Reinhard Mey Schlager

REINHARD MEY, FRANK SCHÖBEL u. a. im Film zum Thema 75 Jahre Deutschland

REINHARD MEY: Einer seiner seltenen TV-Auftritte

Schade – den wohl bedeutendsten deutschen Liedermacher sieht man nur noch sehr selten im Fernsehen. Auch Interviews gibt REINHARD MEY nicht mehr oft. Bemerkenswert: Seine Tonträger verkaufen sich nach wie vor extrem gut – “Nach Haus” schaffte es erneut auf Platz 1 der Albumcharts und hielt sich dort immerhin – nach heutiger Sicht leider schon ein gutes Ergebnis – 11 Wochen lang. Umso schöner, dass REINHARD MEY sich zu einem besonderen Datum geäußert hat: 75 Jahre Bundesrepublik Deutschland – und er war in diesen Jahren lange Zeit sehr präsent. Wir sind gespannt, was er erzählt.

FRANK SCHÖBEL: Schon früh in Ost und West erfolgreich

Frank Schöbel
Schlager

Nur wenige ostdeutsche Stars konnten schon vor dem Mauerfall von sich reden machen – zweifelsohne trägt FRANK SCHÖBEL den wohl größten Namen der Menschen, denen das gelungen ist. Schon 1971 sang er “Wie ein Stern” und schaffte es damit in Ost und West in die Charts, und sein Auftritt 1974 bei der Fußball-WM ist bis heute legendär. Mit “Weihnachten in Familie” war er in Ost UND West überaus beliebt – schön, dass auch er einen Rückblick auf die Geschichte der letzten Jahre gibt.

KATJA EBSTEIN: Politisch interessierte und engagierte Sängerin mit Haltung

Katja Ebstein
René Dame
Schlager

Gleich mehrfach vertrat KATJA EBSTEIN Deutschland bei der Eurovision und auch bei anderen Wettbewerben – aber sie war stets auch eine Frau mit Haltung und Meinung – sicher nicht immer zur Freude des Establishmensts. Man darf gespannt auf KATJAs Rückschau sein.

Pressetext

75 Jahre Deutschland – Wir Grenzgänger

Film von Steffi Lischke und Frank Diederichs
Deutschland hat Geburtstag! Mit der Verkündung des Grundgesetzes im Mai 1949 entstand vor 75 Jahren die Bundesrepublik. Wenige Monate später, im Oktober, wurde die DDR gegründet.

Im Mittelpunkt des Films stehen Menschen, in deren Leben sich die Geschichte des geteilten Landes spiegelt: Prominente wie die Musiker Reinhard Mey und Frank Schöbel. Aber auch Unbekannte, die versuchten, die Grenze zu überwinden oder mit der Spaltung zu leben.

Reinhard Mey wuchs in Westberlin auf. Sein Traum, einmal in der DDR auftreten zu können, blieb lange unerfüllt. Im Gegensatz dazu war Katja Ebstein ein gern gesehener Gast im Osten und durfte dort sogar eine ganze Fernsehserie drehen. DDR-Schlagersänger Frank Schöbel konnte schon ab Anfang der 1970er-Jahre in der Bundesrepublik singen, kehrte aber immer wieder zu seiner Familie und seinen Fans in der DDR zurück.

In der Biografie der Liedermacherin Bettina Wegner spiegelt sich dagegen die Zerrissenheit des geteilten Landes. Ihre Hoffnung auf einen menschlicheren Sozialismus in der DDR wurde immer mehr enttäuscht, am Ende stand das Auftrittsverbot. Auf Drängen des Regimes ging sie in den Westen, der ihr jedoch immer fremd blieb.

Erzählt werden aber auch Geschichten wie die von Liane Weinstein. Durch den Bau der Berliner Mauer 1961 war die Ostberlinerin als Kleinkind von ihren Eltern getrennt worden. Oder Barbara Galonska: Mit ihrem neunjährigen Sohn saß sie 1978 in einem Flugzeug, das auf dem Weg von Danzig nach Ostberlin war. Von Entführern wurden die Piloten zur Landung in Tempelhof (Westberlin) gezwungen. Plötzlich sah sie sich vor die schwere Entscheidung gestellt, ob sie nun im Westen bleiben oder in die DDR zurückgehen sollte.

Roland Schreyer, der nahe der Grenze zur Bundesrepublik aufwuchs, kehrte Ende der 80er-Jahre nach einem Verwandtenbesuch im Westen nicht in die DDR zurück. Er schaffte es, einen Weg durch den Eisernen Vorhang zu finden, auf dem er seine Familie in die Bundesrepublik nachholen konnte.

Der in der Türkei geborene Tanju Tügel ging den umgekehrten Weg. Ende der 70er-Jahre in die Bundesrepublik gekommen, siedelte er in die DDR über, wo er als Mitglied der in seiner Heimat verbotenen Kommunistischen Partei studieren konnte. Doch nicht alle seine Hoffnungen gingen in Erfüllung.

Wolfgang Joop zog es immer wieder in die Heimat seiner Jugend zurück, nach Potsdam. Beratung in Sachen Mode ermöglichte ihm ein DDR-Visum. Ungeachtet ideologischer Trennlinien und auseinanderlaufender Entwicklungswege blieb auch bei ihm das Bewusstsein der Verbundenheit immer lebendig.

Quelle Pressetext: ZDF
Fotos: ZDF, René Dame
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