ESC

ESC: Kanzler MERZ ist für Boykott Deutschlands, wenn Israel nicht teilnehmen darf!

ESC: Sendung CARMEN MIOSGA mit Schlagerbezug!

Das kommt auch nicht alle Tage vor, dass bei CARMEN MIOSGA der deutsche Bundeskanzler zu Gast ist, es um eine Schlagersendung geht und der Bundeskanzler sich dazu politisch äußert. Wie viele politische Medien berichten (und wie man live in der ARD-Sendung sehen konnte), hat Bundeskanzler FRIEDRICH MERZ sich zu einem eventuellen Wettbewerbs-Ausschluss von Israel beim ESC geäußert. Wir erinnern uns an 1979, als das Friedenslied „Halleluja“ sogar DSCHINGHIS KHAN übertreffen konnte und an viele andere israelische Beiträge – und an Statements, die immer wieder beteuern, dass der ESC ein Musikwettbewerb sei und keine politische Veranstaltung sei. Aktuell wird über einen Ausschluss Israels vom Wettbewerb diskutiert, was MERZ als „Skandal“ empfindet.

Wie „einig“ man sich mal wieder in Europa ist, ist daran ersichtlich, dass z. B. Spanien, Irland, Belgien und die Niederlande die Teilnahme Israels verhindern wollen und ihrerseits mit Boykott drohen, während Deutschland wiederum umgekehrt von einem „Skandal“ spricht angesichts solcher Gedankenspiele. Während MERZ den angedachten Boykott skandalös findet, stellt sich Spaniens Regierungschef PEDRO SÁNCHEZ auf die Seite der Israel-Gegner. Wie gesagt: Mal wieder zeigt sich Europa sehr „einig“…

Spätestens seit 20 Jahren ist es auch unser Eindruck, dass die Songqualität keinerlei Auswirkungen auf einen eventuellen Sieg beim ESC hat. Wie komplett unwichtig Musik und wie wichtig die Politik beim ESC ist, beweist nun das Statement von FRIDRICH MERZ, dass er befürwortet, dass Deutschland DANN den ESC boykottiert, wenn Israel vom Wettbewerb ausgeschlossen wird. Wir sind gespannt, wie er sich äußert, wenn Israel womöglich von der Fußball-WM disqualifiziert wird. Wie dem auch sei: WIR finden schade, dass der einstige große Musikwettbewerb quasi nichts mehr mit Musik  zu tun hat, sondern nur noch Windmaschinen, Pyrotechnik und eben auch die Politik ausschlaggebend sind – sehr traurig – egal, wie man politisch steht.

Die Europäische Rundfunkunion (EBU) will Anfang November in einer außerordentlichen Sitzung über die Frage entscheiden.

Der ESC 2026 soll in Österreich stattfinden, nachdem der diesjährige Sieger den Austragungsort Wien vorgeschlagen hatte – zunächst mit der Forderung, Israel auszuschließen, die er später relativierte. Im diesjährigen Wettbewerb hatte die israelische Sängerin YUVAL RAPHAEL  „New Day Will Rise“ den zweiten Platz erreicht, trotz Protesten gegen ihre Teilnahme. (In diesem Zusammenhang ist wiederum ersichtlich, wie wahnsinnig „wichtig“ die Musik ist angesichts des „großen internationalen Erfolgs“ des Songs verglichen mit der Platzierung) – Ironie off: Hier ist nicht der Song, sondern das Land Zweiter beim ESC geworden – komplett unabhängig vom Song.

Laut ARD-„Deutschlandtrend“ unterstützen 65 Prozent der Deutschen die Teilnahme Israels an internationalen Wettbewerben, da Künstler und Sportler nicht für die Politik ihres Landes verantwortlich gemacht werden sollten. Unabhängig von irgendwelchen politischen Meinungen sehen auch wir das so. – Ein Viertel der Befragten hingegen befürwortet einen Ausschluss, um politischen Druck auf die israelische Regierung auszuüben.

Artikel teilen:
Schlagerprofis – Der Podcast Folge 073

Wir sind zurück aus unserer ungeplanten Sommerpause und reden über die vergangenen Schlager-News.

Deine Schlager-Stars

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite