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Neue Schlager-Doku: „Hits, Herz, Heimat – Der Schlagerhype“ auf 3SAT – 10 Jahre zu spät…

Schlager-Doku: Zwar interessant, aber viel zu spät!

Es wäre schön, wenn es so wäre – aber der Schlager-Marktanteil kennt seit vielen Jahren nur eine Richtung: Abwärts. Inzwischen sind kaum noch Schlageralben in den Charts, die Einschaltquoten sind DEUTLICH zurückgegangen – und nur die GANZ großen Stars wie HELENE FISCHER und ROLAND KAISER füllen noch die großen Arenen oder Stadien. Das Comeback, das man zu erkennen glaubt, gab es in der Tat – vor ca. 10 Jahren, als HELENEs Stern immer heller erstrahlte. Der in der Doku genannte Aspekt, dass Schlagerkäufer treu CDs kaufen – den GAB es mal – inzwischen ist das aber kaum noch von Relevanz.

Interessant ist allerdings die Vielfalt der Perspektiven: Künstlerinnen und Künstler wie Peggy March, Anna Carina Woitschack, Andreas Gabalier oder die Nockis zeigen, dass Schlager längst mehr ist als eine „heile Welt“-Projektionsfläche. Manager Stefan Redelsteiner berichtet von Grenzgängen zwischen Indie und Schlagerbusiness, während Fanvertreter und Praktiker aus Pflegeheimen den emotionalen Kern des Genres betonen.

Ob Partyhymne, generationsübergreifender Mitsingmoment oder Trostspender – der Schlager erweist sich als erstaunlich wandelbar und wirksam. Erstausgestrahlt wird die Dokumentation am Mittwoch, 17.12., um 21:05 Uhr auf 3sat.

Presseinfo

Worum geht’s:

Kitschig, altmodisch, peinlich? Der Schlager polarisiert, sorgt für geteilte Meinungen und wird – nicht nur – im klassischen Feuilleton häufig ignoriert oder belächelt.

Dabei erlebt er aktuell, auch dank Social Media, einen Hype, insbesondere bei jüngeren Menschen. Die Doku beleuchtet dieses kulturelle Phänomen, schaut hinter die Klischees: Es ist das Genre der CD-Käufer, attraktives Business-Ziel für viele Acts und wird sogar in der Demenztherapie eingesetzt.

Götz Alsmann („Die Franzosen nehmen das leichter, dort ist alles ein Chanson“), den Sängerinnen Peggy March und Anna Carina Woitschack, dem Hit-Komponisten Christian Bruhn, Musikmanager Stefan Redelsteiner, der die Band „Wanda“ berühmt machte  („Ich habe mich schon in Mallorca auf einer Yacht gesehen und Jürgen Drews schaut vorbei“) der mit dem Indie -Sänger „Alf“ probiert hat, groß ins Schlagerbusiness einzusteigen, mit Andreas Gabalier, den Nockis (Österreichs erfolgreichste Schlagerband), der Fanclubpräsidentin Elisabeth Rath und Christian Gruber, der in Alters- und Pflegeheimen bekannte Schlager zum Besten gibt.

Sendetermin: Mittwoch, 17.12. um 21:05 3sat//Erstausstrahlung

Einige Zitate aus der Dokumentation:

Götz Alsmann/Musikwissenschafter und Musiker: Die Franzosen nehmen das leichter. Der größte flache Kram ist Chanson, das allergrößte Kunstwerk ist Chansons. Und wenn wir so mit dem Wort Schlager umgehen würden (…), dann wäre dieses Wort auch nicht so abgestürzt in der allgemeinen Wertschätzung, was es ja viele Jahre, ja Jahrzehnte war.

Christian Bruhn/KomponistEigentlich ist es ein Dünkel der Intellektuellen oder scheinbar Intellektuellen, die sich über den Schlager lustig machen, meistens über die Texte. Die Texte sind natürlich leicht verständlich, das ist klar. Es ist eigentlich die Verachtung einer Kulturform. Und Die ist einfach nur dumm, tut mir leid, aber das muss ich so sagen.

Peggy March/Sängerin: Entweder, es berührt dich, ist es richtig, es bewegt dich oder nicht oder es macht dich glücklich, es macht dich traurig und so soll die Musik auch sein. Ob es Schlager ist oder Jazz ist oder  Klassik ist, (…) , es sollte dich fühlen lassen.

Christoph Kneidinger /Mountain Crew: Es ist ein  Hype, es ist ein Boom und auch junge Leute hören Partyschlager. Schlager umfasst mittlerweile volkstümliche bis hin zu Ballermannmusik, und insofern gibt es diesen „Schlagertouch“ ja gar nicht mehr.

Anna Carina Woitschack/ Sängerin: Ich glaube, wie in jedem anderen Genre ist da nicht immer alles schön und gut, aber ich glaube, diese heile Welt kann man zumindest den Menschen irgendwie schenken und wenn es nur durch einen Song ist.

Gottfried Würcher/Sänger der „Nockis“: Leute, die sagen, die mögen keinen Schlager, singen nach zwei bis drei Bier jeden Text mit.

Jürgen Drews/Schlagersänger: Das Witzige ist ja, dass ich von Jugendlichen genauso ankomme, wie bei den Altgedienten. Und das ist natürlich toll – wenn Du überall mitmischen kannst.

Quelle: 3SAT

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