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UDO JÜRGENS: Titelsong zur FRANZ BECKENBAUER Doku: „Libero“

UDO JÜRGENS: Bemerkenswerter Song Titelsong einer bemerkenswerten Doku

Leider wurde ihm selbst keine würdige Doku zum 90. Geburtstag gewidmet – so wurde sein langjähriger Manager FREDDY BURGER in der Doku mit keinem Wort erwähnt, und auch sonst war die Hofberichterstattung über ihn eher uninteressant und selektiv. Über FRANZ BECKENBAUER hingegen hat Arte nun eine wirklich sehenswerte Doku mit dem Titel „BECKENBAUER. Der letzte Kaiser“ erstellt, in der natürlich auch der enorm wichtige Manager selbstverständlich Thema ist. Wobei die Idee, die Vita von FRANZ BECKENBAUER mit dem Zeitgeist der Bundesrepublik zu verknüpfen, wirklich toll umgesetzt wurde – so etwas hätte man durchaus auch im Fall UDO JÜRGENS tun können.

Unvergessen: „Schau mer mal (Kaiser Rap)“

Dass FRANZ BECKENBAUER und UDO JÜRGENS einen sehr guten Draht miteinander hatten (mit dem Begriff „Freund“ sollte man vorsichtig sein, wie es zurecht in der Doku auch angesprochen wird), kann man daran erkennen, dass sie zur WM 1990 nicht nur ein Album mit der deutschen Nationalmannschaft veröffentlicht hatten (inkl. des „Kaiser-Rap“, bei dem BECKENBAUER sogar „mitsang“).

Song aus dem Album „Udo 75 – ein neuer Morgen“

Einen bedeutenden Song schrieb UDO für FRANZ aber schon 1975. MICHAEL KUNZE textete den von RALPH SIEGEL für das Album „Udo 75 – ein neuer Morgen“ produzierten Titel „Libero“. Ein im Schatten stehendes Lied, das logischerweise auch auf der Compilation-Reihe „Lieder, die im Schatten stehen“ noch mal veröffentlicht wurde. Wie interessiert die Nachlass-Verwalter von UDO an Perlen wie diesen sind, zeigt sich darin, dass der Song NICHT auf Compilations wie „Udo 90“, „Da Capo“ oder „Merci Udo“ veröffentlicht wurde. Immerhin: Fußball-Experten sind da etwas professioneller und haben diesen Titel „ausgegraben“.

Passender Titelsong: „Libero“

Typisch UDO und bemerkenswert: Mit diesem Lied war er mal wieder seiner Zeit voraus, indem er den Leistungsdruck zum Thema macht und die zunehmende Kommerzialisierung des Sports. Wie gut die Doku über BECKENBAUER ist, zeigt sich auch in der Wahl dieses doch eher wenig bekannten Stücks von UDO, das in Zeiten von Burn-Out-Ausfällen und investigativen Einblicken in den Leistungssport besser denn je „passt“ – erst recht vor dem Hintergrund, dass die beiden Protagonisten sich gut kannten.

UDO JÜRGENS sagte in einem Interview vor 50 Jahren im Interview mit dem Musikmarkt:

Die Grundidee ist, dass das Leben eines Fußballers meist sehr oberflächlich betrachtet wird. Dabei ist gerade ein Profi-Kicker ungeheuren Spannungen ausgesetzt. Meine Freundschaft mit FRANZ BECKENBAUER und zahlreiche Gespräche mit ihm führten zu dem Lied. Überhaupt: Außer Rums-Rums-Gesängen gibt es kein echtes Fußballer-Lied. Und außerdem klingt das Wort „Libero“ phonetisch so schön, dass ich mich wundere, dass es noch niemand für einen Lied-Text entdeckt hat.

Vermutlich war sogar geplant, dass der Song auf Single veröffentlicht werden sollte, dazu gab es zumindest eine Notiz in der BRAVO:

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2 Antworten

  1. wie immer sehr interessant recherchiert.
    libero fand ich sehr stark. komposition text uj kunze produktion vom siegel.
    neu ist mir, dass der titel als single erscheinen sollte.
    es gab mehrere pressemeldungen über uj projekte, die nie zustande kamen. siehe das uj projekt musical zu kronprinz rudolph 77/78 herum
    oder das album atlantis 1981….zu dem wir fans cover vorschläge einreichen sollten.
    zur udo show habe ich alles gesagt. burger und heider fehlten
    aber der langjährige produzent faltermeyer durfte aufsprechen. nichts gegen harald….aber
    danke!

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