Frank Schöbel Schlager

FRANK SCHÖBEL: „Wenn ich wirklich tot bin, glaubt es keiner mehr!“

FRANK SCHÖBEL entsetzt über KI-Einsatz bei Fake-Todesmeldungen

Wer sich bei einschlägigen Schlager-Gruppen auf Facebook umsieht, kennt das Phänomen. Da werden Künstler für tot erklärt, um „Clickbait“ zu betreiben, d. h. es gibt Menschen, die das dann glauben und neugierig die Meldung anklicken, was dazu führt, dass Geld verdient wird. Der Artikel sieht mit Hilfe von KI dann so aus, als sei alles seriös, weil die KI teils ja gute Lebensläufe ermitteln kann – auch wenn die KI nicht unfehlbar ist, was wir bisweilen daran erkennen, wenn unsere Textinhalte mit KI umgeschrieben werden und sich dabei dann Fehler einschleichen. Diese Beobachtung macht auch FRANK SCHÖBEL und weist darauf hin, dass so eine Biografie „nicht immer stimmt“.

„Wenn ich dann wirklich tot bin, glaubt es keiner mehr“

Ein weiteres Problem, das sich ergibt, formuliert FRANK dann ganz pragmatisch. Auf seiner Facebook-Seite schreibt er:
Wer schlau ist, hört schon, dass da was faul ist. Dass damit Geld verdient wird, wusste ich nicht und finde das perfide. Das Dumme ist nur, wenn ich dann wirklich tot bin, glaubt es keiner mehr.

DDR-Interpreten nicht völlig vergessen!

Vielleicht mit Hinblick auf den angesehenen Goldene-Henne-Preis setzt FRANK SCHÖBEL dann noch einen drauf und bittet den MDR darum, sich nicht ganz „tot zu sparen“ und die noch lebenden DDR-Interpreten nicht völlig zu vergessen. Wir erinnern uns: Der größte Publikumspreis Deutschlands, ein ostdeutscher Preis, wurde von zwei gebürtigen Bayern moderiert. Ausgezeichnet wurden vielfach eher westdeutsche Stars wie ROLAND KAISER und PETER MAFFAY.

Zu allem Überfluss ist die ebenfalls ausgezeichnete Initiative „Wir sind der Osten“, die sich der Vielfalt der ostdeutschen Einzelbiografien angenommen hat, davon begeistert, wie der MDR die ostdeutsche Fahne hoch hält – kein Wort der Kritik an mangelnden Ost-Bezug  der Auszeichnung. Man kann es nur vermuten, aber vielleicht hat FRANK SCHÖBEL das auch nicht so gefallen, dass hier einmal mehr den ja durchaus zurecht ausgezeichneten Musikstars eine Bühne geboten wurde, während die immer weniger werdenden DDR-Stars hinten herüberfallen – so könnte man seine aktuellen Worte mit Bezug auf die Fake-Todesnachrichten interpretieren:

Ich würde mich freuen, eh sich der MDR ganz tot spart, dass sie die noch lebenden DDR Interpreten nicht völlig vergessen, dann würde man solchen Nachrichten den Nährboden entziehen.

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