INKA: Schlagerprofis-Biografie 40 Jahre INKA – Teil 1

40 Jahre Inka – Teil 1

Die meisten kennen die blonde Moderatorin mit der Wuschelfrisur aus Formaten wie „Bauer sucht Frau“ (RTL), „Unser neues Zuhause“ (RTL), „Weihnachten bei uns“ (MDR), „Familien Duell“ (RTL), „Sonntagskonzert“ (ZDF) oder ihre eigene Talkshow „Inka!“ im ZDF.

INKA BAUSE wurde am 21.11.1968, als 3. Tochter des Ehepaares ANGRET und ARNDT BAUSE in Leipzig geboren. Ihr Vater, ARNDT BAUSE (30.11.1936 bis 11.02.2003), einer der erfolgreichsten Komponisten der DDR, schrieb zahlreiche Hits für die Schlager- und Popprominenz unter anderem für HELGA HAHNEMANN, FRANK SCHÖBEL und JÜRGEN WALTER.

Sie verhilft seit 20 Jahren einsame Bauern zur ihrer großen Liebe zu finden, unterstützte Menschen auf der Suche nach ihrer ersten großen Liebe („Jugendliebe“, RTL) oder hilft alleinerziehenden Frauen den Mann fürs Leben zu finden („Papa gesucht“, RTL).

Doch Inka kann noch viel mehr als nur Amor der Liebe oder Chef-Kupplerin von RTL zu sein.

Karrierestart als Sängerin vor 40 Jahren

Denn die wenigsten wissen, dass Inkas Karriere vor 40 Jahren als Sängerin begann. Um es genauer zu sagen, an einem Silvester-Abend im Jahr 1984. Als 16jährige stellte sich die junge Inka mit ihrem ersten großen Hit „Spielverderber“ erstmals dem Publikum vor. Eigentlich wurde der Song für eine andere Künstlerin, KERSTIN  RODGER,  komponiert und geschrieben. Aber INKA setzte sich durch und brachte dem witzigen Song zum Erfolg.

Und prompt wurde „Spielverderber“ auch gleich 1. Platz in der Sendung BONG, einer Musikshow des DDR Fernsehen. Man könnte auch sagen: die „ZDF Hitparade“ des Ostens.

 

„Mit diesem Lied fing alles an. Als Übung, um mich auf die Aufnahmeprüfung für die Hochschule für Musik in Berlin vorzubereiten. Der Tonmeister schnitt heimlich mit und der Rest ist Ostmusik und Inka Geschichte… Durch dieses Lied wurde ich laut der größten Tageszeitung des Westens zum Letzten Teeniestar der DDR.“

Erstes Album 1987

1987 erschien INKAs erstes Album „Inka“ und enthielt 12 Songs.

INKA wurde in den Folgejahren 1985, 1986 und 1987 von der DDR-Jugendzeitschrift „Neues Leben“ zur Nachwuchssängerin des Jahres gewählt. Außerdem belegte Inka bei nationalen Titelwettbewerben vordere Plätze und erhielt als einzige Künstlerin fünfmal in Folge in der Fernsehhitparade BONG den höchsten Preis, den Silbernen Bong.

„Ist das Liebe“

Silberner BONG, 1986

Besonders happy war und bin ich hier über die coole Gitarre von Uwe Hassbecker (SILLY), einem der besten Gitarristen Deutschlands. Ich war sehr stolz, dass die besten Instrumentalisten aus Rock und Pop für meinen Vater und damit auch für mich im Studio spielten.

Uwe Hassbecker stand dann auch gemeinsam, für einen BONG-Auftritt, mit Inka auf der Bühne.

 

„Es ist Sommer“

Silberner BONG, 1987

…wurde zu meiner erfolgreichsten Ballade der damaligen Zeit. Ich hatte damals schreckliche Angst – wie alle Teenager, nicht für Erwachsen gehalten zu werden. Mein Vater verstand das – komischerweise – und schrieb mir nicht nur Kinderpop.

„Tränen“

Silberner BONG, 1988

Für damalige Zeiten eine wirklich rockige und moderne Nummer. Wäre ich mit Band aufgetreten, hätte man mir fast Rockmusik unterstellen können.

„Schritte“

Silberner BONG, 1989

Ein sehr außergewöhnliches Lied. Immer wieder überraschte mich mein Vater mit Liedern, die in keine Schublade passten. Das Lied war gleichzeitig auch der Titelsong meiner zweiten LP in der DDR – die im Herbst ’89 erschien – und damit nicht mehr die Aufmerksamkeit bekam, die ich mir gewünscht hätte. Dennoch bekam ich für den Titel „Schritte“ wieder einen BONG – den letzten für mich. Mit dieser Auszeichnung unserer Fernsehhitparade war ich damit der einzige Künstler der DDR, der diesen BONG fünf Mal bekam.

 

Zweites Standbein als Moderatorin

1988 begann INKA sich neben der Musik ein zweites Standbein als Moderatorin aufzubauen. Sie moderierte einmal im Monat gemeinsam mit ihrem späteren Ehemann und ebenfalls Musiker HENDRIK BRUCH und der Handspielpuppe THEO (die von Puppenspieler PETER BAUSDORF geführt wurde) bis 1991 die Kindersendung „Talentbude“. In der Sendung wurden junge Talente (Tänzer, Zauberer, Artistik) präsentiert. Die beliebte Sendung wurde zum Sprungbrett für viele Künstler der DDR.
Ein Highlight der Sendung war die Aktion “Prominente & Talente”, die gemeinsam mit der Zeitschrift FRÖSI durchgeführt wurde. Hier hatten Kinder und Jugendliche endlich mal die Möglichkeit gemeinsam mit ihren Idolen aufzutreten.

„Eigentlich wollte ich nur Verkäuferin werden. Ich hatte mit 14 Jahren eine Registrierkasse von meinen Eltern geschenkt bekommen, nachdem ich schon jahrelang davon geträumt hatte, in einer Kaufhalle an der Kasse zu sitzen. Natürlich spielte ich da schon sechs Jahre Geige, fing gerade mit dem Klavierspielen  an und sang meine ersten Töne im Unterricht für klassischen Gesang. Aber einen richtigen Plan hatte ich eigentlich nicht.

Glücklicherweise bekam ich ein Angebot einer Schülerband, die eine Sängerin brauchten. So probten wir und probten und probten, bis wir endlich auf einem Schulhof vor 40 Leuten spielten. Das war schon was – ich, singend auf einem Schulhof – das schien mir dann doch etwas interessanter, als Kassiererin zu werden. Also sollte es nach Empfehlung meiner Eltern und Gesangslehrerin dann doch ein Gesangsstudium werden.“

1989 schloss Inka ihr Gesangsstudium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin mit „sehr gut“ ab.

Text: Rick Krawetzke

Zitat-Quelle: inka-musik.de, Booklet „Meine Songs 1985 – 2007“

 

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