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ROLAND KAISER Konzert und Award-Verleihungen im Mittelpunkt der Jubiläumsgala
Vor nunmehr 33 Jahren wurde in Castrop-Rauxel der Solidarfonds NRW gegründet. Auch nach einem „drittel Jahrhundert“ ist das Motto „Wir helfen Menschen“ aktueller denn je, denn nach wie vor werden benachteiligte Kinder und Jugendliche mit Mitteln der Stiftung gefördert. So konnte der Solidarfonds in Zeiten der Pandemie mit seinen finanziellen Mitteln unbürokratisch die Beschaffung von FFP2-Masken für Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte ermöglichen. In Zeiten des Homeschooling konnten Kinder finanzschwacher Eltern mit Laptops unterstützt werden.
Während der Corona-Krise unterstützte die Solidarfonds-Stiftung auch die in Köln ansässige Initiative „Hand for a Hand“. Unterstützt wurden damit Künstlerinnen und Künstler, aber auch Freiberufler hinter den Kulissen wie Roadies, Tontechniker und Beleuchter. Wem trotz der damaligen Soforthilfeprogramme damals drohte, unverschuldet auf Hartz IV angewiesen zu sein, wurde von der Initiative „Hand for a Hand“ unterstützt. – Das sind nur drei Beispiele von vielen, die aufzeigen, wie wichtig das Engagement der Solidarfonds-Stiftung ist.
Der Vorstandsvorsitzende Dr. MICHAEL KOHLMANN sagte dazu:
Seit mehr als 30 Jahren sind es die Künstlerinnen und Künstler sowie die vielen Helfer hinter der Bühne, die uns bei den Solidarfonds-Kultpartys und den Solidarfonds-Weihnachtsmatinees in großartiger Weise unterstützen. Jetzt, in der Corona-Krise, ist es an der Zeit, unseren Freunden und Partnern zur Seit zu stehen.
Es gab also definitiv einen Grund zu feiern. Mit einer würdigen Gala wurde das 33. Jubiläum der Stiftung in der Europa-Halle Castrop-Rauxel feierlich begangen. Wie schon vor drei Jahren führte BRUNO KNUST launig, witzig und charmant durch das hochkarätig besetzte Programm und leitete auch gleich den Abend mit einigen pointierten Anspielungen auf die Pandemie und ihre Folgen ein.
Im Mittelpunkt der Gala stand auch diesmal die Verleihung der Awards für besonderes soziales Engagement. Auch 2022 erhielten Persönlichkeiten, die dem Solidarfonds verbunden sind und sich in den Dienst der guten Sache stellen, die verdiente Auszeichnung. Hochkarätige Laudatoren ehrten die Preisträgerinnen und Preisträger. Dr. MICHAEL KOHLMANN, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung und auch dessen Gründer, stellte die fünf zu ehrenden Personen und ihre Laudatoren kurz vor.
Er wies darauf hin, dass alle Gelder der gemeinnützigen Stiftung 1:1 in die Förderprojekte fließen, um damit Gutes zu tun – und das ohne öffentliche Mittel und ohne die Unterstützung großer Firmen, wie er zurecht stolz betonte. Es wird ehrenamtlich gearbeitet.
Das hat den Geschäftsführer der Mülheimer Firma Bogner & Bogner GmbH dazu bewogen, mit Freunden einen Scheck über EUR 15.000 für die Solidarfonds-Stiftung auszustellen. KONRAD BOGNER hatte zuvor bereits die E-Gitarre, die CHRIS NORMAN anlässlich des Events „Solidarfonds in Concert“ gestiftet hatte, ersteigert und war so überzeugt von der Arbeit des Solidarfonds‘, dass er nun mit einem großzügigen Scheck nachlegte und dem Moderatoren BRUNO KNUST auf scherzhafte Anfrage, ob er denn auf der Gitarre etwas vorspiele, dass er nicht beabsichtige, mit einem Gitarrensolo beim Konzert von ROLAND KAISER brillieren zu wollen.
