+++zuerst bei Schlagerprofis.de+++zuerst bei Schlagerprofis.de+++
Am 8. November erscheint die neue Single der Höhner: „Anna Havanna“ – das klingt lustig und spannend. Der VÖ-Termin ist eigentlich passend – kurz vor der Karnevals-„Session“ und vielleicht auch passend zum Schlagerbooom. Soweit so gut – „business as usual“, könnte man Neudeutsch annehmen.
Trotzdem ist uns bei der Ankündigung etwas aufgefallen: Die wohl erfolgreichster Kölner Schlagerband überhaupt (und es gibt sehr viele sehr erfolgreiche Kölner Bands) hat offensichtlich(?) die Plattenfirma gewechselt. Ausgerechnet die Superstars des „Kölsch“-Genres sind zu einer jungen Firma namens „SpektaColonia“ gewechselt, die sich gezielt dem Genre Kölscher Musik verschrieben hat. Vor ziemlich genau einem Jahr hat das Kölner Urgestein Jürgen Hoppe dieses Label (im Vertrieb von „Alive“) ins Leben gerufen und mit den Höhnern offensichtlich(?) großartige Hochkaräter an Land ziehen können.
Wie konnte es dazu kommen? Auch dazu können wir nur spekulieren – ABER – es gäbe schon einen Anlass. Die traditionsreiche Plattenfirma „Rhingtön“, bei denen die Höhner zuletzt waren, gibt es nicht mehr – die verbliebenen Interpreten sollen Internetquellen zufolge nach BERLIN gewechselt sein. Mit Rhingtön entfiel Medienberichten zufolge auch das Büro des sehr traditionsreichen ehemalige EMI-Sitzes am Kölner Maarweg, der bis dato noch aufrecht erhalten wurde. – Mit anderen Worten: Kölsche Musik sollte von Berlin aus vertrieben werden – denkbar wäre daher, dass die Höhner sich dann doch lieber einer Firma zuwenden, die Kölsche Musik mit Leib und Seele und nicht nur reinem Gewinnstreben widmet, wobei das eine das andere nicht ausschließt – im Gegenteil. Wir können uns vorstellen, dass gerade diese engagierte Arbeit erfolgversprechend sein könnte. – Dennoch konnten wir keine Quelle finden, die einen Weggang der Höhner von Universal, unter dem „Rhingtön“ firmierte, und einen echten Zugang bei „SpektaColonia“ verzeichnen. Denkbar und unseres Erachtens sinnvoll und vielleicht sogar richtungsweisend wäre dieser Wechsel schon.
Und: Auf dem sehr traditionsreichen Sampler „Karneval der Stars“ ist in der 49. Ausgabe des Samplers ein Song des Weihnachts-Albums der Höhner zu finden – „Dat Kölsche Hätz“ – offensichtlich eine Neuaufnahme des Höhner-Songs, der von SpektColonia lizensiert wurde. So gesehen könnten wir uns vorstellen, dass die Höhner wirklich Jürgen Hoppes Ansatz, dass im Schlagersegment sehr wohl noch CDs gekauft werden, wertschätzen und diesem vergleichsweise kleinen Label eine Chance geben und damit durchaus etwas gegen den Strom schwimmen.
Mit „Kölsch & Jot“ hat die junge Plattenfirma auch passend zur bevorstehenden Session einen eigenen Karnevalssampler (nach unserer Einschätzung als direktes „Konkurrenzprodukt“ gegen „Karneval der Stars“) auf den Markt gebracht, auf dem auch zwei neue Höhner-Songs enthalten sind (u. a. eben „Anna Havanna“ und der witzige Titel „Zum Bütze bruch mer immer Zwei“). Update: Inzwischen wissen wir, dass diese beiden Titel und die Neuaufnahme „Dat Kölsche Hätz“ auf der Maxi-CD zu finden sein werden. Wir sind sehr gespannt, wie es mit den Höhnern weitergeht – schön wäre, wenn die Kölner Topband beim Schlagerbooom dabei wäre – lassen wir uns überraschen…