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RAINER HOLBE: Moderator der legendären „Starparade“ feiert runden Geburtstag
Er moderierte eine der erfolgreichsten Musikshows der 1970er Jahre: Bei der von RAINER HOLBE moderierten „Starparade“ gaben sich nationale und internationale Stars die Klinke in die Hand. Sein Karrierestart war ungewöhnlich: Als Illustrierten-Journalist plante er eine Reportage und nahm beim HR an einem Talentwettbewerb für Moderatoren teil – und siegte.
Ursprünglich war geplant, dass er zwei Starparaden moderieren sollte – daraus wurde dann ein langjähriges Engagement von der ersten Ausgabe am 14. März 1968 bis zur letzten Ausgabe am 5. Juni 1980 war RAINER HOLBE ununterbrochen der Moderator der Sendung.
Übrigens moderierte HOLBE zwischen 1968 und 1972 auch die Quizshow „Der verflixte Monat“ – auch ein schönes Format, das leider etwas in Vergessenheit geraten ist.
JAMES LAST gehörte dazu
Ein Alleinstellungsmerkmal der Starparade war neben dem Ballett unter der Leitung von , das für damalige Verhältnisse sehr freizügig, geradezu versext (Choreograph GENE REED und Kostümbildnerin EVA MARIA SCHRÖDER setzten hier Maßstäbe), daher kam, das Orchester von JAMES LAST, das regelmäßig auch eigene Beiträge in der Sendung vorstellte. In den frühen 1970er Jahren ging JAMES mit KATJA EBSTEIN auf Tour – die Popularität aus der Starparade war da sicher eine große Hilfe, dass die Tour ein großer Erfolg wurde.
1973 wurden Regisseur EWALD BURIKE, Redakteur DIETER WEBER und natürlich RAINER HOLBE mit einem MIDEM-Preis für die beste Musikshow ausgezeichnet. Die Trophäe verlieh niemand geringerer als UDO JÜRGENS an den damaligen Unterhaltungschef KARL HEINZ MÜLLER-RUZIKA.
1974 beinahe Bein verloren
Wie die BRAVO zu berichten wusste, hatte RAINER HOLBE 1974 in Korea einen schweren Unfall:
Während einer Weltreise, die er Anfang 1974 unternahm, verletzte sich HOLBE schwimmend vor der Küste Koreas an einem Korallenriff. Die Ärzte wollten ihm sein linkes Bein amputieren. Frau HOLBE erhob so energisch Einspruch, dass sie davon abließen.
Und so konnte RAINER zum Glück die damaligen ESC-Sieger ABBA begrüßen, die ihr „Waterloo“ zu Gehör brachten. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass die weltbekannte Band aus Schweden bei RAINER HOLBE zu Gast waren.
Tochter JULIA-CAROLIN mit Gutschein für Mondflug
Ebenfalls die BRAVO war es, die darüber berichtete, dass RAINERs Tochter JULIA-CAROLIN einen Freiflug zum Mond versprochen bekam:
Seine Tochter JULIA-CAROLIN wurde am 21. Juli 1969 geboren – und zwar um 03.56 Uhr – das war auf die Minute genau der Zeitpunkt, an dem NEIL ARMSTRONG als erster Mensch den Mond betrat. Für JULIA-CAROLIN hatte das ungewöhnliche Folgen: Sie bekam von einer amerikanischen Fluggesellschaft für die „Pünktlichkeit bei der Geburt“ einen Freiflugschein auf den Mond – einlösbar, wenn der zivile Luftverkehr zum Erdtrabanten einmal eingerichtet worden ist.
RTL-Fernsehpionier
1984 war RAINER Mitbegründer des TV-Senders „RTL Plus“ (schon vorher war er jahrelang erfolgreich in Luxemburg als Radioredakteur und -moderator tätig) und wurde 1987 mit der „Goldenen Kamera“ ausgezeichnet. Bei RTL führte er durch die Talkshow „Die Woche“ (1988–1992) sowie die Sendungen „Guten Morgen, Deutschland“ (1988–1990) und „Unglaubliche Geschichten“ (1984–1988). Zudem moderierte er bei Sat.1 die Sendung „Phantastische Momente“ (1992–1993).
RAINER HOLBE ist Autor von über 30 Büchern, so schrieb er dokumentarische Romane, Reiseberichte und Sachbücher zu Bewusstseinsphänomenen. Er ist mit Rosemarie Kirsch verheiratet, hat zwei Töchter, Julia und Miriam, sowie drei Enkelkinder. Heute lebt er in Frankfurt.
Auch eine Schallplatte nahm RAINER einst auf – ein Quiz für Kinder, wofür im Musikmarkt sogar Werbung gemacht wurde:
Zum heutigen 85. Geburtstag gratulieren wir RAINER HOLBE sehr herzlich und denken gerne an seine Moderationen zurück.