Erstmals wurden die Galagäste mit einer Charity-Tombola überrascht, bei dem tolle Preise zu gewinnen waren wie z. B. eine 11-tägige Hochseekreuzfahrt, eine 6-tägige Donaukreuzfahrt oder 7 Tage Urlaub in einem Vier-Sterne-Hotel in Österreich. Ein weiteres Highlight: Das auf Mallorca lebende Künstlerehepaar „MANARLIS“ stiftete zu Gunsten der Solidarfondsstiftung ein Bild im PopArt-Stil mit dem Motiv der Mona Lisa. Dieses Unikat wurde am Abend für 15.500 EUR ersteigert.
Kategorie LIFE-AWARD: JÜRGEN DREWS
Dr. MICHAEL KOHLMANN wies bereits vor Verleihung der Awards darauf hin, dass JÜRGEN DREWS bereits seit 33 Jahren an der Seite der Solidarfonds-Stiftung steht und (von zwei Ausnahmen abgesehen) bei jeder Schlagerparty der Stiftung als Künstler dabei war. Lediglich an seinem 70. Geburtstag war er verhindert – und einmal wurde er von FLORIAN SILBEREISEN, der ebenfalls Schirmherr der Solidarfondsstiftung NRW ist, für dessen Feste-Show kurzfristig „weggeschnappt“.
Mit BEN ZUCKER konnte ein besonderer Laudator gewonnen werden. Der sagte augenzwinkernd, dass er als Redner eher unter die Kategorie „stets bemüht“ falle, es ihm aber eine Ehre sei, diese Aufgabe zu übernehmen. BEN erinnerte sich daran, wie er „JÜRGI“, wie er seinen „Musikpapa“ nennt, kennenlernte. Es war ihm ein Bedürfnis, seinen Hommage-Song „Das Bett im Kornfeld steht jetzt leer“ für JÜRGEN zu präsentieren. Wichtig war es für BEN, zu erwähnen: „Niemand nimmt deinen Platz ein, du bleibst unser König!“. Und deshalb hat JÜRGEN DREWS in Anerkennung und Würdigung seiner herausragenden sozialen Verdienste den Solidarfonds-Award 2022 mehr als verdient.
Erstmals, nachdem er bei FLORIAN SIBLEREISEN Abschied genommen hatte (die Ausstrahlung der Show erfolgt im Januar 2023 in der ARD), zeigte sich ein sichtlich gut gelaunter JÜRGEN sehr erfreut über diesen Preis: „Man muss bloß lange aushalten, dann kriegt man auch diesen wertvollen Preis“. JÜRGEN betonte, dass er gerne Rentner ist: „So kann man es aushalten!“. Auch er hatte lobende Worte für seinen Laudator, den er „zu seinem engsten Freundeskreis zählen darf“: „Wenn du anfängst zu röhren, dann wackeln die Wände!“.
Kategorie MEDIEN: BILD-Zeitung
Wie es dazu kam, dass WOLFGANG TREPPER Laudator für die BILD-Zeitung werden sollte, erzählte WOLFGANG, indem er vom Telefonat mit Dr. KOHLMANN erzählte, der ihm die Laudatio im Rahmen der Jubiläumsgala angedient hatte. WOLFGANG TREPPER sagte, er hätte zunächst auf JÜRGEN DREWS getippt, aber da gäbe es schon einen besseren Redner. Dann habe er sich ULI HOENEß gewünscht, aber auch der sei es nicht geworden. Dann habe er Dr. KOHLMANN gefragt, wer denn nun von ihm mit einer Laudatio zu ehren sei. Der habe dann die Antwort gegeben: „Für die BILD-Zeitung!“. Daraufhin habe er dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung geantwortet: „Jetzt mal ehrlich – um wen geht es denn wirklich?“.
