Völlig schwerelos Buch

Buch Völlig schwerelos über deutschsprachige Popmusik ist „das ultimative Mixtape in Buchform“

Buch Völlig schwerelos beschreibt in unterhaltender Form die deutschsprachige Popmusik – Schlager inklusive!

Auch wenn der deutsche Schlager momentan durch ein Tal der Tränen geht (angesichts des Marktanteils), ist die deutschsprachige Popmusik durchaus nach wie vor gefragt. Wenn man also den Schlager „vereinnahmt“ in die deutsche Popmusik (und umgekehrt), sieht es immer noch ganz gut aus. Der Autor des Buchs „Völlig schwerelos – Glanz und Elend der deutschsprachigen Popmusik in 99 Songs“ mit dem Verlagshinweis: „Eine rasante Achterbahnfahrt durch fast 50 Jahre deutschsprachige Pop-Geschichte“ hat hier ein sehr breites Spektrum der deutschsprachigen Musik unter die Lupe genommen – absolut interessant und gekonnt.

Geschrieben wurde das Buch vom Journalisten und Musikliebhaber WOLFGANG ZECHNER. Der gebürtige Grazer veröffentlicht seine scharfzüngigen und kenntnisreichen Betrachtungen in internationalen Magazinen und Zeitschriften. Besonders haben es ihm die merkwürdigen Untiefen der deutschsprachigen Popmusik angetan. Wolfgang Zechner lebt in Wien.

Das große Plus an dem Buch ist die Vielseitigkeit. Ganz abgesehen von einem Spaziergang durch unterschiedlichste Genres, ist positiv anzumerken, dass gerade im Schlagersegment durchaus sehr populäre große Hits unter die Lupe genommen wurden, aber auch absolute Filetstücke und Schmankerln – hier ein paar Beispiele:

Große Schlagerhits, die im Buch vorkommen

  • FREDDY QUINN – Heimweh
  • CONNIE FRANCIS – Schöner fremder Mann
  • MANUELA – Schuld war nur der Bossa Nova
  • DRAFI DEUTSCHER – Marmor, Stein und Eisen bricht
  • CHRIS ROBERTS – Die Maschen der Mädchen
  • JULIANE WERDING – Am Tag, als Conny Kramer starb
  • TINA YORK – Wir lassen uns das Singen nicht verbieten
  • UDO JÜRGENS – Ein ehrenwertes Haus
  • VADER ABRAHAM – Das Lied der Schlümpfe
  • DSCHINGHIS KHAN – Dschinghis Khan
  • PETER ALEXANDER – Schwarzes Gold
  • NICOLE – Ein bisschen Frieden
  • TRIO – Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha
  • PETER SCHILLING – Major Tom (Völlig losgelöst)
  • NENA – 99 Luftballons
  • KLAUS LAGE BAND – 1000 und 1 Nacht

Songs von Schlagerstars, mit denen man weniger gerechnet hätte

  • KAREL GOTT – Rot und schwarz
  • MICHAEL HOLM – Smog in Frankfurt
  • BERND CLÜVER – Mike und sein Freund
  • DIETER THOMAS HECK – Phantom 4
  • KASTELRUTHER SPATZEN – An einem Morgen im April
  • REINHARD MEY – Der Biker

Die meisten Artikel sind „kurz und knackig“ gehalten, was den Vorteil hat, dass man sie „süffig durchlesen“ kann, andrerseits geht es nachvollziehbarerweise natürlich (bei gleich 99 besprochenen Songs) in die Tiefe. Spannend finden wir, dass FREDDY QUINN gleich mit ZWEI Songs dabei ist (auch der Song „Wir“ wird besprochen.

Gender-Warnung

Wir kennen in der Branche teils prominente Namen, die sagen, dass sie ein Buch zurück geben, wenn darin gegendert wird. Wir haben mal ins Buch von YAENNIVER (JENNIFER ROSTOCK bzw. JENNIFER WEIST) geschaut – da wird so wild bis hin zur Unkenntlichkeit gegendert, dass das K.o.-Kriterium absolut nachvollziehbar ist. Leider wird auch in „Völlig losgelöst“ gegendert, allein mehrfach im Artikel über den UDO-JÜRGENS-Song „Ein ehrenwertes Haus“ – harter Tobak. In dem Artikel heißt es: „Die Texte waren nie UDOs große Stärke“. Wer die deutsche Sprache mit Gendern verunstaltet, sollte vielleicht mal lieber über seinen eigenen Umgang mit Texten nachdenken und mal einen Blick auf die teils literarisch hochwertigen Texte werfen.

Zusammengefasst: Wer „Pickel“ kriegt, wenn sich Leute über geltende Sprachregeln hinwegsetzen und eigene Regeln anderen aufzwängen wollen, hat vermutlich auch dann keine Freude am Buch, wenn es inhaltlich ansonsten in Teilen sehr interessant ist.

Verlags-Info

Als Elvis Presley Mitte der 1950er Jahre den Status quo mithilfe des Rock’n’Roll zertrümmerte, blieb das auch jenseits des Großen Teichs nicht ohne Folgen. Wenige Jahre später veränderten die Beatles erneut die Spielregeln des Pop-Business. Und 1976 folgte mit Punk die nächste Zeitenwende. Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran! Im deutschsprachigen Raum war man mit diesen Entwicklungen zumeist überfordert. Die Schallplattenindustrie war darum bemüht, die neuen angloamerikanischen Pop-Phänomene ins Deutsche zu übertragen oder sich von diesen loszulösen – und scheiterte dabei zumeist spektakulär. Doch gerade in diesem Scheitern lag oft ein seltsamer, ein »incredibly stranger« Zauber, der besonders hell strahlte.

Und auch der Untergrund erwachte langsam: Im Schatten des Mainstreams, abseits von massenmedialen Erwartungshaltungen, machten sich immer wieder junge deutschsprachige Künstlerinnen und Künstler daran, alternative Pop-Entwürfe in die Welt zu schicken …

Von Freddy Quinn bis Tocotronic, von Nicole bis Stereo Total, von Deutsch Amerikanische Freundschaft bis zu den Fantastischen Vier, von Connie Francis bis Nina Hagen, von Karel Gott bis Kraftwerk, von Drafi Deutscher bis zu den Goldenen Zitronen: »Völlig schwerelos – Glanz und Elend der deutschsprachigen Popmusik in 99 Songs« ist eine mitreißende Reise durch die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, erzählt anhand von 99 Liedern.

Manche sind ikonisch und manche obskur, manche tief- und manche unsinnig, manche groß- und manche kleinartig. Wolfgang Zechner lotst die Leserschaft durch den musikalischen Irrgarten aus Schlager, Rock’n’Roll, Beat, Krautrock, Politrock, Deutschrock, Fun Punk, Neue Deutsche Welle, Eurodance, Hamburger Schule und Deutschrap. Es ist eine gnadenlos unterhaltsame Spritztour durch die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Pop-Experte verwebt dabei Musikanalyse, Kulturgeschichte, Schwärmerei, Verwunderung, launige Kritik und überraschende
Querverbindungen zu einem genauso fesselnden wie widersprüchlichen Porträt der deutschsprachigen Popmusik von 1956 bis 1999.

»Wolfgang Zechner ist gebenedeit unter den Popjournalisten.«
Linus Volkmann

»Wolfgang Zechner schreibt gleichermaßen mitreißend wie präzise. Die goldenen Jahre der
Popkritik – auf seinem Nacken kann man sie im Hier und Jetzt nacherleben.«
Linus Volkmann

Quelle Verlags-Info: Hannibal-Verlag

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