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REINHARD MEY: SWR reagiert auf falsche „Zensur“-Vorwürfe wegen „Meine Söhne geb ich nicht“!

REINHARD MEY: Top-Beispiel für „Rauschen im Blätterwald“

Ganz ehrlich – dass in Sachen der angeblichen SWR-„Zensur“ des Songs von REINHARD MEY nicht längst seriöse Medienportale mal „auf den Tisch gehauen“ haben, finden wir sehr erstaunlich. Die sachlich komplett falsche breit gefächerte mediale Berichterstattung, REINHARD MEY sei bei der SWR1-Hitparade „zensiert“ worden, wurde großflächig auch von seriösen Nachrichtenmagazinen ungeprüft abgeschrieben. Wenn man sich das Thema zu „Nein, meine Söhne geb ich nicht“ anschaut, ist schon erschreckend, wer da alles ungeprüft Fake-News verbreitet hat.

Vorbemerkung

Zugegeben – wir haben schon sehr oft kritisch über die aktuelle Radio- und Airplay-Entwicklung berichtet und tun das auch weiterhin. Was öffentlich-rechtliche Sender mit dem deutschen Schlager gemacht haben und machen, ist fast schon unerträglich und zutiefst gegen die Hörer. Andrerseits muss man auch fair bleiben. Und die Vorwürfe gegen den SWR und das Voting zum Song „Nein, meine Söhne geb ich nicht“ waren haarsträubend und falsch.  Und es waren eben NICHT nur Social-Media-Diskussionen, sondern seriöse Medien, die die falschen Vorwürfe ungeprüft zum Thema gemacht haben.

SWR1 Hitparade 2025 – Aufklärung rund um Reinhard Meys „Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“

Rund um die diesjährige SWR1 Hitparade 2025 sorgte ein Lied für besonders viele Diskussionen: REINHARD MEYs Klassiker „Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“. In sozialen Netzwerken kursierten zahlreiche Gerüchte – von angeblichen Sperrungen bis hin zu politischen Interpretationen. Der SWR1 Baden-Württemberg hat nun in einem ausführlichen Statement alle Missverständnisse ausgeräumt.

Kein Verbot, keine Zensur – das Lied war und ist wählbar

Entgegen vieler Behauptungen wurde REINHARD MEYs Song nicht gesperrt. Er konnte die ganze Zeit über gewählt werden und erreichte mit Platz 12 sogar seine beste Platzierung in der Geschichte der SWR1 Hitparade. Am 24. Oktober 2025 wurde das Lied wie gewohnt im Radio und im Videostream ausgestrahlt.

SWR1 nominiert keine Songs

Ein weiterer Irrglaube betrifft angebliche „Nominierungen“. SWR1 BW stellt keine Nominiertenliste zusammen – die Hörerinnen und Hörer entscheiden SELBST, welche Titel sie wählen. Die auf der Website angezeigte Songliste ist lediglich eine Vorschlagsliste: eine große Datenbank mit tausenden beliebten und typischen SWR1-Titeln, um die Suche zu erleichtern. Darunter finden sich traditionell viele Songs von REINHARD MEY.

Warum der Song zeitweise von der Vorschlagsliste verschwand

Der einzige Eingriff des Senders betraf Manipulationsversuche. Als bei der Abstimmung eine auffällige Häufung gleichartiger Stimmen mit verdächtigen E-Mail-Adressen auffiel, wurde der Song aus der automatischen Vorschlagsliste entfernt – um die Abstimmung fair zu halten.
Wichtig: Der Titel konnte weiterhin manuell eingegeben und gewählt werden. Dieses Vorgehen gab es auch in früheren Jahren, etwa beim „Badnerlied“ oder „Der reichste Fürst“.

Wie die Abstimmung funktioniert

Bei der Hitparade kann jede Person fünf Titel aus der Vorschlagsliste auswählen. Wer möchte, kann weitere Songs frei per Hand eintragen – alle Stimmen zählen gleich. Der SWR betont, dass es um eine faire und transparente Publikumsabstimmung geht, nicht um eine redaktionelle Auswahl.

Keine politischen Wertungen durch den Sender

In sozialen Medien wurde außerdem behauptet, SWR1 habe den Song als „Friedenskitsch“ bezeichnet oder in den Kontext aktueller Konflikte – etwa des Ukrainekriegs – gestellt. Das stimmt nicht. Friedenslieder sind seit jeher fester Bestandteil der Hitparade – Beispiele sind „Frieden“ von GEORG DANZER, „Es ist an der Zeit“ von HANNES WADER oder „Kein Krieg“ von PUR. Alle wurden ebenfalls gespielt und platzierten sich in der Liste.

REINHARD MEY steht hinter SWR1: „in guten Händen“

Auch REINHARD MEY höchstselbst ist über die Diskussion informiert. Der SWR1 steht mit ihm in freundschaftlichem Kontakt, und MEY habe ausdrücklich bestätigt, dass er seine Lieder dort „in guten Händen“ wisse.

Das Herz der Hitparade: Gemeinschaft und Musik

Zum Schluss betont das SWR1-Team den eigentlichen Geist der Hitparade: fünf Tage voller Musik, Emotionen und Gemeinschaft. Es gehe nicht um Spaltung oder politische Deutung, sondern um das, was Musik am besten kann – Menschen verbinden. Ganz gleich, welches Alter, welcher Geschmack oder welche Herkunft: Die Hitparade ist ein Stück gelebte Musikkultur und Zusammenhalt.

Fazit für Musikfans:

Die Aufregung um Reinhard Meys „Nein, meine Söhne geb’ ich nicht“ beruhte größtenteils auf Fehlinformationen. Der Song war nie verboten, nie politisch bewertet – und er bleibt ein starkes Zeichen für Frieden und Humanität, das die Hörerinnen und Hörer von SWR1 auch 2025 würdigten.

Kleiner Exkurs: Rückblick

Übrigens: Als der SWR noch SWF hieß, hat er REINHARD MEY sogar für genau das zur Diskussion stehende Lied mit einem Preis geehrt. Das geben die Archive der Zeitungsverlage wohl nicht mehr her – unser Archiv allerdings schon:

Bild von Schlagerprofis.de

Quelle: SWR

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