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FREDDY QUINN: Nicht verpassen: Heute um 23.45 Uhr „Terra X“
So ziemlich der letzte große Star des deutschen Nachkriegsschlagers, der noch lebt, ist FREDDY QUINN. Der gehörte zu den GANZ großen des Showgeschäfts mit einem Erfolg, der irre war – mehrere Hits des Jahres – Millionen-Umsätze mit Schlagern in einer Zeit, als noch Schallplatten verkauft wurden und mit Tonträgern sehr gutes Geld verdient werden konnte. FREDDY wirkte als maritimer Star immer authentisch, was mit Hiterfolgen wie „Junge, komm bald wieder“, „Heimweh“, „Heimatlos“ und anderen bestätigt wurde.
Mehrfach gab es Bemühungen, eine Autobiografie zu erstellen – die liegt nun endlich vor – am 22. Mai erscheint das neue Buch von und über FREDDY QUINN. Interviews will er wohl nicht mehr geben, selbst die Bild am Sonntag fußt den aktuellen Artikel nicht auf einem selbst geführten Interview, sondern auf Inhalte des Buchs mit der Kernaussage, dass FREDDY überhaupt kein Seemann war. Überschrift: „Mein Leben war eine Illusion“. Auf das Buch darf man sehr gespannt sein, wobei das vor einigen Jahren erschienene zwar nicht autorisierte, aber dennoch exzellent recherchierte Buch von ELMAR KRAUSHAAR auch schon spannende Informationen lieferte.
Doch vorher gibt es erst mal Erkenntnisse in Form eines ZDF-Films der „Terra X“-Reihe, die u. a. auch im Wiener FREDDY-QUINN-Museum gedreht wurde. Unbedingte Einschaltempfehlung für heute Abend also: 23.45 Uhr im ZDF – das wird interessant.
Pressetext
Er ist ein Schlagerstar, der die Seele vieler Deutscher berührt. Keiner hat Wellen, Weite und Fernweh so oft besungen wie er: Freddy Quinn. Doch wer steckt hinter seinem Seemannsimage?
Aus seiner Biografie hat er stets ein Geheimnis gemacht, schuf im Laufe seiner langen Karriere seine eigene Legende. „Terra X History“ geht auf Spurensuche: Wer ist Freddy Quinn wirklich, was ist Wahrheit, was Mythos?
Der Film erzählt von seinen Anfängen in Niederösterreich und Wien bei der Mutter und dem verhassten Stiefvater, von Jahren mit dem Vater in den USA, Zirkusabenteuern und fernen Reisen nach Marokko und Algerien bis zum erfolgreichen Schlager-Star in der jungen Bundesrepublik. Sein Song „Heimweh“ erscheint 1956 und macht ihn zum Platten-Millionär. Das Lied bedient damals die Sehnsucht vieler Deutscher nach einer Welt, die es nicht mehr gibt. Freddy Quinns Songs tönen bald aus allen Jukeboxen, bis 1966 hat er sechs Nummer-eins-Hits und verdient ein Vermögen.
Im Kino laufen etliche Filme mit dem Schlagersänger in der Hauptrolle – mit viel Musik und wenig Handlung. Erst mit der Beatwelle wendet sich das Blatt für Freddy Quinn. Auch die deutsche Jugend hört jetzt lieber die Stones oder die Beatles, begehrt auf gegen die Elterngeneration. Freddy Quinn versucht mit einem politischen Song dagegenzuhalten: In „Wir“ singt er gegen die „Gammler“ und „Langhaarigen“ – und landet damit krachend daneben.
Das Fernsehen der 1970er- und 80er-Jahre bietet ihm weiter eine große Bühne, er moderiert eigene Shows, spielt auch Theater und singt scheinbar unverdrossen seine Fernwehschnulzen. Dabei leidet er zunehmend unter seinem Seemannsimage. Am wohlsten fühlt er sich in der Manege, tritt immer wieder als Artist und Clown auf, dreht Zirkusfilme und moderiert Zirkusshows. Sein Privatleben hält er streng geheim: Gerüchten zufolge heiratet er seine Managerin Lili Blessmann. Seine zweite Ehe schließt er mit 91 Jahren. Über fünf Jahrzehnte steht er auf der Bühne, als Sänger, Entertainer, Artist – und lässt sich dabei nie in die Karten schauen.
Quelle Pressetext: ZDF
Foto: © ZDF/spring, georg