, LOU BEGA, BOSSE oder zum Ende ED SHEERAN gemeinsam mit ANDREA BOCELLI vertreten? Diese Künstler haben zwar Erfolge mit ihren Kompositionen, aber sie sind eben kein Schlager, sondern einfach nur pop(uläre) eben angesagte erfolgreiche Musik.

Aber nur weil ein Song wie bei BOSSE „Der letzte Tanz“ heißt oder das Tanzen im Titel trägt, hat das deshalb nicht gleich einen Bezug zum „Tanz in den Mai“. Hier wären leichte schwungvolle Schlager sinnvoller gewesen. Ein SEMINO ROSSI mit „Muy Bien“ oder ANDY BORG mit einem seiner vielen Lieder. 

Kaum Clips aus „Meine Schlagerwelt“

Bei den Clips hätte man auch auf Auftritte von ROSS ANTONYs ehemaliger „Meine Schlagerwelt” zurückgreifen können. Nur ROSS ANTONY kam in den Genuss seiner Schlagerwelt am Ende bei „Fiesta Mexicana”. Auch bei BEATRICE EGLI hätte man dies mit fast 10 Auftritten von 2014 bis 2018 bei der “Schlagerwelt” tun können. Leider tat sich nichts.

Mögliche Alternativen

Sehr schade. Eine weitere Alternative hätten auch die Videos von NEON „Phantombild“, ein DANIEL SOMMER oder die MUSIKAPOSTEL mit ALLESSA und dem Schlager „Ich bin, wer ich sein will“ sein können. Auch der Neuling JAN RENDELS mit „Du fühlst dich so gut an“ hätte sich in der Sendung gut gemacht. Hier der Link zum aktuellen Video:

 

Nur wenige Ost-Künstler

Aus dem Osten Deutschlands durften sich neben TANJA LASCH noch FRANZISKA WIESE und UTA BRESAN den Zuschauern zeigen. Typisch für den MDR ist, dass das neue Video „Alles noch da“ von UTA BRESAN nicht von Anfang an gespielt wurde. Auch bei FRANZISKA WIESE wurde der Clip einfach abgeschnitten. 

Ein weiteres Ärgernis war auch der zu späte Einstieg und die zu frühe musikalische und bildliche Ausblendung von TANJA LASCHS erfolgreicher Single „Plattenspieler“. Da ist man als Zuschauer gerade drin im Refrain uns dann einfach BÄNG, AUS, FERTIG. Der MDR scheint nicht zu lernen. Bedauerlich das die allseits beliebte und aus dem sächsischen Vogtland stammende STEFANIE HERTEL z. B. mit „Que Sera“ nicht dabei war.

Exkurs: STEFANIE HERTEL

STEFANIE HERTEL wird  am 12. Juni in Zusammenarbeit mit dem ORF eine neue Sendung moderieren, die „Gartenparty der Stars“. Dies ist vielleicht ein wenig Trost dafür, dass man in diesem Jahr schweren Herzens auf die langjährige traditionsreiche Show zum Muttertag verzichten muss. Hierbei handelt es sich um einen nicht nachvollziehbaren Vorgang der für Ärger und Unverständnis unter den Fans sorgt.

Vor einiger Zeit wurde der Wegfall dieser Show vom MDR kommuniziert. Die Finanzen wurden als Grund angegeben. Diese Begründung ist in höchstem Maße fadenscheinig, da ROSS ANTONY eine Woche nach dem Muttertag, dem 09.05.21, eine eigene weitere Show, nämlich „Die Ross Antony Show“ am Samstag, dem 15.05.21 bekommt.

Ist das Kostenargument nur ein Vorwand?

STEFANIE HERTELS „Muttertagsshow“ wird also einmalig(??) eingestampft, aber bei ROSS ANTONY  scheinen die finanziellen Mittel dann plötzlich keine Rolle mehr zu spielen! Hier werden die Fans hinter das Licht geführt, das Ganze ist mehr als befremdlich und beschämend. 

Vergessen darf man auch nicht, dass noch zwei weitere STEFANIE HERTEL Schlager-Sendungen der Vergangenheit angehören. Einmal ist es „Meine Musik – Meine Stars“ und der Wegfall von „Die Show der langen Beine“. Schuld daran ist das offensichtliche Desinteresse am Fortbestand des „Deutschen Fernseh Balletts“ und dessen Auflösung.

Was mit „Meine Musik – Meine Stars“ in Zukunft passiert, weiß man nicht genau, hier muss man abwarten. Angeblich soll/sollte dieses Format überarbeitet werden. Folgender Appell an den MDR: „Meine Musik – Meine Stars“ muss unter allen Umständen wieder ins Programm genommen werden, das ist man STEFANIE HERTEL und den Zuschauern schuldig.

Die oben geschilderten Umstände stellen keine Kritik an ROSS ANTONY dar, sondern zeigen einmal mehr die Unfähigkeit und die grottenschlechte Informationspolitik des MDR im Schlagerbereich.

Mit Spannung erwartet: Die ROSS ANTONY Show“

Interessant dürfte es sein, wie die „ROSS ANTONY Show“ zelebriert wird. Gibt es Live-Auftritte? Wird es Parallelen zu „Meine Schlagerwelt“ geben, macht sich ROSS hier sozusagen selbst Konkurrenz? Wie schlägt sich die Show im direkten Vergleich mit dem letzten gesendeten „Schlager-Spaß“ von ANDY BORG? In dieser Sendung war der Frühling im Mittelpunkt. Wir lassen uns gerne überraschen…

Thomas Kaiser

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