„Ganz unten“ von GÜNTER WALLRAFF sei eines der ersten Bücher, die er von seinem ersten Geld gekauft habe. Mit ironischem Unterton sagte TREPPER, er habe sich „sehr gefreut“. – Aber: Man erkenne einen guten Journalisten daran, dass er sich nicht „gemein mache“ – auch nicht mit einer Sache, die gut sei, das sei das Credo der Journalistenlegende HANS-JOACHIM FRIEDRICHS gewesen. Er habe sich in der Vergangenheit kritisch an die Kolumne von FRANZ JOSEF WAGNER abgearbeitet. Aber: Er habe auch erkannt, dass die Aktion „Ein Herz für Kinder“ ehrenhaft sei.
Ausführlich berichte auch BILD NRW über die Solidarfonds-Stiftung und über das Erfordernis, Bildung zu fördern. Damit könne er sich anfreunden, so TREPPER. Geleitet werde BILD von einem Mann, der von Hamburg nach Duisburg gezogen sei und die Solidarfondsstiftung wohlwollend unterstütze: GONNA GARLING, der den Preis stellvertretend für die BILD-Zeitung entgegennahm. Es sei gut, einen fairen Medienpartner zu haben, der immer fair über die Stiftung berichte.
Der Geehrte bedankte sich mit einem einfachen „Dankeschön!“, verbunden mit dem Hinweis, dass das Credo bei der BILD-Zeitung ja sei, dass wer etwas zu sagen habe, keine langen Sätze mache. Er wies darauf hin, dass die BILD Solidarität mit den Schwachen der Gesellschaft zeige.
Kategorie MUSIK: MICHELLE
Seit einigen Jahren unterstützt auch die seit über 30 Jahren erfolgreiche Sängerin MICHELLE die Solidarfonds-Stiftung. Der Laudator UWE HÜBNER erinnerte an gemeinsame Zeiten der ZDF-Hitparade. Er erinnerte in seiner Rede daran, dass sich MICHELLE immer gerne für den Solidarfonds eingesetzt hat. In Anerkennung für ihr außerordentliches Engagement werde MICHELLE geehrt.
Die Preisträgerin wies in ihrer Dankesrede darauf hin, wie wichtig es ist, dass Menschen für Menschen einstehen. Sie wisse als jemand, der auf der Straße groß geworden ist, was es bedeutet, jeden Tag ein Dach über dem Kopf zu haben und satt zu werden. Es sei wichtig, an die zu denken, denen es nicht so gut geht. Daher sei es ihr eine Herzensangelegenheit, ein Teil der Solidarfonds-Familie zu sein, um Menschen zu helfen, die Hilfe nötig haben.
Kategorie LIVE-ENTERTAINMENT: DIETER SEMMELMANN
Mit ROLAND KAISER gab es dann einen weiteren hochkarätigen Laudator, der zugleich Vorsitzender des Kuratoriums der Solidarfonds-Stiftung ist. ROLAND wies darauf hin, dass DIETER SEMELMANN diesmal für sein soziales Engagement, das er nicht immer an die große Glocke hänge – er verzichte auf Knalleffekte – er tue Gutes um der Sache wegen und nicht, um sich dafür selbst in Szene zu setzen.
Seit 20 Jahren kenne ROLAND DIETER SEMMELMANN als jemanden, der Türen öffne und Probleme lösen – nicht nur für Stars wie CELINE DION, sondern auch für Menschen, die nicht im Rampenlicht stehen. Für Hilfsprojekte mache DIETER auch eigene Mittel locker. Beispielsweise gebe es von ihm keine Weihnachtsgeschenke, DIETER würde lieber spenden. Auch er, ROLAND KAISER, habe seit Jahren kein Weihnachtsgeschenk bekommen, wofür er dem Geehrten ausdrücklich dankte.
Eigentlich müsse Dieter SEMMELMANN den Namen „DIETER SUPERMANN“ tragen. Die Kaisermania müsste eigentlich „Dietermania“ heißen, weil es dessen Konzept sei – er habe sich das Konzept ausgedacht: „Das Baby trägt zwar meinen Namen, aber der leibliche Vater bist du“.
