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SONJA WEISSENSTEINER offensichtlich „Not amused“
Wie gestern berichtet, gibt es die Sendung „Zauberhafte Weihnacht“ seit 2014. Von Beginn an dabei war die charmante Moderatorin SONJA WEISSENSTEINER, die sicher zu einem großen Teil dazu beitrug, dass aus dem Konzept eine Erfolgsgeschichte wurde. In diesem Jahr steht nun die 10. Sendung an. Und nun wissen wir auch, WARUM SONJA – man muss es wohl so sagen – ausgebootet wurde.
Es ist fast eine Wohltat, wie erfrischend ehrlich und aufrichtig SONJA aus ihrem Herzen keine Mördergrube macht, wenn sie zum Beispiel sichtlich bewegt davon erzählt, wie enttäuscht sie ist, das 10. Jubiläum der Sendung nicht mehr selbst gestalten zu dürfen. Und sie erklärt auch, warum sie ihren Hut „natürlich nicht freiwillig“ nehmen musste:
DER ORF hat beschlossen, die Zusammenarbeit mit dem deutschen Fernsehen nicht mehr mit dem BR als Partner fortzuführen, sondern mit dem MDR.
Es sieht fast so aus, als würde jegliche musikalische Kompetenz anderer auf den MDR transferiert – der Schlager-Spaß und die EGLI-Show finden nun auch im MDR statt, und auch die „zauberhafte Weihnacht“ muss sich nun offensichtlich dem MDR-Diktat anpassen.
Selbstverständlich ist STEFANIE HERTEL eine der besten Schlagermoderatorinnen, die es in Deutschland gibt – man hat durchaus eine erstklassige Besetzung gefunden. Keine Kritik gegen Sie – im Gegenteil, man kann froh sein, dass der MDR hier mal nicht auf „Frau von…“ zurückgegriffen hat, sondern auf eine der besten Moderatorinnen des Landes. Dennoch hat es natürlich ein Geschmäckle, wenn eine langjährige Moderatorin aussortiert wird, nur weil sie nicht mehr für den BR, sondern für den MDR tätig ist – als ob das etwas an ihrer Qualifikation ändern würde. Und was das Engagement angeht, da ist SONJA nach unserer Meinung sogar ein echtes Vorbild!
Authentisches und glaubwürdiges Engagement
Wir finden es toll, wie authentisch SONJA WEISSENSTEINER mit der Situation umgeht und statt „political correctness“ einfach mal genau das sagt, was sie fühlt – wer kann das in den Medien heutzutage schon? Jedes ihrer Worte kommt von Herzen, und es wird einerseits nichts schöngeredet, andrerseits aber auch kein Bashing der Nachfolgerin betrieben. Wer so für den Job „brennt“, für den sollten weitere Türen aufgehen!
Auf unsere Nachfrage, warum SONJA sich nun erklärt hat, sagte sie uns:
Ich hatte einfach das Bedürfnis allen, die dieses Format in den letzten Jahren mit mir als Moderatorin verfolgt haben, kurz zu erklären, wie es dazu kam und mich zu bedanken.
Das Statement von SONJA WEISSENSTEINER im Wortlaut
Seit 2014 war ich Moderatorin der „Zauberhaften Weihnacht im Land der Stillen Nacht“ – und die Betonung liegt auf „WAR“, denn in diesem Jahr geht es leider für mich zu Ende für mich als Gesicht der Zauberhaften Weihnacht, als Gesicht der ersten Stunde – damals noch mit HARALD KRASSNITZER. Ich habe so viele tolle Erinnerungen und ich möchte euch erzählen, warum das passiert ist – natürlich nicht freiwillig – wie so oft in unserer Branche.
Das hat folgenden Hintergrund: DER ORF hat beschlossen, die Zusammenarbeit mit dem deutschen Fernsehen nicht mehr mit dem BR als Partner fortzuführen, sondern mit dem MDR. Somit war klar, dass mein Kopf rollen wird. Statt mir kommt meine Kollegin STEFANIE HERTEL vom MDR – natürlich eins der bekanntesten Gesichter im MDR.
Es ist leider so wie in vielen anderen Branchen auch: Wer zahlt, schafft an. Mir bleibt leider nicht viel anderes übrig als das zu akzeptieren, so schwer es mir fällt. Die „Zauberhafte Weihnacht“ war für mich ein Herzensprojekt. Ich habe die Sendung geliebt. Es war für mich jedes Jahr für mich so ein bisschen wie „Nach Hause kommen“, nach Flachau. Ich habe dort auch so tolle Menschen kennengelernt – sei es im Produktionsumfeld oder auch Künstler, die sich da die Klinke in die Hand gegeben haben – viele bekannte Namen, auch aus dem Ausland.
Ich bin einfach nur dankbar, dass ich das alles miterleben durfte. Ich wünsche meinen Kollegen, dass das Ganze genau so erfolgreich auch weitergeht. Wir hatten viele Zuschauer in den letzten Jahren, es war ein erfolgreiches Format. Auch wenn mein Herz ein bisschen blutet und ich zu dieser wundervollen Sendung „ciao“ sagen muss, bedanke ich mich bei euch da draußen, die ihr mich verfolgt habt.
Wir hätten in diesem Jahr 10-jähriges Jubiläum gefeiert – nun findet das leider ohne mich statt. Aber wie es immer so ist: Wo eine Tür zugeht, geht vielleicht irgendwo eine andere wieder auf. Die Energie, die man in was hineingesteckt hat, die nehme ich jetzt einfach mit und schaue, was ich schönes draus machen kann. Und bleibe zuversichtlich – das ist einfach mein Naturell – dass sich irgendwo wieder etwas Neues ergeben wird.
Foto: ORF, Peter Krivogard
2 Antworten
Wenn der ORF nun mit dem MDR zusammen arbeiten möchte, dann müsste auch ein Herr Ötzi weg! Denn er ist ja auch kein Gesicht vom MDR. Man hätte ja dann Frank Schöbel nehmen können!
Ich finde es unmöglich, dass man Sonja nicht die Chance gibt, dass 10-jährige Jubiläum mit zugestalten, bzw. zu feiern.
Aber vielleicht war sie einigen Leuten in den oberen Etagen zu unbequem, mit ihrer offenen, ehrlichen Art.
Schade, ich werde sie sehr
vermissen.
Wolfgang König