MICHELLE: Merkwürdige Differenz zwischen Media-Control- und GfK-Charts
Zugegeben, es ist schon etwas her – aber: In der VÖ-Woche gab es nicht wenige Menschen, die doch sehr erstaunt waren, dass das Album von MICHELLE „Flutlicht“ den ersten Platz der offiziellen Albumcharts deswegen nicht erreicht hat, weil „Back With A Bang“ von KISSIN‘ DYNAMITE in Summer erfolgreicher gewesen sein soll. So wurde es jedenfalls nach dem aktuellen Chartsystem der GfK ermittelt – wir haben HIER darüber berichtet.
Wir fanden das schon von Anfang an komisch- aber es gibt halt zwei Punkte: Das aktuelle Chartsystem ist eh immer „merkwürdiger“, weil wir die Bewertung der Streams schon ziemlich schwer nachvollziehbar sind (ob da z. B. Menschen oder Computer „hören“). Auch die Abverkäufe auf eigenen Kanälen – irgendwie „strange“. Nun kann man sagen: Es ist wie es ist und die Regeln geben es her – das ist ja auch so.
Erfreulicherweise gibt es neben den offiziellen GfK Charts ja nach wie vor eine Chartermittlung seitens der Experten, die das viele Jahre lang gemacht haben und auch eingeführt haben. Bei Media Control waren die Listen über Jahre hinweg, als das Institut offiziell zuständig war, insgesamt nach unserer Wahrnehmung unter dem Strich immer halbwegs „nachvollziehbar“ – ohne das aktuelle Phänomen, dass Alben eine Woche in den Charts hoch notieren und danach nie wieder in den Charts gesehen werden. Aktuell ist es schon spannend, dass in Kalenderwoche 28 MICHELLE mit Riesenvorsprung (Platz 2 hatte nur 69 Prozent ihrer Verkäufe) bei Media Control vorne sieht.
Einmal mehr bleibt fraglich, wie ernst man das aktuelle offizielle Chartsystem nehmen kann, wobei die Ermittlung zugegeben heute viel schwieriger ist als früher. Derart eklatante Unterschiede zwischen GfK und Media Control, die die Daten erst kürzlich so eingestellt haben (siehe HIER) – das ist schon bemerkenswert…