Bescheiden sagte DIETER SEMMELMANN, dass der Laudator übertreibe, weil ein Veranstalter nur dann erfolgreich sein könne, wenn Künstler es schaffen, die Menschen zu begeistern. ROLAND sei dabei seit vielen Jahren ein guter Partner und Vorbild. Danach kam fast eine Laudatio des Geehrten an den Laudator – ein Hinweis z. B. an die politische Haltung von ROLAND KAISER war DIETER SEMMELMANN wichtig.
DIETER SEMMELMANN zeigte sich sehr beeindruckt von der Solidarfonds-Stiftung – was hier geleistet werde, sei toll. Er komme aus Franken, was in Bayern vergleichbar mit dem Ruhrgebiet in NRW sei: Ehrlichkeit sei das Wichtigste, deshalb fühle er sich auch so wohl in Castrop-Rauxel. Der Solidarfonds NRW stelle einen Gegenpol zu den „komischen Entwicklungen“ der Gesellschaft dar.
Kategorie EHREN-AWARD: ULI HOENEß
Der erfolgreiche Unternehmer WALTER MENNEKES gab sich als Laudator des Ehrenpräsidenten des FC Bayern München die Ehre. ULI HOENEß zu ehren sei, wie einem 10-jährigen zu erklären, wer deutscher Fußballmeister wird. Als Mitglied des Präsidiums des FC Bayern und als sein Freund kennt der Laudator ULI HOENEß sehr gut. Der Verein sei das Werk des Geehrten – ein Verein, der mehr sei als ein Club. Ganz „nebenbei“ habe ULI auch eine bedeutende Wurstfabrik gegründet.
Es wurde daran erinnert, dass ULI HOENEß schon mit 22 Jahren Weltmeister und Champions-League-Sieger sei und nachher den FC Bayern zur Weltmarke gemacht habe. Auch die Allianz-Arena sei nicht zuletzt sein Werk.
Insbesondere sei ULI HOENEß aber auch für jeden da, dem es schlecht gehe. Einige Beispiele brachte WALTER MENNEKES, die nicht in der Zeitung standen, wie er betonte. Wobei der FC Bayern auch einige Vereine unterstützte, was leider viele heute inzwischen vergessen haben. – Ganz aktuell engagiere sich ULI HOENEß für die Ukraine-Hilfe in seiner Heimat. Merke: Wegducken zählt beim Geehrten nicht! Und wenn ULI einen Vortrag hält, wird sein Honorar immer einem guten Zweck zugeführt.
Der Geehrte gab zu, dass er vor einiger Zeit noch keine Kenntnis gehabt habe vom Solidarfonds NRW. Nun wisse er es und habe es keine Sekunde bereut, hierher zu kommen. Er bekannte, dass es nicht immer einfach mit ihm gewesen sei. Damals habe der FC Bayern 20 Mitarbeiter gehabt, heute seien es 1.000. – Als er seinen Freund KARL-HEINZ RUMMENIGGE zu Inter Mailand verkauft habe, sei der FC Bayern schuldenfrei geworden und es bis heute geblieben. Aber es gäbe dann auch den Moment, etwas zurückgeben zu wollen. Und so war es ihm ein Anliegen, Vereinen, denen es nicht so gut geht, zu helfen.
Als Mann der Tat spendete ULI HOENEß dem Solidarfonds 25.000 EUR – eine mehr als großzügige Geste. Obwohl die Gala im Ruhrgebiet stattfand, gab es donnernden Applaus aus Castrop-Rauxel für den Geehrten. Unter den Applaudierenden war übrigens auch MICHAEL ZORC, der der Solidarfonds-Stiftung seit vielen Jahren verbunden ist.
Fulminantes ROLAND-KAISER-Konzert
Als Vorsitzender des Kuratoriums der Solidarfonds-Stiftung ließ es sich ROLAND KAISER nicht nehmen, ein beeindruckendes Konzert zu geben. Während ROLAND sonst nur die großen Arenen des Landes bespielt, war das Konzert zwischen zwei Tourterminen am Samstag ein echtes Highlight. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Am Freitag gab sich der Schlager-Superstar in Halle die Ehre, am Sonntag in Düsseldorf – und dazwischen hat er eigens für die Jubiläumsfeier der Solidarfonds-Stiftung ein eigenes Galaprogramm zusammengestellt.
