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ANDY BORG: Herzlichen Glückwunsch zum heutigen 65. Geburtstag!
Am heutigen 2. November wird ANDY BORG 65 Jahre alt – wir gratulieren sehr herzlich und blicken mal auf seine Karriere zurück, insbesondere auf seine Entdeckung:
Der Beginn einer Schlagerkarriere: Wie Andy Borg mit „Adios Amor“ entdeckt wurde
Als im Jahr 1982 der Titel „Adios Amor“ erschien, ahnte niemand, dass damit eine der bemerkenswertesten Karrieren der deutschsprachigen Schlagerszene beginnen würde. Der junge Wiener, der sich fortan ANDY BORG nannte, wurde über Nacht zum Star – doch der Weg zu diesem Erfolg war alles andere als zufällig.
Die Entstehung von „Adios Amor“
Die Geschichte begann bereits im Sommer 1980. Der Komponist, Produzent und Musiker HANS SCHULZ-CLAHSSEN arbeitete damals eng mit dem legendären Textdichter KURT FELTZ zusammen. SCHULZ-CLAHSEN hatte eine Instrumentalkomposition aufgenommen, um KURT FELTZ die Möglichkeiten eines neuen Synthesizers zu demonstrieren – zunächst ohne Text oder konkrete Verwendungsabsicht. Dieses Demo sollte sich später als der musikalische Grundstein von „Adios Amor“ erweisen.
Ein Jahr später erinnerte sich HANS SCHULZ-CLAHSEN bei der Arbeit an einem neuen Medley-Album („Bitte Musik“) an diese Komposition. FELTZ hörte das alte Demoband, war begeistert und schrieb innerhalb weniger Minuten den Text zu „Adios Amor“. Der Song war geboren – mit einer emotionalen Geschichte von Liebe und Verlust, die Millionen Menschen berühren sollte.
Von Rockefeller zu Polydor: Der Weg zur Veröffentlichung
SCHULZ-CLAHSEN und FELTZ produzierten zunächst ein Album mit der Gruppe ROCKEFELLERS FANTASTIC SOUND, auf dem ein Fragment von „Adios Amor“ erschien. Die Reaktion war überwältigend – besonders bei den Hörerinnen und Hörern, die den eingängigen Refrain begeistert mitsangen. Polydor-Manager WERNER KLOSE drängte darauf, aus dem Fragment eine vollständige Single zu machen.
Ursprünglich wollte Feltz den Song seinem alten Erfolgsinterpreten PETER ALEXANDER anbieten. Doch SCHULZ-CLAHSEN war überzeugt, dass der Text und die melancholische Stimmung des Liedes nicht zu PETER ALEXANDER passten. Diese Entscheidung, die durchaus riskant war, sollte sich als schicksalhaft erweisen.
Die Entdeckung des jungen Wieners
Über den Verleger GÜNTER ILGNER in Köln stießen KURT FELTZ und HANS SCHULZ-CLAHSEN schließlich auf ein unscheinbares Demoband aus Wien: Es enthielt die Stimme eines 21-jährigen Nachwuchssängers namens ADOLF MEYER, der beim ORF-Wettbewerb „Die große Chance“ entdeckt wurde. ADOLF ANDREAS MEYER wurde am 2. November 1960 in Wien-Floridsdorf geboren. und war damals Automechaniker. MEYER wurde nach Köln eingeladen, sang „Adios Amor“ vor – und überzeugte auf Anhieb.
Wie aus ADOLF MEYER „ANDY BORG“ wurde
Für die Veröffentlichung brauchte der junge Sänger einen Künstlernamen. „Adolf“ klang zu altmodisch (freundlich formuliert), „Meyer“ zu bieder. KURT FELTZ und HANS SCHULZ-CLAHSEN entschieden sich, den Namen zu verändern: Aus „ADY“, einem Spitznamen, wurde „ANDY“, und SCHULZ-CLAHSEN ergänzte den Nachnamen „BORG“ – in Anlehnung an den schwedischen Tennisstar BJÖRN BORG. So entstand der Name ANDY BORG, unter dem der Sänger bald europaweit bekannt werden sollte.
Der Durchbruch
„Adios Amor“ wurde 1982 veröffentlicht und entwickelte sich zum Mega-Hit. Der Song stand wochenlang an der Spitze der Schlagerparaden und markierte den offiziellen Startpunkt von ANDY BORGs Karriere. Er wurde zu einem der beliebtesten Interpreten seiner Generation – mit einer Laufbahn, die bis heute anhält. Spannend ist, dass die Karriere von ANDY startete, als die damalige Neue Deutsche Welle ihren Höhepunkt erreicht hatte – und ANDY so etwas wie einen Gegenpol mit seiner Musik dazu darstellte.
