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IBO: Heute vor 25 Jahren ist er tödlich verunglückt!

IBO – Der Mann, der dem Schlager ein Lächeln schenkte

Wenn ein Lied nach Sommer, Sonne und grenzenloser Leichtigkeit klingt, dann steckt nicht selten IBO dahinter. Der 1961 geborene Sänger eroberte Mitte der 80er-Jahre mit seinem unvergessenen Hit „Ibiza“ die deutsche Schlagerszene – und wurde über Nacht zu einem der beliebtesten Gute-Laune-Garanten des Genres. Als Ibo 1969 mit seiner Familie nach Deutschland kam, war er noch ein Kind. Früh half er im Spezialitätenrestaurant seines Onkels aus – ein Betrieb, den er später einmal übernehmen sollte. Bis zu seinem Karrierestart kannte er sich in Küche und Keller bestens aus, doch seine wahre Liebe galt stets der Musik. Während Töpfe und Pfannen klapperten, träumte er von Scheinwerfern, großen Bühnen und Liedern, die Menschen berühren.

Von Talentwettbewerben ins Tonstudio

Seine ersten Schritte in Richtung Showbusiness machte IBO bei Talentwettbewerben in nordrhein-westfälischen Discotheken. Mit jugendlicher Energie und einer Stimme, die sofort auffiel, gewann er mehrere dieser Veranstaltungen und wurde schließlich von den Produzenten WALTER GERKE und MICK HANNES entdeckt. GERKE und HANNES – beide bereits etabliert durch ihre Arbeit für Stars wie die FLIPPERS oder BERND CLÜVER – sahen in IBO das Potenzial eines zukünftigen Hitlieferanten und luden ihn zu Proben ins Studio ein.

Mit einer unverbrauchten Stimme, südländischem Charme und bemerkenswerter Zielstrebigkeit startete IBO seine musikalische Laufbahn. Der gebürtige Jugoslawe brachte alles mit, was einen neuen Hoffnungsträger im deutschen Schlager ausmacht: Talent, Ausstrahlung und eine Leidenschaft, die weit über den Studioalltag hinaus spürbar war. Los ging es bereits 1983, als IBO mit dem von JÜRGEN RENFORDT und MICK HANNES geschriebenen Song „Verlang ich zuviel“ debütierte – der Song hat sich direkt gut in den Rundfunkcharts (so hieß das damals) platziert und machte IBO einem breiteren Publikum bekannt:

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„Ibiza“ – der Sommerhit mit Urlaubsfeeling

Mit seiner vor 40 Jahren erschienenen Single „Ibiza“ wagte IBO nun den großen Sprung. Der Titel ist ein unbeschwerter, fröhlicher Sommersong – so leichtfüßig, dass man schon nach den ersten Takten das Gefühl bekommt, am Strand zu stehen. Der eingängige Refrain, gepaart mit den von TV-Reisesendungen inspirierten Urlaubsbildern, sorgt für sofortige Sommersehnsucht. Instrumental angereichert mit klangvollen Flamenco-Gitarren und Castagnetten, besitzt „Ibiza“ alles, was einen echten Hit ausmacht. Ein Lied, das ansteckt, mitreißt – und das jeder sofort mitsingen kann. Kein Wunder, dass der Song ein riesengroßer Hit geworden ist und inzwischen als Schlagerklassiker gilt.

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Weitere Hits entstanden in den 1980er Jahren, zum Beispiel „Süßes Blut“ und der legendäre „Bungalow in Santa Nirgendwo“.

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1989 landete IBO bei der Major-Plattenfirma Electrola und veröffentlichte das Album „Schlaflose Nächte“.

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Vom Fan zum Star – Ibos Weg ins Rampenlicht

IBO mischte die Szene mit seiner Mischung aus Charme, Witz und südlichem Temperament kräftig auf. Mit Songs wie „Kopf oder Zahl“, „Du oder keine“, „Spieglein, Spieglein an der Wand“ oder „An deiner Stelle nähm’ ich mich“ lieferte er über Jahre hinweg verlässliche Chartgaranten. Dabei wirkte er stets so, als würde ihm all das ganz leichtfallen. Doch hinter dem sympathischen Lächeln steckte ein Mann, der hart arbeitete – im Studio wie auch auf der Bühne. Wer mit ihm zu tun hatte, schwärmte von seiner warmherzigen Art und seinem Humor. Und obwohl er ein echter Workaholic war, blieb seine Familie für ihn der wichtigste Fixpunkt im Leben.

Ein Hitmacher mit Herz und Humor

Auch in den 90er-Jahren blieb Ibo ein Dauerbrenner. Sein erstes Best-of-Album „Alles und noch mehr“ landete prompt in den Media Control Charts, und die Fans liebten ihn weiterhin für seine sommerlichen Songs, die nach Freiheit, Fernweh und einem Hauch Abenteuer schmeckten.

Doch Ibo konnte auch anders: Auf Alben wie „Ein Uhr nachts“, „Mit offenen Karten“ oder „Alles oder nichts“ zeigte er nachdenklichere Seiten, ohne seinen typischen Stil zu verlieren – eine Mischung aus Lebensfreude und Bodenständigkeit.

Remixes, neue Ideen und ein spätes Highlight

In den späten 90ern bewies Ibo noch einmal eindrucksvoll seine Vielseitigkeit. Er veröffentlichte ein Hitmix-Album, das seine größten Erfolge im frischen Sound präsentierte – darunter „Hab’ mich oder vernasch mich“, „Ibiza“ und „Der liebe Gott ist ganz begeistert“ – ein Schlager, mit dem er sich für den Vorentscheid zum ESC bewarb. Die Fans waren begeistert, die Medien voll des Lobes. Vom März bis zum Juni 2000 war er auf großer ZDF-Hitparaden-Tour. Kurz vor seinem Tod veröffentlichte er sein letztes Album: „Ich zuerst“.

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Ein viel zu früher Abschied

Am 18. November 2000, vor 25 Jahren, verstarb IBO völlig überraschend bei einem Autounfall – ein Schock für seine Familie, Kolleginnen und Kollegen sowie unzählige Fans. Gerade weil er als so lebensfroher, herzlicher Mensch galt, traf die Nachricht viele ins Mark.

Doch seine Musik lebt weiter – stellvertretend für das, was IBO ausmachte: Wärme, Hoffnung, ein Hauch Romantik – und immer dieses Gefühl, als würde gleich die Sonne durch die Wolken brechen.

Ein Erbe, das bleibt

Ibo hat den deutschen Schlager nicht nur geprägt – er hat ihm ein Strahlen geschenkt, das bis heute nachwirkt. Seine Songs funktionieren noch immer: Sie machen glücklich, sie wecken Erinnerungen, sie schenken Leichtigkeit. IBO würde sich sicher freuen, dass man auch 25 Jahre noch gerne an ihn, sein Wesen und seine Musik zurückdenkt.

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