Mit dabei hatte er seine bärenstarke Liveband, bei der Koryphäen wir MATHIAS ROSKA, der Produzent von ANDREAS GABALIER ist und BILLY KING, einer der bekanntesten Backgroundsänger des Landes mitwirkten – die Leitung der Band hatte ROLAND KAISERs musikalischer Leiter ACHIM RADLOFF inne.
Es ist schon „Kurios„, wenn ein Schlagerstar, der Mitte der 1970er Jahre bereits große Hits abgeliefert hat, auch 2019 noch einen Schlagererfolg landen kann. Aber genau das ist dem Grandseigneur des deutschen Schlagers mit dem gleichnamigen Song aus dem Album „Alles oder dich“ gelungen – ein mitreißender Einstieg in das kaiserliche Konzert. Ganz Gentleman gratulierte ROLAND den Preisträgern des Solidarfonds-Awards, um eine top-moderne Version seines 1988er-Klassikers „Ich glaub, es geht schon wieder los“ zu singen.
Spannend ist, wie textsicher die Fans des KAISERs auch bei neuen Titeln wie „Stark“ (2019) sind. Auch ROLAND merkte, dass seine Fans in Sangeslaune sind. Als die Band seinen Nummer-1-Hit „Santa Maria“ aus dem Jahr 1980 anstimmte, hielt er das Mikrofon zum Publikum – und das begeisterte Publikum der Solidarfonds-Gala schmetterte aus voller Kehle den Song, so dass ROLAND erst später wieder zum Mikrofon greifen durfte. Kontrastprogramm: Danach gab es zwei ganz neue Songs aus dem Nummer-1-Album „Perspektiven“: „Zuversicht“ und „Es ist alles okay„. Auch diese Songs kamen großartig an, ebenso der 2015er-Hit aus dem Album „Auf den Kopf gestellt“: „Das Beste am Leben„.
Danach unterbrach ROLAND kurz sein Konzert, um jemanden zu ehren, dem – wie er sagte – „immer zu wenig Ehre zuteil“ werde. Ohne Dr. KOHLMANN, so stellte der Künstler treffend fest, gäbe es den Abend nicht und die Halle wäre leer. Wörtlich sagte er:
Wenn es Menschen wie dich nicht gäbe, lieber MICHAEL, wäre die Welt ein Stück weit ärmer
Ein kaiserlicher Ritterschlag, der vermutlich runterläuft wie Öl – aber: Verdient ist verdient – und in der Tat setzt sich Dr. KOHLMANN ja seit Jahrzehnten mit vollem Engagement und überzeugtem Herzblut voll und ganz für die gute Sache ein, da kann man nur sagen: Ehre, wem Ehre gebührt!
Damit ging es fulminant weiter im Programm mit einem weiteren Riesenhit des KAISERS: „Lieb mich ein letztes Mal“ (1981). Das Europa-Forum Castrop-Rauxel zum Beben gebracht wurde mit ROLANDs UDO-JÜRGENS-Medley. Auch wenn UDO verstorben ist – dass seine Lieder lebendiger denn je sind, wurde mit der kaiserlichen Interpretation der Hits „Aber bitte mit Sahne“, „Ein ehrenwertes Haus“, „Griechischer Wein“ und „Ich war noch niemals in New York“ bewiesen – in einem Arrangement, wie es in ähnlicher Form auch vom „Meister“ selbst einst präsentiert wurde – klasse!
Einmal in den 1970ern angekommen, konnte man noch etwas in dieser Zeit verweilen. „Schachmatt“ ist einer der tollsten kaiserlichen Perlen der Frühzeit und ist auch 2022 noch modern. Danach gab es mit „Sag mir wann“ dann wieder einen top-aktuellen Titel aus dem aktuellen Album – ähnlich wie UDO JÜRGENS ist es auch der Anspruch ROLAND KAISERs, immer wieder mit neuen Songs zu begeistern und sich nicht auf alten Erfolgen auszuruhen.
