UDO JÜRGENS: Große posthume Ehre!
Das ist schon eine ziemliche Ehre, für einen, der immer als „Schlagerstar“ bezeichnet wurde, obwohl seine Musik VIEL mehr war als „Schlager“ – aber er hat eben auch Schlager gesungen, war vor allem aber Chansonnier, Entertainer, Komponist und ein Mann mit Tiefe und Tiefgang, für den „Unterhaltung mit Haltung“ nicht nur eine Phrase war – kurzum der für uns nach wie vor bedeutendste deutschsprachige Musiker aller Zeiten: UDO JÜRGENS. „Ehre, wem Ehre gebührt“: Kurz vor seinem 91. Geburtstag und seinem 11. Todestag erscheint nun erstmals in Deutschland eine offizielle Briefmarke des bedeutenden Musikers.
Während UDO JÜRGENS stets kreativ war und gut für Überraschungen, ist man bei der Briefmarke auf Nummer Sicher gegangen und hat zwei Fotomotive genommen, die längst auch Covers von Schallplatten bzw. CDs waren. Das „jüngere“ Fotos stammt vom Album „Meine Lieder sind wie Hände“, ein Live-Album von 1980:
das Foto, das den „älteren“ UDO zeigt, wurde schon bei „Udo 90“ verwendet:
Bemerkenswert finden wir, dass tatsächlich beide Platten-Cover „verfügbar“ waren – bei UDO JÜRGENS ja leider, wie wir wissen, keine Selbstverständlichkeit. – Das angesehene Fanforum udofan.com findet wieder die richtigen Worte zur Motivwahl der UDO-JÜRGENS-Briefmarke:
Die Wahl fiel auf zwei wohlbekannte Aufnahmen des Ausnahmekünstlers: Fotografien, die in den letzten Jahrzehnten bereits unzählige Male in der visuellen Udo-Jürgens-Verwertung verwendet wurden. Sie zeigen Jürgens, wie man ihn eben kennt – und schon sehr oft gesehen hat.
Zweifelsohne sind es tolle Bilder. Doch gerade bei einem Künstler, der wie kaum ein anderer für Kreativität, Wandel und künstlerische Vielseitigkeit stand, hätte man sich vielleicht ein wenig mehr gestalterischen Mut und grafisches Können gewünscht. Stattdessen bleibt es bei der sicheren Variante. Visuell vertraut, ohne Überraschungen und leider langweilig und einfallslos.
So dürfte die Briefmarke vor allem Sammler erfreuen. Für alle anderen bleibt ein Bedauern darüber, dass bei der Motivwahl eher der kleinste gemeinsame Nenner als das kreative Potenzial im Vordergrund stand.
Dem können wir uns nur anschließen – und doch muss man anerkennen, dass es eine große und verdiente Ehre für UDO JÜRGENS ist, dass er nun auch ein Briefmarkenmotiv ist.
Gestaltung des Postwertzeichens und der Ersttagsstempel:
Carsten Wolff, Frankfurt am Main
Farbfoto: GABO
Schwarzweißfoto: Bruno Torricelli, Zürich (CH)
Weitere Infos zur neuen Briefmarke, die am 4. September erscheinen wird, finden sich HIER.
Eine Antwort
da kommt bei mir aber freude auf. ha, ha…
immerhin bleiben die betreuer des uj schatzes sich treu.
nie was neues und bloss nicht in den archiven kramen.
wie so oft jürgens hätte besseres verdient.