Katja Krasavice

KATJA KRASAVICE: Wird im kommenden Jahr erstmals eine Gummipuppe Platz 1 der Charts?

Viele Schlagerfans werden jetzt fragen: Katja – wer…? – Vielleicht sollte man den lieben Nachwuchs interviewen. Katja Krasavice ist eine der angesagtesten und erfolgreichsten YouTuberinnen Deutschlands. Wie viele ihrer Kollegen, kam auch sie auf die Idee, nun ein Rapalbum zu produzieren – so weit so gut. Und der alte Leitsatz „Sex sells“ gilt heute mehr denn je.

Was Feministinnen freuen wird: Mit Katja Krasavice schickt sich eine weitere Dame an, in die Männerdomäne „Rap“ einzusteigen. Ob die Textinhalte Alice Schwarzer und ihren Nachfahren wirklich gefallen werden, darf hingegen bezweifelt werden. Der Titelsong des Albums „Boss Bitch“ glänzt mit folgenden Formulierungen: „Ja, sie küssen meinen Arsch (ah-hah). Ja, ich gebe Kickdown und das war’s. – Mache Hits und bringe Sextalks in die Charts (uh). – Mach‘ mal locker, denn dein Boyfriend nennt mich Schatz (uah) (Nennt mich Schatz). Ich bin fame und was bist du? (Ey)“. (Zitatende)

Offensichtlich kommt die Blondine mit den (laut ihres Songtextes) „Fake Tits“ (, denn die sind lt. Songaussage ein „Statement„) sehr gut an. Und Katja weiß, was ihre (männlichen) Fans, vermutlich gerade die unter 18 Jahren, brauchen. Sie bietet ihr Album nämlich als limitierte Box an, deren Inhalt aufhorchen lässt:

– eine Fahne in Lebensgröße,
– die Handynummer von Katja,
– Backstage-Zutritt bei ihren Konzerten und – Achtung! –
– ein rosa „Boss Bitch“-Tanga, der – so ist es einschlägigen Medien zu entnehmen – „von ihr getragen wurde“.

Allein das reichte dem Vernehmen nach aus, um eine Vorbestellerzahl von 10.000 Boxen zu generieren. Kurios: Wenn Katja jeden Tanga wirklich schon mal getragen hat, scheint sie einen etwas anderen Unterwäsche-Verschleiß zu haben als ein bekannter Moderator, der sich mit einer einzigen roten Unterhose begnügt, die er bei seinen Fernsehshows trägt – aber das nur am Rande.

Der nächste Inhalt ist allerdings wirklich für viele Heranwachsende ein Hammer. Wolfgang Trepper wäre sicherlich begeistert. Der hat ja im Programm „Nutten, Koks und frische Erdbeeren“ sehr ausführlich von seinen Schwärmereien für ABBA-Agnetha erzählt und von Postern, die es damals als Fanartikel gab, und kam zu der Kenntnis „Was für eine Sauerei das damals gegeben hat!„.

Heutige Teenager bekommen nun den vollen Service: Allen Ernstes ist dem „Boss Bitch“-Album eine Sexpuppe beigelegt. Es ist nicht irgendeine Sexpuppe – nein, die Körbchengröße, die abgebildeten Tattoos und der sonstige Körperbau entsprechen der realen Katja. Spätestens das dürfte den Umsatz noch einmal ankurbeln. Zumindest kann man der Rapperin nicht vorwerfen, dass sie nicht wirklich alles tut, um ihre Fans zu „befriedigen“….

Spannend finden wir, dass erneut der „Verdacht“ aufkommen könnte, dass es bei dem Produkt nicht mehr in allererster Linie um die CD geht, sondern um die „Goodies“. Wenn die kommunizierte Anzahl der Vorbestellungen stimmt, wäre schon jetzt nur mit der Box ein Umsatz einer halben Millionen EURO generiert worden. Hinzu kommen die nun zu erwartenden Besteller, die Wert auf die Puppe legen. Es ist durchaus vorstellbar, dass Katja Krasavice damit auf Platz 1 der Albumcharts kommt. Es gab ja schon viel in der Chartshistorie: Singende Schlümpfe, ein singendes Krokodil, ein Schnuffel und dergleichen mehr. Aber eine Gummipuppe an der Chartsspitze hatten wir noch nie – da kann man nur sagen: Ja ja, die Katja, die hat ja… – Spätestens jetzt sollte der BVMI vielleicht doch noch einmal darüber nachdenken, ob die Chartserhebung nach „Wert“ wirklich das Gelbe vom Ei ist…

 

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