Danach ging es mit „Alles, was du willst“ in die 1990er Jahre – der Titelsong der TV-Serie „Dr. Stefan Frank“ aus dem Jahr 1994 hat sich zum echten Evergreen gemausert. Nachdem „Manchmal möchte ich schon mit dir“ gesungen hatte, stellte ROLAND fest, dass auch der Song im kommenden Jahr 40 Jahre alt wird. Grund genug, mit „Gegen die Liebe kommt man nicht an„, ein Nummer-1-Radiohit aus dem Nummer-1-Album „Perspektiven“ 2022 zu beweisen, dass der Künstler auch 2022 noch Hits landen kann.
1996 sang ROLAND die deutsche Version des italienischen Hits „Storie di tutti i giorni“ von RICCARDO FOGLI – wer hätte gedacht, dass „Sag ihm, dass ich dich liebe“ Jahrzehnte später noch immer fester Bestandteil eines KAISER-Konzerts ist? Gitarrensolo und ein großartig perfekt mehrstimmig gesungener Chor-Teil inklusive – tolle Band! Mit „Extreme„, im Original „Insieme: 1992“ von TOTO CUTUGNO gab es dann eine weitere deutsche Hitversion eines italienischen Klassikers auf die Ohren. Den Schlusspunkt des Konzerts bildete dann eine sehr modern arrangierte Version des 1981er-Hits „Dich zu lieben„.
Logisch, dass das Publikum vehement „ZU-GA-BE“ forderte – und in Form von „Joana“ bekam. Als endgültiger Rausschmeißer diente dann einer der größten Schlagerhits der letzten 20 Jahre: „Warum hast du nicht Nein gesagt“ – inzwischen mit 5-fach Gold veredelt. Nach seinem umjubelten Konzert sah man in glücklich-beseelte Gesichter – einmal mehr konnte ROLAND KAISER das Publikum in seinen Bann ziehen.
Der Abend war damit aber noch lange nicht zu Ende. Seit Jahrzehnten engagiert sich OLAF HENNING für den Solidarfonds NRW und ist auch inzwischen Mitglied des Vorstands der Stiftung. Da war es für ihn eine Ehrensache, das Publikum mit einer gelungenen Aftershow-Party zu begeistern. Im Gepäck hatte er seine großen Hits wie „Ich bin nicht mehr dein Clown“ und „Cowboy und Indianer“, sondern auch neue Songs wie „Mr. Perfect“. Und perfekt wurde OLAF durch fantastische Cheerleader begeistert, die mit ihren Tänzen eine perfekte Unterstützung für die Songs von OLAF HENNING waren.
Und auch danach war noch lange nicht Schluss – bis tief in die Nacht genossen die Besucher der Jubiläumsgala der Solidarfonds-Stiftung die ganz besondere Stimmung des Abends, bei dem DJ MARCO bis zum Schluss für gute Laune sorgte. Einmal mehr kann man Herrn Dr. KOHLMANN und seinem Team nur ein Kompliment für eine perfekt organisierte Veranstaltung machen. Das ist schon einzigartig, wenn von der Organisation der Parkplätze über Security bis hin zum Catering und des Ablauf des Abends alles perfekt organisiert ist und auch bei der Veranstaltung von Tontechnik über Lichtshow bis hin zur Pyrotechnik keine Pannen vorkommen, ist das schon großartig – Kompliment!
Und wenn ein Laudator dann beweist, dass manchmal doch nicht alles planbar ist und etwas aus der Spur gerät, dann ist das auch nur das Tüpfelchen auf dem I – womöglich war sogar DAS geplant, um den Gästen auch ein spannendes Gesprächsthema zu bieten :-)… – jedenfalls sind wir sehr dankbar für einen perfekt organisierten, schönen und unterhaltsamen Abend, an den wir noch lange gerne zurückdenken werden.
Fotos: Solidarfonds NRW