Peter Alexander

PETER ALEXANDER: Vor 50 Jahren moderierte er die wohl größte TV-Show: „Treffpunkt Herz“

PETER ALEXANDER: Unerreichtes Staraufgebot bei „Treffpunkt Herz“

Genau 50 Jahre ist die Ausstrahlung heute her – und es war legendär: ERIK ODE und HORST TAPPERT gemeinsam im Fernsehen. LILLI PALMER, ANNELIESE ROTHENBERGER, HEINZ RÜHMANN, GUSTAV KNUTH, RUDI CARRELL, LOU VAN BURG, PETER FRANKENFELD, HANS-JOACHIM KULENKAMPFF … jeweils moderiert von PETER ALEXANDER. Das war damals das absolute Who Is Who der deutschen Unterhaltungs-Szene – ein Wahnsinn. Möglich gemacht hat es die Show „Treffpunkt Herz“.

Am 4. Oktober flimmerte DAS über die ZDF-Bildschirme, was am 14. Juni in der Kölner Sporthalle unter dem Motto „Treffpunkt Herz“ aufgezeichnet wurde. Nämlich: der größte Starauftrieb in der Geschichte des deutschen Fernsehens. Was auf deutschen Bildschirmen Rang und Namen hatte, hat spontan und für eine Minigage (andere Quellen sprechen von „keine Gage“) akzeptiert. Zugunsten der Deutschen Krebshilfe und auf Bitte der Bundespräsidentengattin MILDRED SCHEEL, die Vorsitzende dieser Organisation war.

Organisatorin MILDRED SCHEEL

MILDRED SCHEEL, Gattin des damals amtierenden Bundespräsidenten WALTER SCHEEL, wollte nämlich die Augen der Öffentlichkeit noch mehr als bisher auf die Tätigkeit der Deutschen Krebshilfe, die ca. ein Jahr zuvor gegründet wurde, lenken.

Und dabei fiel ihr der enorme Erfolg der „Glücksspirale“ ein, die Produzent WOLFGANG RADEMANN anlässlich der Olympischen Spiele und der Fußball-WM in Deutschland organisiert hatte und wovon er heute sagt: „Damals kam nicht nur eine Menge Geld rein, ich hatte auch so viele Stars auf einem Fleck, dass ich mir sagte: Das kannst du nicht mehr überbieten. Versuche also gar nicht mehr, etwas Ähnliches zu machen.“

Da kam der Anruf von Mildred Scheel, die sich für die Krebshilfe eine Sendung wünschte, „von der man noch lange spricht“. Auf einmal also saßen die ZDF-Verantwortlichen und „der verrückte Berliner, der all diese Starauftriebe organisiert“ (RADEMANN) im Palais Schaumburg. RADEMANN sagte damals, dass er sich dieser Bitte nicht entziehen konnte und sich der Sache annahm und drei Monate dabei war, eine Gästeliste zusammenzustellen.

PETER ALEXANDER sagte zu und wählte als Location Kölner Sporthalle

Dann allerdings hatte der „verrückte Berliner“ eine Besetzungsliste, die so ziemlich ohne Beispiel sein dürfte. Und vor allem: er hatte für „Treffpunkt Herz“ PETER ALEXANDER als Präsentator gewonnen. „Als ich PETER darauf ansprach, sagte er spontan ja. Dies wird demnach seine erste Wohltätigkeitsveranstaltung in Deutschland sein. PETER war es auch, der für den Schauplatz entscheidend war. Er hatte im Rahmen seiner Tournee beim Kölner Publikum so viele Sympathien vorgefunden, dass er vorschlug: ‚Gehen wir in die Kölner Sporthalle!‘“

Eines allerdings wollte WOLFGANG RADEMANN von Beginn an nicht: „Die Plätze sollten nicht von hundert Generaldirektoren mit hütenbehangenen Generaldirektorengattinnen besetzt sein, sondern normales Publikum“ (gleich zu ziemlich hohen Eintrittspreisen bis zu 500 Mark). Für Bonner Prominenz — MILDRED SCHEEL selbst — aus diesem Grund wurde „Treffpunkt Herz“ auch zu einer der bestbewachten Fernsehsendungen.

Publicity für Benefiz-Idee

„Jeder von den großen Stars“, so RADEMANN, „versprach, irgendeine Kleinigkeit zu machen. Damit waren natürlich spielend Minuten zu füllen. Was mich besonders freute, war die schnelle Bereitschaft, mitzumachen, die ich bei allen vorfand. Die Benefiz-Idee der Krebshilfe eine starke Publicity zu geben. Eine Publicity, die sich bei den Zuschauern vor allem nach der Ausstrahlung im Oktober deutlich machen wird. Wobei ich mir keineswegs unbewusst bis Oktober Zeit ließ, sondern keinen schlechten Sommertermin wollte.“

Stolz ist RADEMANN auf noch etwas: „Aus verständlichen Gründen bat ich alle um Schweigen. Und ausnahmslos haben sich alle daran gehalten, niemand hat sich ein eigenes Publicity-Süppchen gekocht, darauf bin ich wirklich mächtig stolz.“

Unglaubliche Gästeliste

Und so sah die Liste der Mitwirkenden beim „Treffpunkt Herz“  aus. Die Aufzählung erfolgt in wahlloser Reihenfolge:

Robert Lembke, Rudi Carrell, Ernst Stankovski, Rudolf Schock, Hanne Meisel, Hans Söhnker, Heidi Kabel, Willy Schenk, Paul Hörbiger, Luise Ullrich, Erik Ode, Katja Ebstein, Freddy Quinn, Heinz Rühmann, Günther Schramm, Lou van Burg, Lilli Palmer, Marika Rökk, Lieselotte Pulver, Gustav Knuth, Ilja Richter, Gisela Schlüter, Rudolf Prack, Paul Kuhn, Horst Tappert, Heinz Sielmann, Gunther Sachs, Peter Alexander, Hans Rosenthal, Wim Thoelke, Anneliese Rothenberger, Johannes Heesters, Kessler-Zwillinge, Peter Frankenfeld, Hans-Joachim Kulenkampff, Elisabeth Flickenschildt, Olga Tschechowa, Hans Rosenthal, Joachim Fuchsberger, Jörg Felmy, Franz Grothe, Kurt Edelhagen.

Erfolgreiche LP zur Show bei Ariola

Es gab auch ein sehr erfolgreiches Album zum TV-Ereignis, so dass mit den Eintrittsgeldern und dem erfolgreichen Verkauf der LP 3 Mio. DM Spenden eingenommen werden konnten – 1 Mio. DM davon allein durch die LP, die über 500.000-mal verkauft wurde (dafür wurde dem damaligen ZDF-Intendanten vom damaligen Ariola Chef MONTI LÜFTNER im Februar 1976 GOLD überreicht). – Den Rest erledigten die Tickets (Preise bis zu 500 DM) für die Kölner Sporthalle, die mit 6.000 Menschen restlos ausverkauft war.

Peter Alexander

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