Howard Carpendale

HOWARD CARPENDALE in Podcast: Kritik an HELENE FISCHER, über Kiffen und mehr!

HOWARD CARPENDALE: Nicht alltägliches Interview

Das Podcast-Format „Hotel Matze“ hat schon sehr viele große Namen angezogen. Der Moderator hat eine Art an sich, dass die Stars sich öffnen. Das bedeutet Fluch und Segen. So richtig „gefordert“ wie früher bei CLAUS-HINRICH CASSDORFF werden die Talkpartner nicht. Bei CASSDORFF trennte sich die Spreu vom Weizen – Leute wie UDO JÜRGENS, die dieser Herausforderung gewachsen waren, wuchsen da über sich hinaus. „Hotel Matze“ steht eher in der Tradition von Wohlfühl-Talks wie „Heut Abend“ einst mit BLACKY FUCHSBERGER. Im Falle von HOWARD CARPENDALE ist diese Rechnung (wie so oft bei ihm) aufgegangen.

Ein so offenes, ausführliches Interview hat HOWARD wohl noch nie gegeben, allerdings hatte er wohl noch nie so viel Zeit. 2 Stunden und 45 Minuten – in dieser Zeit hat HOWARD sich wirklich SEHR geöffnet und sehr interessante und spannende Einblicke gegeben.  Zum Beispiel, dass er eigentlich keine „richtigen“ Freunde hat, oder wie wichtig ihm seine Familie ist. Warum Golfen und Sport allgemein für ihn so wichtig sind. Warum er zurecht genervt ist über Dummschwätzer, die ihn als Synonym für Comeback-Artisten nehmen etc. Besonders zwei Passagen sind herausgestochen: Seine Kritik an HELENE FISCHER und sein Statement zum Kiffen.

Wir haben das mal protokolliert und in Schriftform (teils also sinngemäß und nicht wortwörtlich zitiert) zusammengefasst:

HOWARD über HELENE FISCHER und „Atemlos“: „Das Genre ist tot!“

HELENE FISCHER hatte nicht das typische Aussehen eines Schlagerstars – eher das eines Models oder Filmstars. Trotz großer Erfolge hatte sie zunächst keinen großen Hit gehabt. Auf einmal kam „Atemlos“ – das Publikum hat gewartet, dass sie einen Hit bekommt. Ich sage es ganz ehrlich: „Atemlos“ war eine gute Nummer, aber keine weltbewegende Nummer. Sie hat es dazu gemacht und Deutschland damit infiziert. Nur ist das Problem bei uns: Sei vorsichtig vor einem Titel, der ZU groß wird. So einen Erfolg kann man dann nicht wiederholen – darin sehe ich ein Problem.

Wenn ein Künstler am Anfang seiner Karriere eine Riesen-Nummer landet, dann hat er sein Leben lang ein Problem. Meine Karriere hat sich langsam aufgebaut. Einen Riesenhit wie „Atemlos“ habe ich eigentlich nie gehabt. Ich habe sehr erfolgreiche Titel, aber nicht so was wie Atemlos. „Ti amo“ war wohl am nächsten dran. Dafür bin ich eigentlich sehr dankbar, denn so ein Hit macht das Leben auch schwer.

Mit dem Anfang von HELENE FISCHER fing die Base-Drum an, ganz wichtig zu werden. Da werde ich verrückt. Das ist die unterste Form von Groove, die es überhaupt gibt. Das Schlimme ist: Das lief nun 15 Jahre lang. Ich saß manchmal in der Garderobe, wo Kollegen eine halbe Stunde gesungen haben, und dann ich und in der Garderobe hörte ich nur: „Bumm bumm bumm“. Das hat der deutschen Musik so geschadet, dass dieses Genre tot ist. Es ist heute tot. Früher bekam man für 250.000 verkaufte Einheiten eine goldene Schallplatte, jetzt sind es 75.000.  ….

Aber mein Gott, arm wird HELENE nicht werden – statt 10 Mio. Tonträgern verkauft sie dann nur noch 2 oder 3 Mio. – Ich habe mich bei ihrem Manager schon entschuldigt. Wenn ich so einen Satz sagen, dann schreiben die Fans: Wie kann er so einen Satz sagen? Meine Antwort: Ich liebe HELENE! Die ist super – aber irgendwie hat sie das, was fast jeder hat – z. B. BRITNEY SPEARS, die auch auf Sex gesetzt hat. Das beeinflusst deutsche Künstler. Ich denke, das passt nicht – die wollen ein bisschen Natürlichkeit haben.

…und an HELENE höchstselbst gewandt:

HELENE, ich liebe dich, ich habe mit dir Duette gesungen, du bist ein geiler Mensch. Die Leute haben dich geliebt und plötzlich hattest du das Gefühl wie viele amerikanische Künstler: Ich muss viel sexyer werden. Natürlich bist du sexy – ich glaube, kein Mann würde dich ablehnen. Aber: Du darfst Sex nicht auf der Bühne verkaufen! Du kannst das Thema gerne anfassen, aber nicht im Sinne von „nasse Haare, kaum Kleidung“. Ich weiß, wie geil das für dich sein muss. Aber es ist nicht, wie die Leute dich sehen.

HOWARD über Alkohol und Kiffen

Das Statement ist nicht ganz neu – aber so offen und direkt haben wir HOWARD noch nie über seine Meinung zum Kiffen und zum Alkohol gehört. Im Gespräch sagte er, dass er seit 30 Jahren keinen Alkohl mehr trinke und dem Alkohol auch Zeit Lebens nie besonders zugetan war. Eine andere Meinung hat er zum Thema Kiffen, wie er bei Hotel Matze kundgetan hat:

Ich kiffe mir gerne eine, wenn ich Lust habe. Ich suche nicht danach, aber ich finde es super. Und ich habe immer gesagt: Wenn ich in einer Straße um zwei Uhr morgens in einer dunklen Straße in Berlin auf fünf dunkel gekleidete Leute treffe, bete ich, dass sie gekifft haben und nicht besoffen sind.

Das ganze empfehlenswerte und sehenswerte Podcast-Video ist HIER zu sehen:

Foto: Universal

Danke an Dominik für seinen Hinweis zu diesem Thema!

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