Die Entdeckung von ANDY BORG war das Ergebnis eines außergewöhnlichen Zusammenspiels von Talent, Zufall und künstlerischem Instinkt. Ohne HANS SCHULZ-CLAHSENs musikalische Idee, KURT FELTZ’ dichterische Genialität und die mutige Entscheidung, einem unbekannten Wiener (sogar „zu Lasten von PETER ALEXANDER“) eine Chance zu geben, wäre „Adios Amor“ vielleicht nie entstanden. Der Titel wurde zur Initialzündung einer jahrzehntelangen Karriere, die aus einem schüchternen Nachwuchssänger eine feste Größe des deutschsprachigen Schlagers machte.
Erfolg auch in Österreich – weitere Hits folgten
Auch in Österreich und der Schweiz erzielte der Song Top-Platzierungen. Es folgten zahlreiche weitere Hits wie „Arrivederci, Claire“, „Die berühmten drei Worte“ und „Ich will nicht wissen, wie du heißt“. Seine Musikrichtung bewegte sich im deutschen Schlager und der volkstümlichen Unterhaltung – mit einem Mix aus eingängigen Melodien, Gefühl und einem sympathischen Auftreten.
Fernseh- und Moderationstätigkeit
Ab der Mitte der 1990er Jahre weitete ANDY BORG sein Profil auf das Fernsehen aus:
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Seit 1996 moderierte er die Sendung Schlagerparade der Volksmusik im SWR und später im Ersten.
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Im September 2006 übernahm er die Moderation der legendären Samstagabend-Sendung Musikantenstadl (ARD / ORF / SRF) als Nachfolger von Karl Moik.
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Im Juni 2015 war seine letzte Moderation des Musikantenstadls, woraufhin das Show-Konzept überarbeitet wurde.
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Seit Dezember 2018 moderiert er die Sendung „Schlager‑Spaß mit ANDY BORG“ im SWR-Fernsehen.
Damit ist Andy Borg nicht nur Sänger, sondern auch eine feste Größe im deutschsprachigen Unterhaltungsfernsehen geworden.
Persönliches Leben
Andy Borg ist in zweiter Ehe mit seiner Frau BIRGIT, die er 1999 heiratete, verheiratet – sie ist zugleich seine Managerin.
Aus seiner ersten Ehe, die 1994 geschieden wurde, hat er zwei Kinder.
Als Wohnsitz führt er ein Domizil in Thyrnau bei Passau in Deutschland.
Meilensteine im Überblick
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1960: Geburt am 2. November in Wien-Floridsdorf.
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1981: Teilnahme am ORF-Talentshow „Die große Chance“
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1982: Veröffentlichung von „Adiós Amor“, großer Durchbruch.
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1996: Beginn Moderation „Schlagerparade der Volksmusik“.
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2006: Moderation „Musikantenstadl“ – Eintritt in die TV-Großunterhaltung.
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2015: Abschied vom Musikantenstadl.
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2018: Start der Sendung „Schlager-Spaß mit Andy Borg“.
Bedeutung zum 65. Geburtstag
Anlässlich seines 65. Geburtstages kann man festhalten, dass ANDY BORG eine bemerkenswerte Karriere hingelegt hat: Vom Automechaniker-Lehrling zum erfolgreichen Schlager-Star und langjährigen TV-Moderator. Über vier Jahrzehnte bleibt er aktiv, seine Songs sind Klassiker im Genre und sein Gesicht vertraut im Fernsehen. Er verkörpert damit eine Generation von Künstlern, die Schlager nicht nur als Musikgattung betreiben, sondern als Lebensart – mit direktem Bezug zum Publikum, zur Tradition und zugleich zur Unterhaltungsindustrie.
Sein Lebensweg zeigt auch: Erfolg braucht Talent und Durchhaltevermögen. Der Umbruch von Sänger zu Moderator unterstreicht seine Vielseitigkeit. Und sein persönliches Auftreten – freundlich, nahbar, ohne Starallüren – hat ihm eine treue Fangemeinde eingebracht.
Ausblick
Auch im Jahr 2025 wird Andy Borg weiterhin aktiv sein – seine Sendung läuft weiter, er gibt Konzerte und bleibt ein Teil der deutschsprachigen Schlager- und Unterhaltungsszene. Sein Anliegen bleibt, Menschen mit Musik zusammenzubringen, Erinnerungen zu wecken und gute Stimmung zu schaffen. Also: Herzlichen Glückwunsch, lieber ANDY BORG, zum heutigen 65. Geburtstag. Schön, dass du noch lange nicht „in Rente gehst“ und deinen „Schlager-Spaß“ weiter moderierst. Wir freuen uns schon auf die Geburtstagssendung „Glückwunsch, ANDY“, moderiert von FLORIAN SILBEREISEN, am 8. November um 20.15 Uhr, vom SWR und MDR ausgestrahlt (ORF2 zieht um 22 Uhr nach).
Foto: © SWR/Kerstin Joensson,











