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MAINZER HOFSÄNGER: Von Anfang an eine Institution im Mainzer Karneval
Da heute Rosenmontag ist und die beliebte TV-Show „Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht“ 70. Geburtstag gefeiert hat, wollen wir nach MARGIT SPONHEIMER auch noch mal die MAINZER HOFSÄNGER ins Visier nehmen, die schon vor vielen Jahrzehnten für wichtige Gänsehaut-Momente im Nachkriegsdeutschland gesorgt haben. Im kommenden Jahr wird diese Institution des Mainzer Karnevals unglaubliche 100 Jahre alt – und beim 70. Geburtstag der Sendung wieder „Sassa“ gesungen haben – eine der letzten Traditionen der Shows der 1970er Jahre.
Unterhaltung mit Haltung
Wenn man ROLAND KAISER zurecht dafür lobt, politisch Haltung zu zeigen – z. B. mit seinem aktuellen Song „Achtung und Respekt“ – muss man die MAINZER HOFSÄNGER erst recht ehren. Der Chor hat in der Regel genau diesen einen großen Moment im Jahr – eben die TV-Ausstrahlung von „Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht“. Zweimal, in den Jahren 1982 und 2008, wurde die politische Einlage des Chors seitens des Senders gestrichen – in beiden Fällen sagten die MAINZER HOFSÄNGER ihren Auftritt komplett ab – Respekt vor so viel „Arsch in der Hose“!
Schon 1965 wichtig für die Fernsehsitzung
Schon in den 1960er Jahren (und vorher) gab es Schallplattenveröffentlichungen, die im Zusammenhang mit der Mainzer Fastnacht standen – schon damals standen Namen wie die MAINZER HOFSÄNGER und ERNST NEGER, aber auch z. B. die GONSBACH-LERCHEN für die legendäre Mainzer TV-Sendung.
Hervorgegangen aus STREICHHOLZQUARTETT
Wir schreiben das Jahr 1926 – in jenem Jahr erhielt das STREICHHOLZQUARTETT, einem Extrachor des Mainzer Konservatoriums, den Auftrag, ein Potpourri für die Fastnachtssitzung zu schreiben. Zunächst nannte man sich „Musik Hochschul Sänger“. Auf diese Initialen aufbauend, hat man den Chor später in „MAINZER HOFSÄNGER“ umbenannt. 1934 trat man erstmals beim Mainzer Carneval Verein auf, in dessen Sitzungen die Sänger seither einen Stammplatz haben.
Die Frohsinnskarriere wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1947 wieder aufgenommen. Und seit 1956 sind die MAINZER HOFSÄNGER bei „Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht“ dabei.
Aktion zum Jubiläum?
Wir sind gespannt, ob man den MAINZER HOFSÄNGERN im Jahr 2026 eine große Bühne einräumen wird. Der Blick auf 100 Jahre Chorgeschichte ist nach unserer Wahrnehmung auch ein Blick auf 100 Jahre Zeitgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Wenn der Chor sich heute als „fast schon 100 Jahre bunt“ bezeichnet, ist das dem heutigen Zeitgeist geschuldet – man hat sich aber auch früher an den Zeitgeist angelehnt, was ja völlig in Ordnung ist aus damaliger Sicht.
Mit „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ haben die MAINZER HOFSÄNGER jedenfalls eine Art „zweite Nationalhymne“ etablieren können, die alljährlich wie der Klassiker „Sassa“ in den Karnevalssendungen nicht fehlen darf.
Foto: ZDF, Torsten Silz
Eine Antwort
Die Sendung war großartig einfach super so schön wie lange nicht.
Und dann Margit sponheimer das war gänsehaut pur so eine tolle Frau. lg christel