Abor & Tynna Foto: © NDR/Raab ENTERTAINMENT/Willi Weber

ABOR & TYNNA: „Baller“ deutscher ESC-Beitrag!

ABOR & TYNNA: Schlagerprofis-Favorit hat sich durchgesetzt

Zugegeben – so richtig ernst können wir den ESC seit vielen Jahren nicht mehr neben – zu irre waren die Vorentscheidungen mit derart schlechten Beiträgen, dass sehr oft Fremdschämen angesagt war. Über viele Jahre hinweg holte der NDR sich völlig verdient die letzten Plätze. Es war im letzten Jahr „etwas“ besser, weil die Jury den deutschen Beitrag gut fand, das Publikum hat auch im vergangenen Jahr abgewunken. Nun sollte sich STEFAN RAAB als Heilsbringer erweisen. Okay – viel schlechter kann es nicht mehr werden, aber vielleicht hat man ja einen guten Beitrag gewonnen.

Abor & Tynna
Foto: © NDR/Raab ENTERTAINMENT/Willi Weber 

„Baller“ – ein Song, der ballert!

Wir haben uns ja schon länger festgelegt, dass wir begeistert von ABOR & TYNNA sind – mal wieder müssen es die Österreicher richten. Der Song hat einfach internationales Format, ist eingängig und ist einfach mal „was Anderes“. Ob diese Mischung letztlich zum Erfolg führen wird, wissen wir erst am 17. Mai, wenn das ESC-Finale über die Bühne geht. Aber wir freuen uns, dass der viel versprechendste Song auch den Zuschlag bekommen hat.

Abor & Tynna
Foto: © NDR/Raab ENTERTAINMENT/Willi Weber

Erster deutschsprachiger Beitrag seit 2007

Unfassbar: 18 Jahre ist es her, seit letztmals ein Beitrag aus Deutschland auf Deutsch gesungen wurde. Nun ist es wieder so weit: Österreich macht es möglich – im übertragenen Sinn.. – „Baller“ wird auf Deutsch vorgetragen. Zuletzt hat sich das ROGER CICERO getraut mit „Frauen regieren die Welt“ (Text: FRANK RAMOND).

Knappes Voting-Ergebnis

Für uns etwas überraschend: Es war alles andere als klar, dass „Baller“ sich durchsetzt – der Sieg war laut ESC-kompakt recht knapp:

  1. ABOR & TYNNA – Baller – 34,9 %
  2. LYZA – Lovers On Mars – 31,1 %
  3. MOSS KENA – Nothing Can Stop Love – 22,6 %
  4. LEONORA – This Bliss – 7,0 %
  5. GREAT LESLIE – These Days – 4,4 %

Geschmäckle bleibt

Auch wenn „Baller“ klar unser Favorit war, bleibt doch ein Geschmäckle. Bis einen Tag vor der Ausstrahlung war im Pressetext die Rede davon, dass beim Finale am 1.3. in der ARD NUR(!) das Publikum voten darf. Sehr kurzfristig wurde die Regel eingebaut, dass vor dem finalen Publikumsvoting seitens der Jury vier Acts „aussortiert“ werden. Viele ahnten, was kommen würde und auch passiert ist: FEUERSCHWANZ, der Act mit der wohl größten Fanbase, kam nicht ins Finale.

Genau das sehen viele Fans als Wettbewerbsverzerrung. Auch wenn für uns der „Zweck die Mittel heiligt“, können wir doch sehr gut verstehen, wenn viele ESC-Fans, aber auch und gerade FEUERSCHWANZ-Fans hier „frustriert sind“, um bösere Wörter zu vermeiden. Dieses Geschmäckle wird leider bleiben – und dennoch drücken wir ABOR & TYNNA die Daumen, weil die ja nichts für diese Voting-Änderung können. Wir gratulieren dem österreichischen Geschwisterduo herzlich zu diesem tollen Erfolg!

Fotos: © NDR/Raab ENTERTAINMENT/Willi Weber

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4 Antworten

  1. Sorry. Was sind das für schlechte Musik Acts gewesen!!!Zum ersten: langweilig und total viele Schiefe Töne. Zweitens: bekommt man ja Ohren Krebs wenn man die Singen hört. Da fragt man sich ob die Jury und so einige Leute taub gewesen sind🤣🤣🤣

  2. Aufgrund der positiven Berichterstattung hier habe ich mir die Auftritte des Siegerduos nun mal angesehen (ansonsten interessiere ich mich schon seit vielen Jahren nicht mehr für den ESC und habe die Vorentscheidung deshalb auch nicht weiter verfolgt). Die allgemeine Begeisterung für das Lied kann ich persönlich nicht nachvollziehen, aber das ist ja wie immer Geschmackssache. Das Lied kommt gut an und hat die meisten Stimmen erhalten – soweit völlig okay, da Geschmackssache und Demokratie. ABER: Die Sängerin trifft keinen Ton und hat auch nur eine dünne Stimme. Unabhängig davon, dass das Lied mir nicht gefällt (was es auch gar nicht muss, das ist völlig okay), finde ich die gesangliche Darbietung überhaupt nicht gut.

    Bitte nicht falsch verstehen: Es geht mir nicht darum, den Beitrag schlecht zu machen. Es erstaunt mich nur, dass so eine gesangliche Darbietung so gut ankommt und Deutschland international vertreten soll.

    1. Es ist auch nicht so, dass der Song unser Lieblingssong ist und wir das Lied lieben. Vielmehr ist es so, dass der Song nach unserer Meinung international funktionieren könnte, weil es eben NICHT auf die schönste Stimme ankommt, sondern eher um AUthentizität. Da ist der Udo-Lindenberg-Vergleich vielleicht gar nicht schlecht – die Sängerin hat irgendwie eine „untussige“ (so hat es Stefan Raab wohl zurecht genannt) Ausstrahlung. Und das „Ballala“ kann international verstanden werden. Aber in der Tat – Geschmackssache – kann sein, dass die Einschätzung falsch ist – wir glauben einfach, dass der Song deutlich besser sich platzieren könnte als das, was wir sonst so vom NDR gewohnt sind.

  3. Vielen Dank für die Antwort. 🙂

    Eure Argumente, die für den Beitrag sprechen, finde ich durchaus nachvollziehbar. Die Authentizität ist sicher gegeben. Und der Vergleich mit Udo Lindenberg ist tatsächlich gut, daran hatte ich gar nicht gedacht. 🙂

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