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MARKUS WENDORF: Seine große Zeit war in den 1980er Jahren
MARKUS WENDORF – den kennen wir doch noch. Das war doch der mit den Rosen aus Catania, die dort schon früher blühen. Wo der Schönen in sternklarer Nacht der Schnee aufs Haar fiel. Vielleicht stand sie ja unter einem Dach oder einem Baum, wer weiß das schon. Heute nennt er sich MARK FENDOR und singt keine deutschen Schlager mehr. Aber dazu später mehr.
MARKUS WENDORF wurde am 6. Mai 1960 in Kaiserslautern geboren. Seine belgische Großmutter war Opernsängerin und gab ihm bereits als Junge wichtige Gesangstipps mit auf den Weg. So wuchs er zweisprachig auf und sammelte bereits früh musikalische Erfahrungen. Mit dem belgischen Knabenchor ging er mehrfach auf Europatournee.
Erste Single beim kleinen Label Leico Records
1980 versuchte er sich erstmals als Solokünstler beim Minilabel „Leico Records“ mit dem Titel „Music ist meine Welt“. Der damals 20-jährige trug auf dem Plattencover noch eine Brille. Dieser erste Versuch scheiterte aber.
Auftritt in der ZDF-Hitparade
Erst fünf Jahre später erschien seine offizielle Debütsingle „Blaue Nacht“ auf Papagayo. Ein halbes Jahr später folgte dann sein einziger wirklicher Erfolgshit „In Catania blüh’n jetzt schon die Rosen“, den er allerdings nicht selbst geschrieben hatte. Für die Musik zeichnete sich der in der Schlagerbranche sehr bekannte Komponist JEAN FRANKFURTER verantwortlich, der Text stammte aus der Feder von IRMA HOLDER. So kam es zu einem einmaligen Auftritt in der ZDF Hitparade – und zwar am 21. Mai 1986 – ausgerechnet in der 200. Jubiläumsshow.
Komponiert und arrangiert wurde der Titel übrigens von TEX SHULTZIEG, der einige Jahre zuvor bekanntlich großen Erfolg mit dem ANDY-BORG-Hit „Adios Amor“ hatte und ja auch dessen Entdecker war.
Nachfolgende Titel wie „Wir wollten uns doch lieben“ oder „Wie wär’s mit Hochzeit, Marie-Christine“ konnten an diesen Erfolg nicht mehr anknüpfen. Trotz einigen Auftritten bei RTLplus und SWF gab es keine weiteren Chartplatzierungen.
Aus Schlagersänger MARKUS WENDORF wird MARK FENDOR
2001 veröffentlichte er sein letztes deutsches Album „Ich will ein Sänger sein“. Das wollte er, aber kein Schlagersänger. 2014 beschloss WENDORF, eine neue Karriere unter dem Namen MARK FENDOR im französischsprachigen Teil Belgiens anzustreben. Ein Titel aus dem 2014 erschienen Album „Voyages au regard“ stellte der SWR mit der Ankündigung vor, dass WENDORF, oder nun FENDOR, ab jetzt nur noch die Musik singen werde, die ihm persönlich gefällt. Nachdem dieses selbst komponierte Werk ausgespielt war, zeigte sich der Moderator wenig zuversichtlich, ob FENDOR damit einen Hit landen könne.
Aber was will man auch erwarten von jemandem, der selbst sagt, dass er nur noch vor kleinem Publikum auftritt und „sich seine Fans selbst aussucht“. Da braucht es keinen großen Hit, wenn man mit dem, was man heute macht, glücklicher ist als vorher. Leider haben wir den Eindruck, dass die alten Fans, die ihm teils lange die Treue hielten, bis er sie nicht mehr brauchte, unwichtig geworden sind. Dennoch denken wir gerne an seine schönen Schlager der 1980er Jahre zurück.
Autor: MIKE MUCKENHAUPT
Eine Antwort
In Catania blühen jetzt schon die Rosen ist auch dank der Stimme von Markus Wendorf ein super Hit. Es ist schade, dass er es mit der Stimme nicht geschafft hat.