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HANS HAMMERSCHMID: Dirigent beim ESC: „Merci Cherie“
Beim Grand Prix Eurovision de la Chanson 1966 dirigierte und arrangierte HANS HAMMERSCHMID das Orchester des Siegerliedes Merci, Chérie von UDO JÜRGENS. Sein Orchester ist auch das Begleitorchester der Vogue-Vinyl-Originalaufnahme. Mit seinem österreichischen Landsmann hat er immer wieder mal erfolgreich zusammengearbeitet – u. a. auch beim legendären Album Udo 70 – und bei UDOs erstem Weihnachtsalbum „Wünsche zur Weihnachtszeit“ (HIER eine Übersicht zu diesem und anderen Weihnachtsalben von UDO JÜRGENS).
Erfolg mit der Schwarzwaldklinik
Als 1985 die Schwarzwaldklinik erstmals auf Sendung ging, konnte niemand ahnen, was das für ein gigantischer Erfolg werden würde. Dazu beigetragen hat sicher auch die Titelmelodie, die von HANS HAMMERSCHMID stammt. Er sagte damals zu seinem Soundtrack mit dem Titelsong „Hallo Doktor B.“:
Wir wollten ein eigenständiges Werk schaffen, das zum einen die filmische Dramaturgie unterstützt, aber andrerseits auch musikalische Eigenständigkeit besitzt.
Zusammenarbeit mit HILDEGARD KNEF und ESTHER & ABI OFARIM
Sehr erfolgreich verlief die Zusammenarbeit mit ESTHER & ABI OFARIM. Das zusammen produzierte Album „ESTHER & ABI OFARIM Album“ erhielt damals Gold. Und mit HILDEGARD KNEF gelangen echte Hits wie insbesondere „Für mich soll’s rote Rosen regnen“, aber auch „Von da an ging’s bergab“. Die legendäre Textdichterin MIRIAM FRANCES schrieb den Text zur HAMMERSCHMID-Komposition „60 Jahre und kein bisschen weise“ – ebenfalls ein großer Erfolg.
Songs für „Derrick“ und „Der Alte“
Auch sonst war HANS HAMMERSCHMID schwer beschäftigt. Er schrieb die Musik zu Krimifolgen von „Derrick“ und „Der Alte“ und betreute zahlreiche TV-Shows für das ZDF als musikalischer Leiter. Auch für Fernsehserien wie „Die Glücksritter“, „Hotel Paradies“ und „Donauprinzessin“ schrieb er die Musik.
Konzert in New Yorker Carnegy Hall
Als einen Höhepunkt in seiner Karriere bezeichnete HANS HAMMERSCHMID ein Kamahl-Galakonzert in der New Yorker „Carnegie Hall“, das er als Dirigent begleitete.
Zur Produktion des „Schwarzwaldklinik“-Soundtracks sagte HANS damals:
Großes Orchester mit Geigen und Hörnern sollte mit elektronischer Musik von Keyboards und Synthesizern verbunden werden. Es hat sich angeboten, die Musik zur Schwarzwaldklinik dem landschaftlichen Kolorit anzupassen, ohne dabei aber volkstümliche zu komponieren: Es ist eine Art von Pop-Musik, elektronisch nicht überspitzt, tonal gehalten und sehr natürlich.
Am vergangenen Samstag, 30.11., ist HANS HAMMERSCHMID im Alter von 94 Jahren verstorben. Möge er in Frieden ruhen.
