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Oft schleppender Vorverkauf bei Autokinokonzerten
Dass wir dem Autokinokonzert kritisch gegenüberstehen, haben wir schon öfter erwähnt. Dass diese Events sehr oft auch nur wenig Resonanz erfahren, wurde z. B. bei den Veranstaltungen von STEFAN MROSS und ANNA-CARINA WOITSCHACK deutlich, bei denen nicht wirklich viel Publikum zu sehen war. Das Duo FANTASY hat ein entsprechendes Autokinokonzert-Event ohne Angaben von Gründen abgesagt (- wir konnten nur spekulieren, bis heute wurde unseres Wissens die Absage nicht begründet. Wir nahmen einen TV-Termin an – womöglich war aber der Ticketverkauf zu schleppend?).
Aus aktuellem Anlass: UPDATE zu Autokonzerten mit STEFAN MROSS
Nachdem wir auf den Passus bezüglich STEFAN MROSS und ANNA-CARINA WOITSCHACK angesprochen wurden, haben wir konkret wegen des prominenten Paars noch einmal nachrecherchiert und nennen nun einfach noch mal die Fakten, die gerne geleugnet werden:
Am 28. Mai waren STEFAN und ANNA-CARINA bei einem von SWR4 veranstalteten Autokinokonzert dabei, was als voller Erfolg angesehen wird – nur: Die Tickets dafür haben 0 EUR gekostet, sie wurden verlost. Ob hier also auch von einem wirtschaftlichen Erfolg gesprochen werden kann, darf zumindest angezweifelt werden. Insbesondere “spannend” ist, dass das kostenpflichtige Konzert in Dellbrück ‘aus produktionstechnischen Gründen’ für den 30. Mai 2020 abgesagt wurde – zumindest ist uns kein neuer Termin bekannt. Mit anderen Worten bleiben wir bei der Aussage, dass das Geschäftsmodell “Autokinokonzert” für STEFAN MROSS und ANNA-CARINA WOITSCHACK kein gutes ist – es sei denn, ca. 100 bis maximal 200 Autos treiben die mit derartigen Events verbundenen Kosten wieder ein.
Schlagerparty fällt wegen schlechter Ticketverkäufe aus
Wenn ACHIM PETRY mal nicht „Frau Dr. MERKEL“ sehr „wertvolle“ Tipps gibt, wäre ein Autokinokonzert eine Option – „eigentlich“. Die geplante „Schlagerparty in Eisenhüttenstadt“ fand am 13. Juni mangels Nachfrage nicht statt – ob auch das „Frau Dr. MERKELs“ Schuld ist, bleibt derweil ungeklärt. Der Veranstalter Thomas Alisch nimmt allerdings kein Blatt vor den Mund – Zitat: „Ganz einfach der schlechte Verkauf der Tickets“. (Siehe hier.)
Autokinokonzert mit CHRISTIAN LAIS, LAURA WILDE und VINCENT GROSS
Am vergangenen Sonntag fand nun eines dieser ominösen Events statt – da hieß es „Schlager-Festival im Autokino Rheinfelden“. Mit dabei: CHRISTIAN LAIS, LAURA WILDE und VINCENT GROSS. Alles das Namen, die gerne vehement für TV-Shows gefordert werden. Deshalb haben wir mal hingesehen, wie groß denn die Nachfrage speziell für dieses Autokino-Konzert war.
Auf Bildern nur wenige Autos zu erkennen
Medienberichte dazu haben wir keine gefunden. Auf den sozialen Kanälen sind Bilder, auf denen Autos zu sehen sind, Mangelware. Lediglich CHRISTIAN LAIS hat ein Bild gepostet, auf dem großzügig geschätzt zehn Autos zu sehen waren. Bei VINCENT GROSS ist zu sehen, dass es wohl noch eine zweite Reihe von Autos gegeben hat – aber auch bei ihm sind nur wenige Autos und damit Zuschauer zu erkennen. LAURA WILDE hat vorsichtig nur von sich selbst Fotos gepostet.
Frage der Sinnhaftigkeit ungeklärt
Auch wenn die drei Interpreten laut ihren Aussagen gerne wieder so etwas machen, bleibt die Frage offen, wozu das gut sein soll? Wirtschaftlich kann sich der Aufwand bei doch sehr sehr überschaubarer Publikumsresonanz nicht rechnen. Und ist es für einen Künstler wirklich befriedigend, „angehupt“ zu werden? (Christian Lais witzelte, dass die Hupen „LAUT“ gewesen seien). Oder muss man nicht doch ROSANNA ROCCI, FRANK LUKAS und anderen Recht geben, die sich dieser Art von Veranstaltungen einfach schon aus Gründen fehlender Publikumsnähe (vom UKW-Sound in den Autos mal abgesehen) einfach verschließen?
So oder so hat sich zumindest im Schlagersegment das Geschäftsmodell „Autokino-Konzert“ nach unseren bisherigen Beobachtungen nicht durchgesetzt.
Bild von SofieLayla Thal auf Pixabay