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HELENE FISCHER: Ja, starker „Quoten-Absturz“, ABER…
Zugegeben – auch wir haben nicht schlecht gestaunt, als wir die Einschaltquote von HELENE gesehen haben. Dass die Zahl linearer TV-Zuschauer generell (nicht nur in Sachen HELENE) rückläufig ist, ist allgemein bekannt. Hinzu kamen einige andere Aspekte, die vorsichtig gesagt auch nicht gerade förderlich waren. Zum Hintergrund: Die HELENE-Show erreichte gestern 3,61 Mio. Zuschauer (16,1 % Marktanteil) – das war Platz 3 der meistgesehenen Sendungen hinter Tagesschau und Bundespräsident-Ansprache. Bei den jungen Zuschauern der bis 49-Jährigen reichte es für 720.000 Menschen – Marktanteil dort immerhin 15 %.
Unser Leser MARKA merkt zurecht an: „GIOVANNI ZARRELLA hatte bei keiner einzigen Show dieses Jahr bessere Werte, weder Zuschauerzahlen noch Marktanteil bei v.a. in der letzten Show mehr hochkarätigen Gästen.“ Bevor wir selber eine ausführliche Formulierung beginnen, hier der unserer Meinung nach zutreffende Kommentar-Beitrag von „DOMINIK“, der es recht gut auf den Punkt bringt“:
Uff… Bei der Betrachtung der Quote heute Morgen musste ich doch sehr schlucken. Das ist schon ein heftiger Rückgang, vor allen Dingen im direkten Vergleich zur letzten Show.
Comeback-Effekt verpufft
Man muss wohl sagen, dass der Comeback-Effekt im vergangenen Jahr quotentechnisch über vieles hinweggetäuscht hat und in diesem Fall erst jetzt offenbar wird, wie sich Fernsehen und Zuschauerverhalten wirklich verändert haben. Wenn man so will, war es die erste in den Umständen „normale“ Show seit fünf Jahren. Andere Sendungen haben inzwischen eine sichtbare Quoten-Entwicklung durchgemacht, hier merken wir sie jetzt auf einen Schlag, allerdings ist die diesjährige Quote für einen 1. Weihnachtsfeiertag natürlich auch nicht das Maximum.
TWENTY4TIM und SHIRIN DAVID ziehen zusammen mehr als AYLIVA
Dass die jungen Zuschauer so auf der Strecke geblieben sind, überrascht bei der betriebenen Online-Cross-Promo (die war so viel wie noch nie). Ganz eindeutig hat es nicht funktioniert, junge Fans (anderer Acts) ins Lineare zu holen, und Aditotoro und Kai Pflaume nur als Backstage-Reporter einzusetzen. Twenty4Tim und Shirin David haben 2023 mehr Einbindung erfahren und zusammen wahrscheinlich besser gezogen als Ayliva.
Mehr Schlager und weniger internationale Stars als sonst
Insgesamt dürfte es aber auch (so ungern ich das sage) zu viel Schlager und zu viel von dem, was man sonst auch im deutschen Fernsehen sieht, gewesen sein. Für den Zuschauer war wenig Neues und – abgesehen von Robbie Williams – Internationales dabei. Wenn die Künstler mit „internationalem Flair“ (Giovanni Zarrella, Alvaro Soler) Wurzeln in Deutschland und „Schlagerformaten“ haben, hilft das offensichtlich nicht. Und Hape Kerkeling, Michael Kessler (auch in der Comedy hat Frische gefehlt) und Reinhard Mey locken leider kein junges Publikum. Schade, schöne Show!
Vielen Dank an DOMINIK für seinen Kommentar!
Foto: ZDF, Sascha Baumann
Eine Antwort
Es wäre aber auch Interessant zu erfahren wie hoch der Anteil der Streaming Zuschauer war/ ist. Lineares Fernsehen geht zwar zurück, aber die Zahlen der Streaming Anteile müssen mehr erfasst werden um über Erfokg/Misserfolg zu sprechen.