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HELENE FISCHER: Sie bleibt sich treu und äußert sich nicht politisch
Dass HELENE FISCHER in aller Regel kein politischer Mensch ist, ist gemeinhin bekannt. Und wenn sie – anders als es heute normal ist – der Leitlinie folgt, einfach mal nichts zu sagen, wenn man nicht im Thema ist, ist eher löblich als kritisch zu sehen. Sich nur sehr defensiv zu geben, ist verständlich – egal, wie sie sich äußert, wird es immer dumme – sorry – „Scheißhausparolen“ geben, die ihr das Wort im Mund herumdrehen und daraus sofort Todesdramen, Babyfreuden, Hochzeitsdramen oder dergleichen machen. So gesehen ist ihr Schweigen sehr gut nachvollziehbar. Was die Ukraine-Krise angeht, gäbe es schon gute Gründe, um das „Schweigen zu brechen“, wie es in einem ihrer Lieder heißt:
Wir sind zu weit gegangen, um hier jetzt still zu stehen
Großeltern waren laut Angaben eines damaligen MdB „Schwarzmeerdeutsche“
Angesichts von HELENEs Herkunft ist es schon so eine Sache, sich nicht zu äußern. Im Jahr 2015 war sie zu Gast beim damaligen MdB HARTMUT KOSCHYK, der damals der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Miderheiten war. Der berichtet auf seiner Webseite:
„Die Künstlerin Helene Fischer wurde als Kind einer russlanddeutschen Familie im sibirischen Krasnojars geboren. Ihre Großeltern waren Schwarzmeerdeutsche, die 1941 nach Sibirien deportiert wurden. 1988 war sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester nach Rheinland-Pfalz ausgesiedelt. Als vielseitig begabte Unterhaltungskünstlerin die sich zu ihrer russlanddeutschen Herkunft öffentlich bekennt, trägt Helene Fischer dazu bei, die positive Wahrnehmung von Deutschen aus Russland zu fördern.
Für die geschichtlich weniger bewanderten Menschen (okay, auch wir mussten erst nachschlagen) hier die Erläuterung, was mit „Schwarzmeerdeutsche“ laut Wikipedia gemeint ist.
Schwarzmeerdeutsche werden die Bewohner ehemals deutscher Siedlungen am Nordufer des Schwarzen Meeres auf dem Gebiet der heutigen Ukraine genannt.
Vorausgesetzt, die seriösen Internetquellen stimmen, hätte HELENE demzufolge durchaus familiäre direkte Verbindungen in die Krisenregionen. Vorausgesetzt, wir verstehen den Text richtig, wären HELENEs Großeltern also aus dem Gebiet der Ukraine nach Sibirien vertrieben (eben „deportiert“) worden.
Wird sie sich am 27. März in der Schweiz äußern?
Niemand weiß, wie die politische Situation in knapp drei Wochen aussehen wird. Vor wenigen Monaten dachten wir, dass ganz andere Aspekte im Fokus des öffentlichen Interesses stehen würden – nun ist neben dem eigentlichen Event und der zumindest gefühlt etwas entspannten Corona-Situation ein bedeutender und trauriger Aspekt hinzugekommen: Die Ukraine-Krise. Vielleicht wird HELENE FISCHER ja ihr erstes Konzert nach langer Zeit am 27. März beim „Snowpenair“ nutzen, um ein paar Worte an ihr Publikum zu richten. Es wäre zu schön um wahr zu sein, wenn zu dem Zeitpunkt ein diesbezügliches Statement nicht mehr vakant wäre.
Aber auch ohne diese Überlegungen darf man sehr auf das Programm gespannt sein, das HELENE am 27. März bringen wird – es ist dann ja ihr erster größerer Auftritt als junge Mutter. So oder so wünschen wir ihr viel Glück für den Auftritt und sind sicher, dass sie die richtige Entscheidung treffen wird – und in einem freien Land muss es auch erlaubt sein, sich einfach NICHT zu äußern, wenn man das aus welchen Gründen auch immer eben NICHT möchte…
4 Antworten
Nur einige Fakten zur Ukraine ohne jegliche Wertung. Krain ist das slawische Wort für Grenze. Dem Sinn nach heißt Ukraine soviel wie Grenzland, an der Grenze, auf der Grenze.
In der Ukraine gibt es mehrere Völker und Volksgruppen. Die Schwarzmeerdeutschen und eben auch die Russen sind zwei davon. Die Schwarzmeerküste war in der Antike von Griechen besiedelt. Daher heißen Mariupol, Simferopol und Sewastopol auch Mariupolis usw. Es sind griechische Gründungen. Das erste russische Großreich, die Kiever Rus wurde in der heutigen Haupstadt Kiev gegründet. Auch religiös ist die Ukraine nicht einheitlich. In der Ostukraine ist es der orthoxe Glaube. In der Westukraine, welche zur K und K Monarchie Österreich/Ungarn gehörte, aber auch zum polnischen Königreich der Katholizismus. Auf der Krim gibt es heute noch, die in der Antike Tauris hieß sogenannte Krimataren. Des weiteren gehörte die Krim zu Byzanz. Kirchen aus dieser Zeit kann man dort heute noch besichtigen. Außerdem gibt es in der Ukraine noch die Minderheiten der Ungarn, Polen, Rumänen und Bulgaren und weitere Volksgruppen. Dieses Land ist wie das, ehemalige Jugoslawien, nicht greifbar. Ich finde es vollkommen richtig wenn Helene sich nicht äußert. Sie ist Künstlerin und Entertainerin. Das soll sie machen.
Martin
Im SCHWEIGEN ist ja Helene Fischer immer ganz groß…..sollte sich ein Beispiel z.b. an Uta Bresan nehmen ! Bus- Hilfsbrücke Deutschland- Ukraine ,daran beteiligt sich die großartige Uta…man bringt gespendete Hilfsgüter an die Grenze zu Polen/ Ukraine und zurück nach Deutschland nehmen sie geflüchtete Frauen und Kinder mit. Danke dafür !
Was macht Helene Fischer….hüllt sich im SCHWEIGEN, wie immer !
In der Politik sind auch Stimmenthaltungen zugelassen!
Warum wird jetzt von jedem verlangt Stellung zu nehmen?
Ich verstehe Helene, wenn man soooo bedrängt wird …!!
Bei Ihr wird ja sowieso jedes Wort auf die „Goldwaage“ gelegt.
Wo genau im Artikel wird es „verlangt“? Manchmal wäre schön, bevor man Artikel kommentiert, diese einfach mal zu lesen…